Investments nach dem Crash

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        #2.181  

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Ich gehe mehrere Sektor Wetten ein, u. a. IT, KI, disruptive Technologien, e Commerce oder China, EM und Latain Amerika. Der nächste ETF bei mir wird ein Halbleiter ETF sein. Das ist natürlich kein klassisches passives Investment. Eigentlich sind das eher gemanagte Fonds, weil die über die Zusammensetzung der Indizes Manager entscheiden. Auch wenn noch nicht alles gut läuft unter dem Strich tut es das und es ist einfacher als Investments in Einzelaktien. Ich werde in Zukunft verstärkt so investieren.

Das Problem bei solchen Sektorwetten ist, dass sich ein Erfolg in der Realwirtschaft nicht auch in den Firmenbewertungen wieder spiegeln muss. Aber ohne Risiko gibt’s halt keine Rendite.

Bei Lithium bin ich ein wenig vorsichtig, einige Autobauer kaufen lieber Batterien als sie selbst zu produzieren weil die Technologie auch schnell zeitlich überholt sein kann und das Investment dann mehr kostet als es nutzt. Es gibt aber auch Batterie ETFs, jetzt kommt’s auch auf die Zusammensetzung an. Aber vielleicht sind diese ein wenig breiter gestreut oder haben ein größeres Volumen. Muss man sich halt genau anschauen.
 
        #2.182  

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Member hat gesagt:
Bei Lithium bin ich ein wenig vorsichtig, einige Autobauer kaufen lieber Batterien als sie selbst zu produzieren weil die Technologie auch schnell zeitlich überholt sein kann und das Investment dann mehr kostet als es nutzt. Es gibt aber auch Batterie ETFs, jetzt kommt’s auch auf die Zusammensetzung an.
Ich denke auf absehbare Zeit werden wohl Lithium-Batterien verbaut. Es gibt immer Verbesserungen, aber bis z.b. die Feststoffzelle für die Massenproduktion zur Verfügung steht wird noch dauern, wenn überhaupt. Erinnert mich etwas an die Kernfusion, die sich auch toll anhört, aber eben nur in der Theorie.

Ob die Autobauer, wie Tesla, Batterien selbst produzieren oder sie zukaufen, ist doch für die Entwicklung der Lithiumwerte uninteressant. Der Lithiumbedarf ändert sich deswegen nicht.
 
        #2.183  

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kein Problem @Hardy641 , wenn Interesse da ist gebe ich die infos!

warum bereits geschlossen oder gerollt? :

2 geschlossene trades, beide am Jahresanfang aufgesetzt, ich denke so um 04.01.2022. Warum habe ich sie geschlossen und einen profit realisiert? ziemlich simpel, Laufzeiten waren in beiden trades bis 04.02.2022. Ich konnte also in rund 10 Tagen ca 50% der Prämie sicherstellen. Warum für die anderen 50% also noch knapp 3 Wochen im trade bleiben? In dem Fall sichere ich mein Einkommen und setze nen neuen trade auf!

Die gerollten :

der Markt hat sich entschieden die letzten Tage etwas holprig zu laufen ;)

diese Positionen kamen also leicht unter Druck. Nichts dramatisches, aber in so einem Fall rolle ich die Positionen. Warum? bleibst du in dem trade und es läuft immer weiter gegen dich wirst du ab einem gewissen Punkt Schwierigkeiten haben noch vernünftig (profitabel) zu rollen! Ich rolle entweder wenn die Option ins Geld läuft oder aber ab ca 200% Verlust. Dies war in allen 3 trades der Fall, sie wurden sowohl runter als auch weg gerollt. (weg=längere Laufzeit, runter = niedrigerer Strike).

