Member hat gesagt:
Die Differenz zwischen deinem Strike und dem Kurs des Underlying zum Verfallstag
fast korrekt :
Man muss hier klar zwischen europäischen und amerikanischen Optionen Unterscheiden bzw. in der Art der Ausübung!
Einnmal zum Verfallsende, das andere mal während der gesamten Laufzeit, was natürlich ein Unterschied ist... !!
Ansonsten in der Theorie korrekt erklärt. Theorie deswegen weil es in der Praxis wohl anders aussieht, oder jedenfalls nicht so wie dargelegt.
Denn A fallen die wenigsten Aktien auf 0. Und B wird man in der Praxis solche Kandidaten auch als Investor nicht unbedingt favorisieren!
Bleiben wir bei dem Beisspiel Wirecard :
Ja, die Aktie ist (zu Recht) gehörig abgeschmiert, denn letztendlich war es ein Betrugsfall auf Kosten der Investoren. Allerdings passierte das nicht über Nacht!
Und es passiert nie über Nacht! Sei es so ein negativ Beispiel oder auch ein crash. Es gibt zuerst immer einen zögerlichen Abverkauf gepaart mit "bad news" der den Stein dann langsam ins Rollen bringt. Der Abverkauf beschleunigt sich immer mehr, bis auch der letzte Depp es begriffen hat und schliesslich Panik herrscht --- > crash!
Bei Wirecard ging das Ganze relativ flott, da in dem Verlauf bekannt wurde dass ermittelt wird. Trotzdem hatte man gut 1-3 Wochen Zeit sein Kapital abzuziehen!
Wirecard ist aber auch ein absolutes negativ Beisspiel, denn es kommt nicht oft vor dass Betrug in dem Ausmaß bei notierten Firmen vorkommt.
Zurück zu Punkt B :
Ein Trüffelschwein a la Buffett hätte das Ding eh nicht auf dem Zettel gehabt, da nach dem Anstieg viel zu teuer! Vielleicht wäre er aber schon lange drin gewesen.
Ein regulärer Investor hätte im Aufstieg vielleicht gekauft!
Für beide gilt : Beide hätten bei den ersten Marotten ihre Anteile abgestossen! Ich meine damit die oben angesprochenen 1-3 Wochen!
So haben auch die Institutionellen Anleger gehandelt....
Die Leute die diesen Abverkauf letztendlich mitgemacht haben und damit auch getragen haben waren fast ausschliesslich Kleinanleger!
Bei dem Fall auf nahezu 0 war kein smart money mehr in der Aktie! Sprich Institutionelle Anleger oder auch professionelle Händler.
Leider läuft es fast jedesmal so, auch in breiteren Aktien crashs!
Bevor Fragen aufkommen sollte man noch mal ein paar Definitionen klarstellen :
Als Kleinanleger gilt erstmal jede Individuelle Person die an Finanzmärkten tätig ist, egal mit welcher Kontogröße! 5K Konto oder 5 Millionen Konto spielt keine Rolle!
Herr Meier mit 20 Millionen in Aktien kann durchaus Kleinanleger sein! (Wenn er das möchte! Siehe Einstufung weiter Unten!)
Professionelle Anleger haben Zugang zu mehr Finanzinstrumenten, da der Kleinanlegerschutz nicht mehr greift!
Als professioneller Anleger gilt alles, was nicht Kleinanleger ist! ;) Das dröselt sich aber noch weiter auf :
Juristische Personen, sprich Gmbh's z.b. (trading GmbH) oder eben auch Privatpersonen mit Vermögen über 500K die sich dann entsprechend Einstufen lassen.
Diese Einstufung hat sowohl Vor- als auch Nachteile! Wäre für Herrn Meier möglich, kann er also machen, muss er aber nicht!!
Vorteil wäre Zugang zu mehr Handelsinstrumenten.
Nachteil wäre definitiv die Gebührenstruktur die in einigen Bereichen um Faktor 4-10 ansteigt! Nicht pro gehandeltem Instrument, wohl aber in der Versorgung bzw. Gebühr der Live Daten der Kurse!
Desweiteren gehören alle Institutionellen Händler der professional Gruppe an, den diese Gruppe ist mit Fremdkapital tätig, sprich Vermögensverwalter, hedgefonds, Pensionskassen etc. Diese Gruppe wird auch als "smart money" bezeichnet.