Part 11
Die Nacht verlief sehr unruhig. Neben alten, hässlichen und langweiligen Frauen finde ich den schönsten Tiefschlaf. Neben Puh kriege ich kaum ein Auge zu.
Da schläft das zarte Geschöpf neben dir und dein innerer Schweinehund flüstert solche Sachen wie: Wenn du wach bist, sollte sie auch wach sein, oder? Ganz schön egoistisch sie schläft und du liegst hier rum. Voll unfair, warum schläfst du hier eigentlich nicht? Lange kannst du dich solchen Argumenten nicht erwehren und noch vor Morgengrauen rückte ich gegen Ihre unbeobachtete Rückseite vor , die Haubitze aufgestellt und durch geladen. Als sie die Invasion bemerkte, griff sie rücklings und zog mich näher zu sich heran.
Unglaublich du weckst das Mädel aus tiefsten Schlummer und sie ist bereit. Kein Murren , kein Vorwurf, keine Kopfschmerzen, kein ich bin müde, ich will schlafen, warum jetzt, kann es nicht warten, wir haben doch schon mal, es ist viel zu früh, echt jetzt, lass mich in Ruhe, muss das sein …. nein sondern : Du willst, dann will ich auch. So unkompliziert und wunderbar.
Das war der Startschuss für die zweite Runde. Siehe Part 10 mit einigen künstlerischen und individuellen Änderungen. Zwischenzeitlich war die Sonne aufgegangen und wir lagen nass geschwitzt und ineinander verkeilt, fix und fertig auf dem Bett. Noch kurz unter die Dusche und wir legten uns wieder hin. Dann, drei Stunden später nach dem dritten Mal (siehe Part 10 mit persönlichen Variationen und Ergänzungen) verließ sie gegen 11:00 Uhr das Bay Beach Resort in Richtung ihres kleinen Zimmers oberhalb der Walking Street. Ich ließ mich ins Bett fallen und schlief den Schlaf der heroisch(dank Sildenafil 100) Gerechten. Als ich erwachte war es Dunkel und der Hunger wurde spürbar. Also kurz in Schale geschmissen und ab auf die Walking. Ich schlich an dem Frog—Land ungesehen vorbei. Noch so eine Nacht wie die letzte, würde ich heute nicht überleben.
Ich kaufte mir ein paar gegrillte Spieße und schlenderte die Walking entlang. Da fiel mir der neue indische Jannat Club auf. Ich ging hinein und drinnen stieg die Party. Die Disco ist ziemlich groß und war gefühlt mit thai Frauen und indischen Männern. Als gefühlt einziger Europäer mit meinem weißem Hemd, fiel ich deutlich auf. Ich bahnte meinen Weg durch den Innenraum mit den vielen voll besetzten Stehtischen und lief bis ganz hinten an die Stirnseite, wo der DJ und der VIP Bereich sich befindet.
Ich dachte bei mir, vielleicht gehöre ich als Alien in den VIP Bereich und diene dort als interessanter andersartiger Gesprächspartner. Also stieg ich die Treppen hinauf. Die Security war durch mein selbstsicheres Auftreten ziemlich verunsichert und ließen mich durch. Der Bereich war unterteilt, in viele kleine Sitzgelegenheiten deren Tische mit ca. vier hochprozentigen Flaschen und mehren Softgetränken zum mixen beladen war. Überall lagen 20 Bathscheine verteilt herum, die in der Mitte des Bereichs Bündelweise in die Luft geworfen wurden.
Einer der Security deutete auf mich und signalisierte seinem Kollegen an dem Eingang eine abweisen Handbewegung, wie: der gehört nicht hier her. Der angesprochene kam auf mich zu und bat mich, ihm zu folgen. Wir verließen den VIP Bereich und gingen links durch einen abgeschotteten Nebengang, der parallel zur Tanzfläche führte. Mir wurde etwas mulmig zumute, weil ich nicht wusste, was jetzt passiert und ob oder wie ich rausgeschmissen werden würde. Plötzlich öffnete sich eine Tür, und wir waren in der Herrentoilette. Ich war verdutzt, lies mir aber nicht anmerken, bedanke mich bei meinem Begleiter
und stellte mich an das Pissoir. Anschließend führte er mich wieder zurück durch den Gang in den VIP Bereich. Wahrscheinlich hatte er die abweisen Handbewegung des Kollegen missverstanden und dachte, dass ich auf die Toilette geführt werden wollte. Also stand ich wieder da, wo ich angefangen hatte und ging weiter nach hinten durch. Als ich am Ende angelangt war, stand mir ein betrunkener Inder gegenüber und schaute mich an. Ich fragte ihn, ob alles okay sei. Er nickte, schwankte und wäre beinah umgekippt. Ich schnappte ihn auf und platzierte ihn auf einen der freien Sitzplätze. Zwei weitere Inder, wahrscheinlich seine Freunde, kamen dazu und sagten, dass er ziemlich blau sei. Sie fragt nach meinem Namen, ob ich was trinken wolle und deuteten auf die Whisky Flaschen. Ich winkte ab, drehte mich stattdessen zu dem Kellner um und bestellte mir ein Bier. Ich merkte, wie die anderen VIP Gäste versucht, mich ein zu ordnen. Durch das indische Kastensystem sind die Inder sehr auf Äußerlichkeiten bedacht. Sie schauten auf mein Handgelenk, aber ich trage im Urlaub keine Uhr. Sie sahen mein iPhone das Hemd, die Hose, die Schuhe. Zu welcher Kaste gehört ich wohl ? Erst, als ich mein Portmonee zückte, um das bestellte Bier zu bezahlen und in mehrere Tausender griff wurde ihr Bild etwas klarer. Als ich dann noch erzählte, dass ich ein eigenes Hotel besaß, gehörte ich plötzlich dazu. Von dem hinteren Tisch kam ein älterer Mann auf mich zu und deutete auf den Whisky. Ich lehnte höflich ab, aber er bestand darauf, mit mir zu trinken. Sahid war ein indischer Gastronom, mit mehreren indischen Restaurants in Pattaya . Er erzählte mir von seiner Frau und Kindern in Indien und seiner Zweitfrau und Kindern in Thailand, von seinem Hotel in Pattaya was er aufgrund Corona schließen musste und von der schwierigen Zeit in sein Anfängen. Anschließend wurden mir sein Cousin und seine Freunde vorgestellt. So unterhielten wir uns eine ganze Weile und ich wurde immer weiter genötigt Whisky zu trinken. Das Licht ging an, aber wir standen noch eine ganze Weile und tauschten viele kleine
Geschichten aus. Ich merkte den Whisky deutlich und verabschiedete mich. Sahid lud mich ein, ihn in seinem indischen Restaurant auf der Walking am nächsten Tag zu besuchen. Leider hatte ich den Namen des Restaurants nicht verstanden und zum konzentrierten Nachfragen war ich zu blau. Naja, vielleicht sieht man sich ja noch mal. So nahm ich das Motorradtaxi zum Hotel.
To be continued…