Member hat gesagt:
Bei Malaria kommts schon sehr darauf an, welchen Typ man sich einfängt, mein Onkel hat sich in Brasilien den etwas harmloseren Stamm eingefangen und kriegt einmal alle paar Jahre für eine Nacht nen tierischen Fieberanfall und dann ist wieder gut...
Ich habe mir 2000 eine Malaria eingefangen, bei einem 2 Wochenurlaub in Gambia. Die ersten Symtome merkte ich auf dem Rückflug und hab es erst auf die Klimaanlage geschoben, die ich vergessen hatte auszuschalten in der letzten Nacht.
Da die Ansteckungszeit vom Stich bis zum Ausbruch ja ca 2 Wochen beträgt, habe ich es zu Anfang nicht so ernst genommen und auf nomale Erkältung ( Klimaanlage ) getippt. War danach noch ca 1 Woche zu Hause und mir ging es immer schlechter.
Hab dann meine Hausärztin gebeten mein Blut auf Malaria zu testen. Bekam dann am nächsten Tag einen Anruf, dass ich sofort ins Krankenhaus sollte. Halbe Stunde später war der Krankenwagen vor der Tür.
Im Krankenhaus kam ich dann sofort an den Tropf, bekam da aber nur normale Glukose. Dann bekam ich die sogenannte Stand-by-Therapie. Das machen die mit dem normalen Medikament, das auch zur Prophylaxe eingenommen wird, nur in erhöhter Dosis.
Ich bekam 3 Tabletten, 6 Stunden später 2 Tabletten und nochmal 6 Stunden später 1 Tablette.
Das war alles, was ich an Medikamenten bekommen habe. Mir ging es wirklich sehr schlecht, ich hatte fast 41 Fieber und war total geschwächt.
Am nächsten Tag wurde ich dann nach Würzburg verlegt, weil die dort eine Tropenmedizinische Station hatten.
Dort bekam ich dann einen Katheder verpasst und musste trinken, trinken, trinken.( leider nur Wasser)
So in etwa zwischen 5 und 8 Liter haben die mir immer wieder eingelassen, bzw musste ich schlucken.
Die Erklärung dazu: Bei der Malaria sterben die roten Blutkörperchen ab und müssen ausgeschwemmt werden, da sie sich sonst
in der Milz sammeln und dort nicht so schnell abgearbeitet werden können. Durch diese Blutkörperchen kann es sonst in der Milz und in den Nieren zu Problemen kommen, bis zum Versagen der Organe. So habe ich jetzt die Erklärungen der Ärzte verstanden.
Nach 2 Wochen Klinik war ich dann wieder zu Hause. Habe in der Zeit 10 kg Gewicht abgenommen, was bei meiner Figur sehr viel ist.
Ich sah aus, wie der Tod persönlich. Danach musste ich regelmässig zu einer Blutuntersuchung. Es wurde mir dann erklärt, dass alles wieder OK sei und ich auch in Zukunft keine Probleme haben werde.
Also gibt es Formen von Malaria, die vollständig heilbar sind und es nicht zu regelmässigen Schüben danach kommt.
Letztendlich war es aber meine Schuld, dass dieser Verlauf bei mir so schwer war. Ich wollte einfach nicht wahr haben, dass ausgerechnet ich mir eine Malaria eingefangen habe. Hätte ich gleich eine Blutuntersuchung gemacht und das Ganze nicht so verschleppt,
wäre ich nach ein paar Tagen schon geheilt gewesen. Ich werde aber auch in Zukunft keine Malariaprophylaxe machen.
Wie ein Tropenmediziner mir erklärt hat, sind gerade die Einnahme dieser starken Medikamente, sehr schädlich für die Organe.
Für einen 2 Wochenurlaub mag das ok sein, aber für einen längeren Aufenthalt sollte man das lieber nicht nehmen.
Dann muss man aber auf seinen Körper hören und lieber einmal mehr einen Test machen lassen, bei den geringsten Anzeichen.
Die Syptome sind ja wie bei einer normalen Grippe ( Schüttelfrost, Fieber, Übelkeit, Erbrechen usw)