Investments nach dem Crash

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        #3.251  

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Member hat gesagt:
Auch das stimmt, durchaus richtig … aber als einfach gestrickter „Senior-Amateur“ und um das Ganze nicht in unnötige Arbeit ausarten zu lassen, halte ich meinen Aktionsradius bewusst etwas kleiner.

Meine Formel war einfach und zufällig gewählt. Vor 9 Jahren mit einem Teil meiner Renten-Abfertigung 300 St. Apple gekauft und das wars. Mit den nachfolgenden Gewinnmitnahmen mich dann etwas breiter aufgestellt - solide Dividenden-Titel und mir ein paar Mal das Überwintern im „Gelobten Land“ genehmigt. Zumindest bis Corona kam.

Hin und wieder „schlichte“ ich ein wenig herum, für mehr fehlt mir irgendwie die Ambition. Hauptsache ich befinde mich mit meiner Gesamt-Performance im Plus. Dzt. ist mein 9-Jahresdurchschnitt + 16% inkl. meiner Goldmünzen u. dem Reserve-Cash. Wenn das vorige Jahr nicht gewesen wäre +22%. Na ja, an sich kein Kunststück wenn man mitten im längsten und fulminantesten Börsenhoch seit Jahrzehnten in’s Geschehen eingestiegen ist u. sonst nicht wild herumtradet.
alles richtig gemacht würd ich sagen! ;)
 
        #3.252  

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Member hat gesagt:
Fazit: Ja, die Zeit ist reif für Immos. Ich habe die ANN-Puts immer gerollt, aber jetzt ist Schluss. Alles unter 20 sind Kaufkurse, egal ob 19, 18 oder 17 ... ich weiß nicht, wie tief sie noch fallen, aber jetzt mal ein Bein in die Tür zu stellen, ist m.E. nicht verkehrt; notfalls stocke ich weiter unten weiter auf; meine Kriegskasse ist gut gefüllt und ich habe Sitzfleisch. Das Unternehmen besitzt Werte, verdient gutes Geld und ist keine Luftnummer.
Vieles hört sich vernünftig und schlüssig an. Dennoch wäre ich bei Immobilienaktien, gerade in Deutschland, sehr vorsichtig. Nicht jede Aktie die über 50% an Wert verliert, muß wieder steigen. DB, Coba oder Deutsche Telekom lassen grüßen.
Wenn die Grünen ihre Klimapolitik fortsetzen, dann wird es extrem teuer Hausbesitzer, aber auch Immobilienfirmen wie Vonovia, die tausende von Wohnungen umrüsten müssen. Ob sie diese Kosten einfach so weitergeben können, ist mehr als fraglich. Können die Mieter es sich in wirtschaftlich schlechteren Zeiten überhaupt leisten? Und dann hängt da immer noch das Damoklesschwert der Politik. Ich erwähne nur Mietpreisbremse bzw. Mietpreisdeckel.

Wenn Immobilien würde ich eher in Wachstumsmärkte in Asien oder noch sicherer weltweit investieren. Nur Deutschland wäre mir zu riskant trotz (vermeintlich) günstiger Bewertung.

In den USA sind die Immobilienpreise für gewerbliche Immobilien gerade um 25% eingebrochen. Homeoffice, wie hier bereits erwähnt, aber auch eine rigide Sparpolitik bei vielen Unternehmen sind einige der Gründe.

Ich persönlich konzentriere mich eher auf die Wachstumsmärkte wie erneuerbare Energien, Elektromobilität oder Digitalisierung und KI.
Hier fließen in den nächsten 30 Jahren über 200 Billionen (!) USD an staatlichen Geldern.
 
        #3.253  

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Member hat gesagt:
Können die Mieter es sich in wirtschaftlich schlechteren Zeiten überhaupt leisten?
nein, die werden alle obdachlos und vor die hunde gehen ;) Jeder in Deutschland, alle! ;)
Es wird heißer gekocht als gegessen...

