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Luftfahrt News

        #971  

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Eurowings schließt Basen und gibt Langstrecke ab
Angesichts schwindender Gewinne kündigte Lufthansa vor einer Woche an, bei Eurowings «weitere Turnaround-Maßnahmen» einzuleiten. Am Montag (24. Juni) erklärt der größte deutsche Luftfahrtkonzern nun, wie er seine Billigtochter auf Kurs bringen will. Der Umbau ist umfassend und soll Eurowings «schnellstmöglich in die Gewinnzone» zurückbringen. Die Pläne lesen sich zumindest im Kern wie eine Rolle rückwärts.

Zuerst einmal zieht sich Eurowings von der Langstrecke zurück, auf der sie zuletzt vor allem als Ferienflieger punkten sollte. Eine «klare Fokussierung auf Kurzstrecken im Punkt-zu-Punkt-Verkehr», kündigt der Konzern in einer Mitteilung an. Die Eurowings-Langstrecke liege dagegen «künftig in der kommerziellen Verantwortung der Netzwerkorganisation».

Schließung von Basen angekündigt

In einer Präsentation kündigt Eurowings-Chef Thorsten Dirks zudem an, in «Kernmärkten» wachsen zu wollen, entweder durch eine größere Produktivität oder mehr Flugzeuge. Als Beispiele sind die Flughäfen Düsseldorf, Stuttgart, Köln/Bonn und Hamburg genannt. Einige «kleinere, unprofitable Basen» sollen hingegen geschlossen werden, heißt es. Auf Nachfrage von aeroTELEGRAPH, um welche Standorte es sich handelt, wollte sich die Fluggesellschaft nicht äußern. Neben den vier genannten Kernmarkt-Airports hat Eurowings neun weitere Basen, unter anderem auch in Pristina und Palma de Mallorca.

Eurowings’ Flotte soll auf Maschinen der Airbus-A320-Familie vereinheitlich werden. Dazu trägt die Ausflottung der Bombardier Dash 8 Q400 bei, die mit LGW an Zeitfracht gegangen sind. Eurowings least die Flieger und Crews nun, kündigt in der aktuellen Präsentation aber ein Ende des Turboprop-Wetlease für Anfang 2021 an. Zeitfracht will die Q400 durch Jets von Embraer ersetzen. Noch 2019 sollen bei Eurowings zudem die neun ältesten und im Betrieb teuersten A320 die Flotte verlassen. Dafür werden 2021 vier A320 Neo aus der Order von Lufthansa hinzukommen und 2022 weitere 16 der Flieger.

Mehr tägliche Flugstunden für Crews

Die Blockstunden der Eurowings-Crews sollen von 530 im Jahr 2018 auf 750 im Jahr 2022 steigen, ist in der Präsentation zu lesen. Dies soll unter anderem durch ein striktes Heim-Basis-Prinzip sowie einen Anstieg von Diensttagen und täglich Flugstunden erreicht werden. Für den Bedarfsfall verweist Eurowings auch auf «natürliche Fluktuation» und «Sozialpläne». Das heißt: Greifen die anderen Maßnahmen nicht, wird Personal abgebaut.

Weiterhin plant Eurowings, die Zahl der Luftverkehrsbetreiberzeugnisse (AOC – Air Operator Certificate) von vier im Jahr 2018 auf zwei im Jahr 2019 und schließlich auf nur noch eines in Deutschland zu senken. So soll die Produktivität steigen. Die belgische Lufthansa-Tochter Brussels Airlines wird außerdem nicht wie bisher geplant in Eurowings integriert. Stattdessen ist eine «engere Anbindung an Netzwerk-Airlines geplant», also an Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines.

Quelle: aeroTelegraph.com
 
        #972  

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Wow das hört sich an als wenn sich die Kunden von Lufthansa/Eurowings auf eine massive Verschlechterung einstellen müssen.

Eine Ausweitung der Arbeitszeit wird wohl bei aktuellen Streiksituation zu noch mehr Ärger führen und die Reduzierung des Personals (Luftverkehrsbetreiberzeugnisse von 4 auf 1) wird sich gerade im Hintergrund und beim Service auswirken.

