Member
Member hat gesagt:
Als ich dann das Hotelrestaurant von der Lobby aus sah, kam ich auf die GLORREICHE Idee doch lieber ein weniger touristisches im Ort aufzusuchen. Von Kim kamen keine Einwände und so machten wir uns in der Dunkelheit auf...
...also gingen wir (ich mit Rivas Soi 6 Lieblings-Schuhwerk) erst einmal mindestens alleine zehn Minuten zurück zur Schanke an der Einfahrt neben der Jugendherberge den (asphaltierten) Berg hinauf. Rechts abgebogen fing es dann auch nach weitern fünf Minuten an zu regnen. Zurück zu gehen war für mich keine Option. Also bei abnehmender Straßenqualität sowie Beleuchtung und zunehmendem Regen immer steiler den Berg hinab. Langsam begann ich nicht nur die Flip-Flops, sondern auch die im Hotel gelassene Taschenlampe und meine ganze Idee zu verfluchen...
Aber so weit den Berg hinab war Umkehr erst recht keine Option mehr. Gut, dass Kim kein Mädel war, was bei sowas rumzickt. Die ersten Läden, leider schon geschlossen waren erreicht und von weitem war Musik zu hören. Und es "schiffte" mittlerweile regelrecht. Dann war die erste offene lokale "Imbissbude" erreicht. Hier etwas zu kaufen war schon mal gar keine Option für mich. Also weiter, denn es war nun schon eine Kurve mit mehr Beleuchtung in Sicht von der die Musik kommen musste.
Dort angekommen entdeckte ich zur Rechten einen Platz mit mehreren höheren Häusern und zur Linken doch tatsächlich an einer Abbiegung eine Touristeninformation. Da diese Hütte sogar noch besetzt war und ich in einigen Ländern, vor allem aber in Australien, super Tipps von Touri-Infos erhalten hatte, ließ ich mir nicht nehmen, mich dort unterzustellen. Ich hoffte einen guten Tipp zu bekommen und so nicht ziellos durch den strömenden Regen laufen zu müssen.
Die freundlichen Angestellten machten mir aber wenig Hoffnung, als sie mein Hotel als erstes nannten. Ich fragte nach Alternativen und erwähnte den Laden in einem oberen Stockwerk am Platz, woher die Musik zu hören war. Dies sei eines von zwei größeren Restaurants hier, jedoch sei die Musik der Ausklang von einem Gruppenspeisung mit Folklore. Auf einen mit Essenresten und vermutlich betrunkenen Touristen vollgestopften Laden hatte ich nun so gar keine Lust. Meine Frage nach dem anderen Restaurant wurde mit "maybe (already?) closed" beantwortet.
Als ich dann von der Infobude aus ein Trike entdeckte, war der Plan klar: zurück zum Hotel per Trike. Nach dem überqueren der Straße sahen wir dann zwei andere Personen das Gefährt besteigen. Es schien wirklich ein unglücklicher Abend zu sein und ich sah mich schon hungrig schlafen zu legen. Es wäre keineswegs das erste Mal gewesen, aber auf den Philippinen schon.
Doch daraufhin entdeckte ich ein weiteres, mit Fahrer besetztes Trike. Doch der Fahrer schien zu schlafen, oder uns wenigstens nicht im strömenden Regen zu bemerken. Trotzdem gingen wir hin und Kim sprach ihn an. Aber er wollte und nicht fahren, denn er warte auf einen Kunden. Doch er würde einen anderen Fahrer rufen, der dann auch prompt angefahren kam.
Der Junge war garantiert keine 18, das Gefährt offen und nicht wirklich vertrauenserweckend. Doch der Plan stand. Nach dem reinspringen machte er dann sogar noch ein Verdeck zu und wir fuhren los. Auf dem Weg bergauf merkte ich, wie er beim Ausweichen der Schlaglöcher manchmal etwas ins rutschen kam. Ein Ortsfremder darf hier keinesfalls im dunklen fahren!
Meine Sorgen vor der folgenden Strecke bergab zum Hotel hinunter waren dann Himmel sei Dank unbegründet, denn er wusste sogar seine Motorbremse einzusetzen und fuhr langsam. So waren wir nach einer ca. einstündigen "Nacht- und Nebelwanderung" wieder heil am Hotel angekommen und gingen schnurstracks ins dortige Restaurant.
Anhang anzeigen DSC03086.jpg
Es war auch noch immer ein großes Buffet aufgebaut, aber erstens stehe ich nicht unbedingt auf Buffets und zweites mussten manche der "warmen" Speisen dort ja schon seit Stunden gestanden haben. Und dieses Buffet wurde uns natürlich auch angeboten, denn die Reste mussten ja auch weg. Kim fragte für mich doch sofort nach a-la-carte, doch als ich den Preis von (wenn ich mich recht erinnere) unter 10 € fürs Buffet vernahm, sagte ich ihr dass sie sich dies und die Karte erst ansehen soll, bevor sie sich entscheiden würde.
Ich hoffe es lag nicht an falscher Bescheidenheit, dass sie sich mir bezüglich a-la-carte angeschlossen hatte, denn was das alles für keine 10 Euronen aufgetischt war, finde ich für ein Touristenhotel mit Monopolstellung fast wie im Märchen.
Wir bekamen unser Essen und ich sogar einen guten Salat, bei dem auch noch das Hausdressing sehr schmeckte. Essig nachbestellen ging auch. Hätte ich auch beides nicht erwartet. Somit war die Restaurantwahl für die nächsten beiden Abende auch schon getroffen. Bei dem Angebot und Preis-/Leistungsverhältnis kam mir unsere Nachtwanderung jetzt erst recht wie eine Farce vor!
Zum Digestif ging es nach dem Essen dann rüber in die nicht mehr ganz so günstige Hotelbar. Auf einen Drink kamen dann auch noch die Holländer vorbei und wir hielten noch ein bisschen Smalltalk. Und der Kellner war so nett, dass wir uns ziemlich schnell mit ihm anfreundeten.
Anhang anzeigen Kellner.jpg
Zum Abschluss des Abends ging es nach der obligatorischen Körperpflege...
Anhang anzeigen DSC03211.jpg
...ab in die Heia.
Zuletzt bearbeitet: