Thailändisch lernen

Insolvenzverwalter in München nimmt königliche B737 in Pfand

        #21  

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Member hat gesagt:
Es gibt nun doch scharfe Reaktionen von offizieller Seite:
Der ist sauer und möchte verhandeln. Etwas anderes hat so die Pfändung wohl
für gewöhnlich auch nicht zum Ziel. Kann mir nicht vorstellen, dass man ernsthaft
vorhat, diese Boeing zu versteigern. Was soll er denn anderes machen, als sich
zu empören. Bisher alles heiße Luft; von einer scharfen Reaktion habe ich in dem
Artikel jedenfalls nichts gelesen.
 
        #22  

Member



für die Beziehungen zwischen Deutschland und Thailand nicht gerade von Vorteil. Die Thailänder sind sowieso seht empfindlich wenn irgendwas gegen das Königshaus gemacht wird. Diese Maßnahme ist ja auch schon ziemlich drastisch. Mich wundert es, dass das nicht anders geregelt werden konnte.

Die Bangkok Post berichtet in diesem Artikel darüber.
"All of the Thai people are worried about what happened"

Falls die Kiste echt versteigert werden sollte, wäre des eine Katastrophe.
 
        #23  

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Grundsätzlich ist es ein diplomatischer Affront, die Maschine zu pfänden.

Unabhängig von allen "internationalen Schiedsurteilen".

Man stelle sich vor, Russland bezahlt eine Rechnung nicht, und dann wird bei einem Besuch von Putin oder Medwedew das Flugzeug beschlagnahmt.

Egal wie man es dreht: Ein Kronprinz ist nie ganz als Privatperson irgendwo.

Was wäre das nächste? Die Autos der Botschaft oder das Botschaftsgebäude pfänden?

Vielleicht wissen die meisten hier mehr über die Bedeutung des Königshauses für die Thailänder, als der Kokursverwalter. :)
 
        #24  

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Member hat gesagt:
Falls die Kiste echt versteigert werden sollte, wäre des eine Katastrophe.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dazu kommt. Entweder wird es eine
juristische Geschichte und Thailand kann belegen, dass die Maschine nicht
dem Staat gehört. Dann muss der Gerichtsvollzieher sie wieder freigeben,
oder man einigt sich darauf, dass nun endlich einmal Geld aus dem Genfer
Urteil fließt. Es ist ja nicht so, dass hier zwei Staaten betroffen sind. Die BRD
hat mit der Pfändung nichts zu tun. Das ist eine Sache zwischen Walter Bau
und Thailand. Das wird unsere Regierung dem thailändischen Außenminister
schon klar machen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
        #25  

Member



Member hat gesagt:
Grundsätzlich ist es ein diplomatischer Affront, die Maschine zu pfänden.

Unabhängig von allen "internationalen Schiedsurteilen".

Man stelle sich vor, Russland bezahlt eine Rechnung nicht, und dann wird bei einem Besuch von Putin oder Medwedew das Flugzeug beschlagnahmt.

Egal wie man es dreht: Ein Kronprinz ist nie ganz als Privatperson irgendwo.

Was wäre das nächste? Die Autos der Botschaft oder das Botschaftsgebäude pfänden?

Vielleicht wissen die meisten hier mehr über die Bedeutung des Königshauses für die Thailänder, als der Kokursverwalter. :)

Wer Schulden hat, soll sie bezahlen. Wenn ich Gläubiger des thailändischen Staates
wäre, würde ich mich um die Bedeutung des thailändischen Königshauses einen
Dreck scheren und alle juristischen Möglichkeiten ausschöpfen, um an mein Geld
zu kommen. Ein Affront ist es, dass ein Staat meint, seine Schulden nicht bezahlen
zu müssen. Die Pfändung hat die thailändische Regierung zu verantworten und
nicht der Insolvenzverwalter, und der deutsche Staat schon drei Mal nicht.

Wenn der thailändische Staat meint, ein Genfer Urteil ignorieren zu können,
sollen sie aus der UN austreten. So einfach ist das.
 
        #27  

Member



Eigentlich ist es für ein thailändisches Regierungsmitglied ja jetzt nicht mehr möglich Deutschland zu besuchen oder? (zumindest per Flugzeug). Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Bundesregierung wegen 30 Millionen solchen drastischen Mitteln zugestimmt hat. Immerhin ist dieser Kronprinz und somit auch das Königshaus ziemlich bloßgestellt. Würden die mal lieber bei den Griechen anfangen verschiedene Sachen zu pfänden, da geht es um ganz andere Summen. Aber das ist ein anderes Thema.
 
        #28  

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Ich denke nicht, dass die Bundesregierung vorher gefragt wurde. Was sollten
sie auch dazu sagen, außer abzuraten und es sich noch einmal zu überlegen?
Das ist immer einfach, wenn es nicht ums eigene Geld geht. Es handelt sich
hier ja schließlich nicht um öffentliche Gelder, sondern um Privatvermögen.
Zum Glück sind wir nicht in Thailand und haben Gesetze, an die sich auch
die Regierung halten muss.
 
        #30  

Member



Member hat gesagt:
Was wäre das nächste? Die Autos der Botschaft oder das Botschaftsgebäude pfänden?

Nicht möglich, denn:

In einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH VIIZB8/05) heißt es: "Bei Maßnahmen der Zwangsvollstreckung gegen einen fremden Staat darf nicht auf die seiner diplomatischen Vertretung zur Wahrnehmung ihrer amtlichen Funktion dienenden Gegenstände zugegriffen werden, sofern dadurch die Erfüllung der diplomatischen Tätigkeit beeinträchtigt werden könnte".
 
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