Wie rolle ich? Cashneutral! oder mit leichtem Profit! Muss ich also die Option zu 20$ zurückkaufen um sie zu rollen, rolle ich einen Monat weiter und siehe zu dass ich mindestens wieder diese 20$ Prämie wiederbekomme. Der Verlust durch den vorherigen Rückkauf wird so also neutralisiert, die zu Anfang eingenommene Prämie ist ja nach wie vor eingenommen worden. Geht der trade dann auf, sind alle Verluste wieder "ausgebügelt", die anfängliche Prämie vereinnahmt.

Ich nehme pro trade rund 1000$ Prämie ein, und kaufe bei 50% zurück, d.h. es bleiben ca. 500$ pro trade liegen. Es ist egal ob ich jetzt rollen muss, ist der trade abgeschlossen, werden diese 500$ vereinnahmt. Egal wie oft ich rolle, denn durch cashneutrales rollen bekommst du die Verluste zurück. (siehe oben)

Nach welchen Regeln/Formeln berechnet sich die Prämie deiner Trades?

die Prämie wird ja durch den Preis der Option vorgegeben!

Ich mag es simpel und verkaufe short puts meistens an der ersten Standardabweichung. Würde ich weiter weggehen werden die Prämien langsam mager, näher ran hat zwar mehr Prämie, jedoch musst dann öfter rollen. Ist jedenfalls meine Erfahrung der letzten Jahre. Es ist stumpf und simpel, aber ich mag sowas, und für mich funktioniert es gut.

Wie legst du die Kauf bzw. Verkaufspreise fest. Z.b. bei Microsoft bei 380 USD. Warum nicht 390 oder 370?

wie gesagt, meistens an oder um der ersten Standardabweichung (siehe oben)

Findest du denn immer einen Käufer?

Ja, ist ne Sache von Sekunden....


vielleicht sind Optionen für viele fremd, aber man muss nicht lange nach einem "Käufer" suchen!
Wenn du deine Aktien verkaufst machst dir ja auch nicht groß nen Kopp ob die jetzt jemand abnehmen wird ;)
Du drückst auf den button und das Ding ist geritzt! ;)

Natürlich vorausgesetzt, dass der Preis stimmt! Kommt es nicht sofort zur Ausführung der Order gehst halt nach ner Weile mit dem Preis hoch oder runter, je nach Richtung. Aber das spielt sich ja im cent Bereich ab. Irgendwann gibt es nen "Match" im Orderbuch und die order wird ausgeführt.

Wer Möglichkeiten hat sich die Orderbücher anzeigen zu lassen sollte da mal reinschauen. Ist recht interessant.

Es gibt Handelsplattformen die sowas grafisch darstellen, d.h. man kann sehen wo (an welchem Preis) wieviele Kontrakte als Order liegen! Sehr geil.

Auch dadurch kann man Widerstände und Unterstützungen ausmachen!


Nicht bezogen auf Optionen, eher für klassisches trading!
 
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        #2.184  

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ich hätte eigentlich eine andere Frage erwartet....

vielleicht die wichtigste in der ganzen Trade Geschichte :

Warum jetzt genau diese Underlyings?

wir haben ca. 12000 Aktien in den USA im Markt auf die man Optionen schreiben kann. Warum habe ich mich für diese 10-15 entschieden?

Das ist der Knackpunkt und letztendlich fällt oder steht damit der Erfolg.

Das Optionen schreiben an sich ist pillepalle, der Erfolg wird durch die Auswahl bestimmt.

Es ist definitiv ein Filterprozess im Vorhinein zu tätigen. Einfach "wild" auf alles Optionen zu schreiben wird definitiv über kurz oder lang nach hinten losgehen!
Da ich short puts schreibe möchte ich also Aktien die für die Zeit der Option Aufwärtspotential haben, d.h. ich bemühe einen Aktien screener und filtere nach Stärke, bzw. potentieller upside.

Um Earnings mach ich dabei nen Bogen, Aktien die Earnings haben innerhalb der Laufzeit fallen durchs Raster!

Haben alle Earnings weicht man auf ETFs oder Indizes aus. Oder Rohstoffe.
 
