Zurück von der Show gingen wir nach kurzer Nummer auch sofort schlafen.
Meinen Laptop hatte ich mir schon am Nachmittag zurückgeben lassen und meinen Koffer hatte ich für die eine Nacht gar nicht erst ausgepackt. (Komplett mache ich dies nie!) Da die Abholung das früheste Aufstehen seit Monaten für mich bedeutete, stellte ich den Wecker nur 30 Minuten vor der geplanten Abholzeit, spekulierte ich ja auch mit philippinischem Zeit-Management...
Wenige Minuten nachdem uns mein Handy weckte klingelte das Telefon. Im Halbschlaf und halb nackt ging ich zurück zum Bett und nahm ab. Ich erwartete eine Verspätungsmitteilung oder, was mir schon einmal vorgekommen ist, die blöde Frage der Rezeption, ob man denn heute auch wirklich aus-checken wolle...
Es war aber eine Männerstimme am Apparat, die mich Mr. XY nannte und mir mit wenigen Worten beibrachte, was ich erst nach dem Auflegen realisierte:
Der "LeiseReiter" wartete schon in der Lobby und die anderen, zahlenden Gäste im Van....
Na so ein Mist, hatte ich doch noch 2 Inhalationen als Frühstück eingeplant. Aber nun gut:
In ca. 2 Minuten war ich angezogen und Kim war auch fertig, als ich meine sieben Sachen zusammen hatte. Raus aus dem Zimmer, Keycard abgegeben und los wollte ich. Aber in den Phillies wollen die immer noch die Zimmer checken, bevor sie einen offiziell entlassen. Das nahm ich dann als Gelegenheit mein Gepäck an der Rezeption stehen zu lassen und mir vor der Tür eine anzustecken.
Leider war das Zimmer diesmal schneller geprüft als mir lieb war und so ließ ich die halbe Zigarette im Ascher, schnappte mir drinnen die Koffer, um mir draußen dann meine Fluppe wieder zu krallen.
Die Koffer waren flugs verstaut, die halbe Zigarette landete auf der Straße und wir saßen im Van... Das war philippinischer Rekord und meiner fast auch!
Im Van saß nur ein holländischen Pärchen Ende 50, die nach der Begrüßung erst auf deutsch umschalteten, ich aber schnell merkte, dass man sich auf englisch unkomplizierter verständigte. Das war mir auch lieber, weil wir Kim sonst ausgegrenzt hätten. Dann sagte der Guide wir wären nun komplett. Ich dachte mir einerseits, dass es ganz nett war, dass wir nur zu viert waren. Andererseits dachte ich daran, dass ich durch mein Reisegewinn denen nun eine Exklusiv-Tour vermasselte...
Bei der Fahrt durch Manila wurde ich, durch die Erklärungen des Reiseleiters über das was wir sahen und die Hauptstadt im allgemeinen langsam wach. Danach folgten Lobesreden des Guides über ehemaligen Diktator Ferdinand Marcos. (Das verwunderte mich, aber er wurde wirklich von allen, die ich seit dieser Preisung nach Marcos fragte, eher bewundert als kritisiert: früher war halt alles besser...)
Dann folgte ein Einblick in die ach so tollen Vorteile und Errungenschaften der chinesischen Minderheit auf den Philippinen, zu der auch unser Guide zählte (, so dass ich damals vermutete, dass seine Liebe zu Marcos mit einer Besserstellung dieser Minderheit einherging).
Es ging vorbei an dem kuriosem Friedhof im Norden Manilas,...
SEHR INTERRESSANTES VIDEO:
ungültiger Link entfernt
sah ich zufällig und erst nach meiner Rückkehr
...an dem der (fliegende) Holländer gerne angehalten hätte, aber bei diesem fliegenden Fahrer nur ein paar Fotos aus dem Van schießen konnte. Denn noch bevor der Guide dem Fahrer den Wunsch anzuhalten auf Tagalog übermitteln konnte, waren wir schon daran vorbei. Daraufhin wurde ein Stopp auf dem Rückweg an diesem Friedhof vereinbart.