Member hat gesagt:
In den USA sind die Immobilienpreise für gewerbliche Immobilien gerade um 25% eingebrochen. Homeoffice, wie hier bereits erwähnt, aber auch eine rigide Sparpolitik bei vielen Unternehmen sind einige der Gründe.
Sehe ich so nicht. Viele der gewerblichen Immobilien boomen. Das sind dann allerdings dann auch die Bereiche wo "homeoffice" nix zu melden hat.
Ne Containerbrücke im Hafen lässt sich nun mal nicht aus dem homeoffice regeln. Entladung von nem Überseecontainer ebenso.
Auch die Krankenschwester und der Chirurg können ihren Job noch(nicht) aus dem homeoffice bestreiten.
Das sind die üblichen "Argumente" die man in der Finanzpornografie lesen kann, mit der Realität hat das jedoch wenig zu tun.
Member hat gesagt:
Hier fließen in den nächsten 30 Jahren über 200 Billionen (!) USD an staatlichen Geldern.
Mag sein, stand heute. Kann sich aber auch schnell drehen ;) Du jonglierst da mit politischem Willen bzw. Versprechen!
Selbst wenn das Geld fließt, heißt das noch lange nicht dass es in vollem Umfang in der Wirtschaft ankommt!
 
        #3.254  

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Wie immer, ...wenn es einfach wäre, lägen ja immer alle richtig 😁
 
        #3.255  

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Vielen Dank für die vielen guten Antworten... spiegelt ein bisschen meinen inneren Kampf wider, sehe grundsätzlich wie @GRO, dass das Ende der Fahnenstange bald erreicht sein muss, teile aber auch ein wenig die Vorbehalte und würde momentan erwarten, noch in das fallende Messer zu greifen. Ein bisschen sieht man die Stimmungslage ja an der aktuellen Tendenz - alles steigt, nur Immo bekommt auf die Nase.

Werde wohl erstmal auf den Händen sitzen bleiben und auf bessere Zeiten warten, sehe momentan bei den angesprochenen Werten noch nicht den Boden. Vielleicht ja nach den nächsten Zahlen...
@GRO in deiner Situation würde ich es wahrscheinlich auch machen, ich habe allerdings leider meistens eine leere Kasse, weil ich zu viele Gelegenheiten sehe... Sitzfleisch investiert hab ich für meinen Geschmack schon in genug Positionen. (von denen bin ich auch mehr überzeugt, sonst wäre ich nicht drinnen)

Bzw. bevor das Thema wirklich noch aufkommt, @fax meinte natürlich REITs. War hoffentlich jetzt genug mit der Einzelkritik, ich finde es wesentlich angenehmer und interessanter, inhaltlichen Austausch zu lesen.
Die letzten paar Beiträge spiegeln in etwa wieder, was ich mir unter einem guten Austausch hier vorstelle und wünsche.

Dafür an dieser Stelle ein kleines Dankeschön an alle Beteiligten!
 
        #3.256  

Member

Member hat gesagt:
nein, die werden alle obdachlos und vor die hunde gehen ;) Jeder in Deutschland, alle! ;)
Es wird heißer gekocht als gegessen...
Habe mich wohl unglücklich ausgedrückt. Was ich meinte ist, daß die Immobilienfirmen die Umrüstung und Renovierungskosten eventuell nicht, in Form von Mietpreiserhöhungen weitergeben können.

Member hat gesagt:
Sehe ich so nicht. Viele der gewerblichen Immobilien boomen. Das sind dann allerdings dann auch die Bereiche wo "homeoffice" nix zu melden hat.
Ne Containerbrücke im Hafen lässt sich nun mal nicht aus dem homeoffice regeln. Entladung von nem Überseecontainer ebenso.
Auch die Krankenschwester und der Chirurg können ihren Job noch(nicht) aus dem homeoffice bestreiten.
Das sind die üblichen "Argumente" die man in der Finanzpornografie lesen kann, mit der Realität hat das jedoch wenig zu tun.
Ja da hast du Recht. Mein Fokus ist weder auf Immobilien noch auf Banken. Ich bekomme beim Lesen von Bloomberg & Co halt immer wieder diese Warnungen mit.

