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Eurowings schließt Basen und gibt Langstrecke ab
Angesichts schwindender Gewinne kündigte Lufthansa vor einer Woche an, bei Eurowings «weitere Turnaround-Maßnahmen» einzuleiten. Am Montag (24. Juni) erklärt der größte deutsche Luftfahrtkonzern nun, wie er seine Billigtochter auf Kurs bringen will. Der Umbau ist umfassend und soll Eurowings «schnellstmöglich in die Gewinnzone» zurückbringen. Die Pläne lesen sich zumindest im Kern wie eine Rolle rückwärts.
Zuerst einmal zieht sich Eurowings von der Langstrecke zurück, auf der sie zuletzt vor allem als Ferienflieger punkten sollte. Eine «klare Fokussierung auf Kurzstrecken im Punkt-zu-Punkt-Verkehr», kündigt der Konzern in einer Mitteilung an. Die Eurowings-Langstrecke liege dagegen «künftig in der kommerziellen Verantwortung der Netzwerkorganisation».
Schließung von Basen angekündigt
In einer Präsentation kündigt Eurowings-Chef Thorsten Dirks zudem an, in «Kernmärkten» wachsen zu wollen, entweder durch eine größere Produktivität oder mehr Flugzeuge. Als Beispiele sind die Flughäfen Düsseldorf, Stuttgart, Köln/Bonn und Hamburg genannt. Einige «kleinere, unprofitable Basen» sollen hingegen geschlossen werden, heißt es. Auf Nachfrage von aeroTELEGRAPH, um welche Standorte es sich handelt, wollte sich die Fluggesellschaft nicht äußern. Neben den vier genannten Kernmarkt-Airports hat Eurowings neun weitere Basen, unter anderem auch in Pristina und Palma de Mallorca.
Eurowings’ Flotte soll auf Maschinen der Airbus-A320-Familie vereinheitlich werden. Dazu trägt die Ausflottung der Bombardier Dash 8 Q400 bei, die mit LGW an Zeitfracht gegangen sind. Eurowings least die Flieger und Crews nun, kündigt in der aktuellen Präsentation aber ein Ende des Turboprop-Wetlease für Anfang 2021 an. Zeitfracht will die Q400 durch Jets von Embraer ersetzen. Noch 2019 sollen bei Eurowings zudem die neun ältesten und im Betrieb teuersten A320 die Flotte verlassen. Dafür werden 2021 vier A320 Neo aus der Order von Lufthansa hinzukommen und 2022 weitere 16 der Flieger.
Mehr tägliche Flugstunden für Crews
Die Blockstunden der Eurowings-Crews sollen von 530 im Jahr 2018 auf 750 im Jahr 2022 steigen, ist in der Präsentation zu lesen. Dies soll unter anderem durch ein striktes Heim-Basis-Prinzip sowie einen Anstieg von Diensttagen und täglich Flugstunden erreicht werden. Für den Bedarfsfall verweist Eurowings auch auf «natürliche Fluktuation» und «Sozialpläne». Das heißt: Greifen die anderen Maßnahmen nicht, wird Personal abgebaut.
Weiterhin plant Eurowings, die Zahl der Luftverkehrsbetreiberzeugnisse (AOC – Air Operator Certificate) von vier im Jahr 2018 auf zwei im Jahr 2019 und schließlich auf nur noch eines in Deutschland zu senken. So soll die Produktivität steigen. Die belgische Lufthansa-Tochter Brussels Airlines wird außerdem nicht wie bisher geplant in Eurowings integriert. Stattdessen ist eine «engere Anbindung an Netzwerk-Airlines geplant», also an Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines.
Quelle: aeroTelegraph.com
Angesichts schwindender Gewinne kündigte Lufthansa vor einer Woche an, bei Eurowings «weitere Turnaround-Maßnahmen» einzuleiten. Am Montag (24. Juni) erklärt der größte deutsche Luftfahrtkonzern nun, wie er seine Billigtochter auf Kurs bringen will. Der Umbau ist umfassend und soll Eurowings «schnellstmöglich in die Gewinnzone» zurückbringen. Die Pläne lesen sich zumindest im Kern wie eine Rolle rückwärts.
Zuerst einmal zieht sich Eurowings von der Langstrecke zurück, auf der sie zuletzt vor allem als Ferienflieger punkten sollte. Eine «klare Fokussierung auf Kurzstrecken im Punkt-zu-Punkt-Verkehr», kündigt der Konzern in einer Mitteilung an. Die Eurowings-Langstrecke liege dagegen «künftig in der kommerziellen Verantwortung der Netzwerkorganisation».
Schließung von Basen angekündigt
In einer Präsentation kündigt Eurowings-Chef Thorsten Dirks zudem an, in «Kernmärkten» wachsen zu wollen, entweder durch eine größere Produktivität oder mehr Flugzeuge. Als Beispiele sind die Flughäfen Düsseldorf, Stuttgart, Köln/Bonn und Hamburg genannt. Einige «kleinere, unprofitable Basen» sollen hingegen geschlossen werden, heißt es. Auf Nachfrage von aeroTELEGRAPH, um welche Standorte es sich handelt, wollte sich die Fluggesellschaft nicht äußern. Neben den vier genannten Kernmarkt-Airports hat Eurowings neun weitere Basen, unter anderem auch in Pristina und Palma de Mallorca.
Eurowings’ Flotte soll auf Maschinen der Airbus-A320-Familie vereinheitlich werden. Dazu trägt die Ausflottung der Bombardier Dash 8 Q400 bei, die mit LGW an Zeitfracht gegangen sind. Eurowings least die Flieger und Crews nun, kündigt in der aktuellen Präsentation aber ein Ende des Turboprop-Wetlease für Anfang 2021 an. Zeitfracht will die Q400 durch Jets von Embraer ersetzen. Noch 2019 sollen bei Eurowings zudem die neun ältesten und im Betrieb teuersten A320 die Flotte verlassen. Dafür werden 2021 vier A320 Neo aus der Order von Lufthansa hinzukommen und 2022 weitere 16 der Flieger.
Mehr tägliche Flugstunden für Crews
Die Blockstunden der Eurowings-Crews sollen von 530 im Jahr 2018 auf 750 im Jahr 2022 steigen, ist in der Präsentation zu lesen. Dies soll unter anderem durch ein striktes Heim-Basis-Prinzip sowie einen Anstieg von Diensttagen und täglich Flugstunden erreicht werden. Für den Bedarfsfall verweist Eurowings auch auf «natürliche Fluktuation» und «Sozialpläne». Das heißt: Greifen die anderen Maßnahmen nicht, wird Personal abgebaut.
Weiterhin plant Eurowings, die Zahl der Luftverkehrsbetreiberzeugnisse (AOC – Air Operator Certificate) von vier im Jahr 2018 auf zwei im Jahr 2019 und schließlich auf nur noch eines in Deutschland zu senken. So soll die Produktivität steigen. Die belgische Lufthansa-Tochter Brussels Airlines wird außerdem nicht wie bisher geplant in Eurowings integriert. Stattdessen ist eine «engere Anbindung an Netzwerk-Airlines geplant», also an Lufthansa, Swiss und Austrian Airlines.
Quelle: aeroTelegraph.com