Bars, Clubs und Bordelle in der River Road.
Rund um die River-Road gibt es ebenfalls Bordelle, die wie das Sabina Joy mit Bars kombiniert sind. Teils ziemlich üble Kaschemmen. Oft haben die nicht mal einen Namen. Erkennbar sind sie nur, weil da immer einige Huren vor den Eingängen stehen und regelmäßig Männer ein und ausgehen. Das bereits ab der Mittagszeit. Nachts würde ich mich da wohl nicht hin trauen. Nachmittags durchaus.
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Hier so eine Seitenstraße der River Road, wo sich die unscheinbaren Bordelle hinter Stahltüren verstecken. Die Street-View-Aufnahme wurde vermutlich früh am Sonntag gemacht, denn ansonsten ist diese kleine Seitenstraße sehr belebt. Nachmittags stehen draußen 8 bis 10 Girls. Einige mehr in den Bars. Durch enge und recht dunkle Treppenhäuser gelangt man in mehr oder weniger improvisierte Bars mit Alkoholausschank. Meist in der ersten Etage. Da war ich einmal und schnell wieder weg.
Allerdings habe ich in einer nicht ganz so abschreckenden Erdgeschoß-Bar mal ein Bier am Tresen getrunken. Man musste durch einen Eingang mit einer schwere Gittertür, die gleich nach dem Betreten wieder geschlossen wurde. Zwei Girls haben sich am Tresen kurz später rechts und links neben mich gesetzt. Einer voin denen spendierte ich ein Bier für 200 KSh. Die andere ließ mich dann in Ruhe. Cindy, so nannte sie sich, war eigentlich ganz hübsch. Ein gelbes Minikleid und schwarze Schuhe mit ca. 6 cm Absatz. Ihre rot lackierten Nägel sahen schon etwas ramponiert aus. Vom Alter her Anfang bis Mitte 20. Ihr Angebot: 500 KSh für das Zimmer und 1.000 Ksh für sie. Dafür ein
"package with romantic love."
Wie bereits erwähnt, mag ich zwischendurch richtige Bitches. Ruhig etwas aufgetakelt und vom Typ her mit den Prädikaten "trashy" bzw. "nuttig". Cindy war aber einfach nur ein nettes, ja sogar brav wirkendes Mädel. Eine der wenigen in und vor dieser Bar, nach der sich Europäer tatsächlich mal umschauen würden. Nach etwas Small Talk war ich wieder weg. 200 KSh vom Wechselgeld ließ ich für Cindy liegen.
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Eine wichtige Kreuzung an der River Road abends gegen 20 Uhr, wo es in Nairobi schon längst dunkel ist. Das ist eins meiner Bilder. In die oben beschriebene Bar ohne Namen wollte einige Tage später noch mal gegen 20 Uhr rein. Ein Typ am Eingang öffnete mir die schwere Gittertür. Der Laden war rappelvoll. 90 % Männer. Viele Blicke richteten sich gleich auf mich. Mzungus sind da bestimmt seltene Exoten. Ich habe mich da nicht wohl gefühlt und es vorgezogen, gleich wieder zu gehen.
Gelandet bin ich dann in dem Club-VIP-Classic in der River Rd.. Das beleuchtete Schild am Eingang wirkte etwas vertrauenerweckend. Tatsächlich befand sich in der ersten Etage auch eine ansehnliche und großes Bar. Sauber und hell. Drinnen war es voll. Bestimmt 150 Gäste. Etwas weniger als die Hälfte von denen Girls, die ganz sicher auf der Suche nach männlichen Sponsoren waren. Ob es da Zimmer wie im Sabina Joy gibt, kann ich nicht sagen. Der Hinweis "& Accommodation" (Unterkunft) auf den Schild über dem Eingang spricht dafür. In der Nähe gibt es zudem Stundenhotels.
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Der Eingang Vom Club Classic.
Es war übrigens Dienstag. Der Tag vor meinem Abflug nach Deutschland. Ich war etwas gefrustet, weil ein Date geplatzt war. Ich hatte mich nämlich in meinem Apartment mit einer Tänzerin aus dem Strip-Club Gabeez verabredet. Genau um 17 Uhr. Das hätte gepasst, denn ihr Schichtbeginn war um 19 Uhr. Sie hat zwei mal ausdrücklich versichert, wirklich pünktlich zu sein. War sie aber nicht. Als sie dann 18:15 Uhr ankündigte bald zu erscheinen, habe ich deutlich nein! gesagt. Auf Zeitdruck hatte ich keinen Bock.
Echten Ersatz im Club Classic gab es nicht. Da waren nur zwei Girls, die ich definitiv mitgenommen hätte. Mit top Bodys und gutem Styling. Nicht bitchy, aber sehr sexy. Nur waren beide schon vergeben. Mit drei Typen, die alle nach Geld aussahen, saßen sie an einem der Tische. Die hatten auch einiges an teuren Getränken auffahren lassen. Da standen Sekt- Whiskey- und Wodka-Flaschen auf dem Tisch. Ich habe es etwas bedauert, nicht vorher da mal reingeschaut zu haben, denn die Auswahl im "Classic" erschien mir fast etwas attraktiver, als die im Sabina Joy.
Kurz nach 22 Uhr bin ich weg dort. Das, bevor sich die River Road zu sehr leerte und zumindest für Mzungus zu einer No-Go-Area wird. Später hatte ich dann Glück gehabt und doch noch Ersatz für das ausgefallene Date am Nachmittag gefunden. Dazu später mehr.