Die ganze "Strategie" scheint mir wenig zukunftsorientiert zu sein und wird wohl im nächsten Turnaround 2024 enden.
 
        #973  

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CDU-Politiker empfiehlt Plan B für BER

Berlin. Der CDU-Abgeordnete Christian Gräff schlägt die Suche nach einem neuen Standort vor, sollte der Eröffnungstermin des Hauptstadt-Flughafens BER im Oktober 2020 erneut verschoben werden. „Wenn der BER, was ich befürchte, nicht 2020 fertig wird, sollten wir kein Steuergeld mehr verschwenden und uns ehrlich machen. Die Komplexität des Projekts, nach allen Pannen, ist nicht mehr beherrschbar. Wir sollten die beiden alten Flughäfen Tegel und Schönfeld renovieren und einen neuen Standort für einen ostdeutschen Großflughafen im weiteren Umland suchen“, sagte Gräff am Freitag der Berliner Morgenpost.


na klar,die ganze kacke noch mal von vorne:borat2::bang:
 
        #974  

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Der CDU-Abgeordnete Christian Gräff schlägt die Suche nach einem neuen Standort vor

Die optimale Lage wäre wohl Sperenberg. In den Planfeststellungsverfahren wurde Sperenberg empfohlen, Schönefeld hat den letzten Platz belegt.

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        #975  

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Die Deutschen hätten besser eine Stadt um einen funktionierenden Flughafen gebaut..:saufen:
 
        #976  

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Alles bisschen reisserisch oder nicht?
Kommt irgendwie so rüber als würde der Autor denken dass eine Landebahn das einzige ist was ein funktionierender Flughafen braucht.
Kenne keine konkreten Zahlen, aber ich denke die Landebahn macht wahrscheinlich unter 1% der Gesamtkosten aus.
Das einzig valide was ich raushöre sind die bedenken bezüglich der Lokation des Flughafens. Aber da kenne ich die Pros und Cons zu wenig.
 
        #977  

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Member hat gesagt:
Alles bisschen reisserisch oder nicht?

Das empfinde ich nicht so. Die Planfeststellungsverfahren und unabhängigen Gutachten sprechen da eine ganz eindeutige Sprache. Im Prinzip ist in Sperenberg die komplette Infrastruktur eines Flughafens vorhanden. Klar, es müsste modernisiert und halt auch investiert werden, aber nach spätestens 8 Jahren hätte da ein fertiger Flughafen gestanden, inklusive einer Verkehrsanbindung sowohl Bahn, Auto als auch ÖPNV. Zudem ein Flughafen ohne Nachtflugverbot und es wären nur eine Handvoll Anwohner betroffen. Vor allem, das Teil wäre schon längst in Betrieb und bei einem Betrieb 24/7 wahrscheinlich auch günstiger für Airlines.

BER ist das Prunkstück politischer Fehlleistung schlechthin, es war eine rein politische Entscheidung, wider aller Vernunft und wider aller wirtschaftlichen Überlegungen und auch gegen den Willen einer Bürgerschaft, die nicht wenige sind und waren.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #978  

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Member hat gesagt:
aber nach spätestens 8 Jahren hätte da ein fertiger Flughafen gestanden
wenn es die selben arbeiter wie beim BER gewesen wären,hätte ich so meine zweifel:)
 
        #980  

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Sperenberg hat auch einige Nachteile, die damals halt überwogen haben.

Es ist weiter weg, die ganze Verkehrsinfrastruktur hätte komplett neu gebaut werden müssen und am Ende wäre der Flughafen Hauptsächlich nur per Bahn gut erreichbar gewesen. Schönefeld ist in der Studie vor allem schlecht weg gekommen, da hier die Belastung für die Anwohner am höchsten waren (kein Wunder alle anderen Optionen liegen ja im eher dünn besiedelten Raum) was in zwei Faktoren mit insgesamt 45% gewichtet wurde. Zudem werden hier natürlich kaum Arbeitsplätze auf dem schlecht entwickelten Land Brandenburg geschaffen. Wenn man die Punkte rausnimmt ist Schönefeld der Top Kandidat und wenn die U7 verlängert wird ist die Innenstadt in 20 Minuten per Bahn zu erreichen.
 
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