Mit Verlaub, das stimmt nicht. Die Singularität war bis vor kurzem ungelöst, weil die bis dahin bekannte Physik diesbezüglich widersprüchlich war, besser nicht zur Anwendung kommen konnte, weil weder Zeit noch Raum vorhanden waren. In der Mathematik sind solche Probleme von Singularitäten allgemein bekannt. Siehe zum Beispiel eine Polstelle in einer gebrochen rationalen Funktion. Diese Singularitäten aufzulösen ist halt eine Sache einerseits der Mathematik und andrerseits der Physik. Martin Bojowald hat diese Singularität mittels der Schleifenquantengravitation aufgelöst und war somit in der Lage, ein Modell vor dem Urknall zu erstellen.
Das Problem für uns gewöhnliche Menschen ist halt, dass unsere Grenzen der Vorstellung erreicht sind, wenn wir versuchen uns auszumalen, worin unser Universum eingebettet und was dahinter ist.
An dieser Stelle tritt in der Regel die Metaphysik ins Spiel. Sie ist ein notwendiges Muss, um dem Menschen einen mentalen Anker zu geben. Ich bin definitiv kein gläubiger Mensch, aber das soeben gesagte ist für mich der einzig rechtfertigende Grund für einen Glauben. Alles andere ist in meinen Augen Humbug.
Ich sehe diese Problematik auch gerne mal mathematisch. Glauben und Wissen verhalten sich reziprok proportional zueinander und die Realität scheint es zu belegen. Setze ich Wissen als Divident und Glauben als Divisor, so wird der Quotient mit wachsendem Wissen und abnehmenden Glauben immer größer und spätestens seit Bojowald hat die Dimension des Glaubens die Größe eines Higgs-Bosons unterschritten.
Wer sich etwas mit Mathe auskennt, der wird erkennen, dass diese Gleichung zwingend erfordert, dass der Divisor (Glauben) niemals Null werden kann oder darf, denn Wissen ist immer eine greifbare und definierte Größe.