        #2.185  

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Member hat gesagt:
Findest du denn immer einen Käufer?

Ja, ist ne Sache von Sekunden....

Danke @fax für die Erläuterungen und ich kann diese gut nachvollziehen. Ist alles schlüssig.
Einzig es mich überrascht ist, daß es so leicht Käufer für diese Positionen gibt.
Würde ich deine Trades machen. Klares ja!
Würde ich die Prämien an dich die diese Optionen zahlen? Klares Nein.

Die Chancen, daß ich hiermit in dem kurzen Zeitraum unter den gegebenen Bedingungen (Omicron, Zinsen, Inflation, Fed Reaktion) Geld mache, erachte ich als äußerst gering. Das wäre mir keine 16k Euro an Prämie wert. Außer als reiner Zock wegen der relativen hoffen Volatilität, die zurzeit im Markt ist. Wer sind diese Käufer? Zocker oder Typen wie Dirk Müller, der seinen Fond absichern will.
Wundere mich halt extrem, daß es so viele gibt, die bereit sind "gegen dich zu wetten".
 
        #2.186  

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Member hat gesagt:
Warum habe ich mich für diese 10-15 entschieden?

Klassisch (oder besser in der Theorie) würdest du Short Puts schreiben, wenn du eine Aktie gerne hättest, sie sie aber zu teuer ist. Steigt die Aktie weiter kassierst du zumindest die volle Prämie und partizipierst so an dem Verlauf ohne die Aktie zu besitzen.
Fällt die Aktie unter den Strike, dann bekommst die Aktie billiger (als wenn du sie jetzt gleich kaufen würdest) und kassierst noch die Prämie.

Ansonsten sind die meisten deiner Short Puts im Rallye Modus und auch Werte die nicht mal an einem Tag über 10% fallen. Sprich du bist zu 70% auf der sicheren Seite und hast genug Zeit zu reagieren, wenn es gegen dich läuft. Auch sind keine Exoten dabei, d.h. hohe Liquidität ist vorhanden.

Sind aber nur meine laienhafte Gedankengänge.
 
        #2.187  

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Member hat gesagt:
Danke @fax für die Erläuterungen und ich kann diese gut nachvollziehen. Ist alles schlüssig.
Einzig es mich überrascht ist, daß es so leicht Käufer für diese Positionen gibt.
Würde ich deine Trades machen. Klares ja!
Würde ich die Prämien an dich die diese Optionen zahlen? Klares Nein.

Die Chancen, daß ich hiermit in dem kurzen Zeitraum unter den gegebenen Bedingungen (Omicron, Zinsen, Inflation, Fed Reaktion) Geld mache, erachte ich als äußerst gering. Das wäre mir keine 16k Euro an Prämie wert. Außer als reiner Zock wegen der relativen hoffen Volatilität, die zurzeit im Markt ist. Wer sind diese Käufer? Zocker oder Typen wie Dirk Müller, der seinen Fond absichern will.
Wundere mich halt extrem, daß es so viele gibt, die bereit sind "gegen dich zu wetten".
Du weißt ja nie wer oder was dahinter steht....

Ist ja auch nicht so dass nun eine Person mir die 16K Prämie eingebracht hat....

Optionen sind nen Riesen Markt. Vielleicht hast du die news verfolgt über Elon Musk und Tim Cook. Solche Leute haben für Ihre Positionen ein "relativ" schmales Gehalt, werden aber mittels Aktien Optionen des eigenes Konzerns "bezahlt".....

Sämtliche Pensionskassen und Versicherer nutzen Optionen...
 
Zuletzt bearbeitet:
        #2.188  

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Member hat gesagt:
Klassisch (oder besser in der Theorie) würdest du Short Puts schreiben, wenn du eine Aktie gerne hättest, sie sie aber zu teuer ist. Steigt die Aktie weiter kassierst du zumindest die volle Prämie und partizipierst so an dem Verlauf ohne die Aktie zu besitzen.
Fällt die Aktie unter den Strike, dann bekommst die Aktie billiger (als wenn du sie jetzt gleich kaufen würdest) und kassierst noch die Prämie.