Generell würde ich, wenn Immobilien, eher in ETF in Indien oder Südostasien schauen als in Deutschland. Das sind Wachstumsmärkte mit einer positiven Demografie, die ordentlich Nachholbedarf haben.
Aber wie gesagt bin kein Experte und kann auch völlig falsch liegen.
Wie schon häufiger siehe Wirecard und Gazprom. :cry:
 
        #3.257  

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Member hat gesagt:
hab editiert, siehe oben

nehmen wir Omega Healthcare (OHI) als Bsp.

habe vor rund 6 Jahren die Position aufgebaut. Position ist knapp 10% im Plus.
habe diesen Wert auch schon fast 10 Jahren ( gekauft bei 12,xx $) im Depot und bin seehr zufrieden damit.
Aber dass ist eben der Markt USA , mit D absolut nicht zu vergleichen.

Member hat gesagt:
Vieles hört sich vernünftig und schlüssig an. Dennoch wäre ich bei Immobilienaktien, gerade in Deutschland, sehr vorsichtig. Nicht jede Aktie die über 50% an Wert verliert, muß wieder steigen. DB, Coba oder Deutsche Telekom lassen grüßen.

... na wenn Du bei der D TeleKom z.B. vor ca 3 Jahren eingestiegen wärst, dann hätte der Wert sich mittlerweile fast verdoppelt und zusätzlich noch abschlagsfreieDividende, also ein dickes Plus.
 
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        #3.258  

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@murxx
Ich erwarte im Herbst eine Delle an den Aktienmärkten weil dann das Thema US Schuldengrenze aufkommt. Das wird eine unsichere Zeit bis sich Republikaner und Demokraten einigen werden.
 
        #3.260  

Member

Ist aber im Wesentlichen eine technische Einschätzung, worauf ich eh nicht viel gebe, vorallem dann nicht, wenn von über 10 Jahre alten Unterstützungslinien die Rede ist. Technische Analysen auf so lange Zeiträume sind für mich Voodoo, weiter nichts.

Was er fundamental sagt, ist allgemeines Blabla von irgend welchen Headlines "abgeschrieben" ohne sich mit dem Themen, die er anspricht, wirklich beschäftigt zu haben. Er geht überhaupt nicht in die Tiefe, einfach substanzlos, so wie der ganze Auftritt der sogenannten Analysten von Börsenmedien AG und Aktionär TV GmbH; außer, dass die oft ganz gut als Kontraindikator taugen ;-)

Sorry, ich bin jetzt bald 40 Jahre dabei und was diese selbst ernannten Profis sagen, interessiert mich nicht die Bohne. Bei diesen Grünschnäbeln geht es nur um Content, egal welchen, denn mit Content verdienen die ihr Geld, nicht mit Seriosität oder Kompetenz.

Außerdem ist mein Ansatz eh ein ganz anderer, da ich nicht einfach kaufe und verkaufe, sondern mit den Werten auch Stillhaltergeschäfte tätige, aber das darf in diesem Thread ja nicht diskutiert werden.

Da sie weiter gefallen sind, lehne ich mich hier gerade ganz schön weit aus dem Fenster, ich weiß, aber ich bin einfach viel zu lange dabei, um mich von 10% Verlust kirre machen zu lassen. Zu meiner Arroganz stehe ich. Zum Thema Vonovia kann ich nur sagen: Lasst uns in zwei Jahren noch einmal drüber sprechen. ;-)

Die ganze Stimmung bei Immos erinnert mich ein bisschen an Hochtief. Die kamen auch immer weiter zurück und als sie letztes Jahr unter 50 waren, wollte die keiner mehr empfehlen. Okay, den tiefsten Punkt erwischt man nie, ich bin bereits bei 53 rein und musste Kurse über 10% tiefer von weniger als 47 ertragen. Aber so what? Heute haben sie die 75 gekratzt.

Fresenius ist aktuell ein ähnlicher Fall: Da habe ich nen Put 22,50 offen und wenn die noch weiter fallen, für den Preis nehme ich sie, da kenn' ich nix, auch wenn der Markt dabei die Nase rümpft.
 
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