Ansonsten sind die meisten deiner Short Puts im Rallye Modus und auch Werte die nicht mal an einem Tag über 10% fallen. Sprich du bist zu 70% auf der sicheren Seite und hast genug Zeit zu reagieren, wenn es gegen dich läuft. Auch sind keine Exoten dabei, d.h. hohe Liquidität ist vorhanden.

Sind aber nur meine laienhafte Gedankengänge.
Was du im ersten Absatz beschreibst ist die klassische Taktik der cash secured puts! Nutze ich so in der Form auch hin und wieder. Du hast Recht, du schreibst Optionen auf Aktien die du haben möchtest und lässt dich für das warten mittels Prämie bezahlen.

Absatz 2, ebenfalls korrekt. Ich filtere nach Stärke, natürlich gibt es auch so negative Ausrutscher! Dann wird eben gerollt....
Zeit zu reagieren habe ich ja immer.
Ein hohes Handelsvolumen der Underlyings ist mir persönlich sehr wichtig. Erstens hast du so in den Optionspreisen geringste spreads, zweitens laufen solche Titel eben gut.
Apple ist die meistgehandelte Aktie. Das Volumen ist im Vergleich zu anderen Aktien extrem hoch. Spreads (im Aktienkurs, als auch bei den Optionen meist nur 1 cent....sehr liquide.

Statistisch gesehen bist du als Stillhalter in über 90% auf der sicheren Seite....

Funfact : das Handelsvolumen von den Apple Aktien an der Xetra (Frankfurt), also die deutschen Apple Aktien mit WKN Kennung in einem Monat(!!) entspricht ungefähr dem Handelsvolumen der US Apple Aktien während der ersten Stunden (!!) in den USA.
 
        #2.189  

Member

Member hat gesagt:
Du weißt ja nie wer oder was dahinter steht....

Ist ja auch nicht so dass nun eine Person mir die 16K Prämie eingebracht hat....

Optionen sind nen Riesen Markt. Vielleicht hast du die news verfolgt über Elon Musk und Tim Cook. Solche Leute haben für Ihre Positionen ein "relativ" schmales Gehalt, werden aber mittels Aktien Optionen des eigenes Konzerns "bezahlt".....

Sämtliche Pensionskassen und Versicherer nutzen Optionen...
Das stimmt alles. Der Future ist extrem liquide, gerade in den USA.
Meine Einschätzung bezog sich lediglich auf einige von deinen Trades und da eben auch die Kombination des Strikes, Laufzeit und Prämie. Ich wäre am Kauf nicht interessiert.

Im Spaß: Wenn Dirk Müller dein Stammkunde wäre, wüssten wir nun wenigstens warum sein Fond auch nach 6 Jahren noch in den roten Zahlen steht und du dir locker längere Urlaube in Thailand leisten kannst. 😉
 
        #2.190  

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@fax Danke noch mal, die Erklärung war wirklich gut nachvollziehbar - kennst du evtl. auch einen Broker, bei dem man mit mobile arbeiten kann? Du hattest ja einige grundsätzlich genannt... Die app bei interactive brokers zumindest im demo Modus find ich irgendwie etwas arg dünn... (vielleicht liegts aber auch nur am demo, weil viel nicht geht. Wobei 2,2 als Note im Appstore spricht schon Bände)
Selbst mein kleines oanda (forex) bietet da eine weit ausgereiftere Software.
Bzw. falls sonst wer einen Broker mit gut brauchbarer app empfehlen kann, wäre ich sehr dankbar. Optionshandel ist natürlich der primäre Antrieb - Aktien, fx, cfd bin ich gut versorgt 😇
 
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