Mein 2. Versuch

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        #392  

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Weiter 2016:

Aber war nicht die Tochter letztens im Krankenhaus? Und die ist auch mit und dazu noch eine Tante. Madame holt mir erstmal ein Bier aus der Kühlbox von der Ladenfläche ihres Pickup. Nun werde ich auch aufgeklärt, dass ich der Opa bin und nicht der Papa, na dann istja alles O.K. Leider ist jetzt der Autoschlüssel weg, ich krieg langsam einen dicken Hals. Hat die Tante den Schlüssel? Nein. Ist er im Kinderwagen? Kind raus, Wagen durchsuchen, nein. Im Laden? Auf dem Weg zum Laden? Mittlerweile beteiligen sich ein Polizist und ein paar andere Leute an der Schlüsselsuche. Natalie hat einen Zweitschlüssel, 2 Stunden Fahrt bis zu ihrem Haus. Na toll!

Ich schalte erstmal wieder einen Gang runter. Locker bleiben, Frau ist da, Bier ist da, fast 5 Wochen Urlaub, was solls. Irgendwann wird’s dem Polizisten zu dumm, er nimmt der Tante einfach die Handtasche weg und kippt den ganzen Krempel aus. Super Idee, der Schlüssel ist dazwischen. Die Tante entschuldigt sich und los geht’s.
 
        #393  

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Weiter in 2016:

Madame fährt locker 40, vielleicht auch mal 50. „My eyes are not good at night, drive slow, never use 6th gear, have tractor a lot.“ Jau, man gut, daß ich an meinem 2. Tiger nuckle; Montag 7:00 gestartet, nun ist es Dienstag ca. 21:00 und wir dürfen noch 2h fahren.
Ich denke, meine Augen sind gar nicht so schlecht, da meint Natalie „oh, tractor“, ich sehe nichts. Wir überholen irgendwas. Das wiederholt sich, ich denke verdammt, was ist mit meinen Augen los? Das „a lot of tractors“ keine Beleuchtung hat, ist inzwischen klar aber wieso sieht Natalie die Dinger vor mir? Ich konzentriere mich erstmal auf mein Bier. Siehe da, die Lösung kommt von allein. Es ist einfach gar keine Beleuchtung da, auch keine kaputte, damit entfällt jegliche Reflektion; außerdem habe ich immer in der falschen Höhe geguckt, eben da, wo ein normaler deutscher 70er Jahre Trecker zu Ende wäre, die „Tractor“ hiersind viel niedriger.
Gegen 23:00 sind wir da, noch ein gemeinsames Bier und ab ins Bett. Irgendwie bin ich doch nicht so müde......
 
        #394  

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Am nächsten Tag will mir Madame nach dem Frühstück die Farm ihrer Mutter zeigen. Auto oder Moped? Moped! Madame hat ja zwei. Ca. eine halbe Stunde brauchen wir und ich sehe auch warum die meisten Leute hier so langsam fahren. Die Schlaglöcher sind nicht rollerkompatibel, man sollte schon drum herum fahren. Die Farm ist ein Stück weg von der Hauptstraße. Ein Stück des Feldweges ist noch betoniert, dann geht’s über ausgewaschene Wege ohne Belag weiter. Wir fahren an Gummiplantagen, Bananen und etlichen Gewächsen vorbei, die ich (noch) nicht kenne. Dann gibt’s noch Mais- und Reisfelder, jeweils in Lagen und Größen, die Maschinenarbeit unmöglich oder sinnlos machen.
Die Farm ist dann sehr rustikal. Es scheint alles mögliche durcheinander zu wachsen, Plastikabfall liegt hier und dort herum. Es gibt ein Haupthaus mit Küche und Ruheplatz, Unterstände für Auto und Trecker, Hühnerhäuser und das Reishaus. Die Hühner laufen frei herum, angeblich 500; ich sehe so ungefähr30.
Madame zeigt mir ein Stück der Farm. Dann geht sie erstmal Morning Glory holen.

Anhang anzeigen Morning Glory.jpg

Ich darf auch ein bißchen arbeiten: Chili pflücken. Ich stelle fest, daß ich als Chilipflücker nur einen unterirdischen Stundenlohn erreiche, selbst für Thailand. Wir fahren dann bald mit Gemüse, Früchten und Chilis zurück. Es gibt einen entspannten Abend ….
 
        #395  

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Weiter gehts in 2016:


Am Donnerstag soll ich mal was neuessehen. Wir fahren an den Mekong nach Pak Chom. Zum Mittagessen gehenwir in ein Restaurant am Fluß in dem man in kleinen Hütten ißt.

Anhang anzeigen Restaurant am Mekong.jpg

Wir bestellen Fisch mit Beilagen undlassen es uns schmecken.
Anhang anzeigen Fisch+Beilagen.jpg

Der Wirt marschiert inzwischen ans Uferzu einem Boot. Er schiebt das Boot hin und her, steckt hier einen Bambuspflock rein, dann dort, macht das Boot anders fest und wir wundern uns, was er eigentlich vorhat. Er marschiert hin und her, bringt eine Hacke und noch ein paar Bambusknüppel mit und es wird langsam klar, daß er eine Anlegestelle bauen will. Ich denke, wenn er in dem Tempo weiter macht, kommt die nächste Regensaison bevor er fertig ist.

Falsch: Der Mann wußte einfach was er tat und hat während unseres Essens die Anlegestelle samt Treppe den Hang runter ganz in Ruhe ohne Hektik fertig gestellt. Dabei hat er auch sämtliche Treppenstufen mit Bambus befestigt. Yes he can!
Anhang anzeigen Anlegestelle.jpg
 
        #396  

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Kostenloses Wifi gab es in der Holzhütte natürlich auch; das ist für mich immer ein komisches Gefühl, wenn ich in einem Provinznest in einem von manchen Leuten als rückständig betrachteten Land in einer Holzhütte so problem- wie kostenlos ins Internet gehen kann, während in Deutschland nichtmal das Wifi im ICE funktioniert.

Anhang anzeigen Bambushütte.jpg

Ich schätze, die ganzen Hütten kosten kein Bares. Bambus selbst geschlagen, Reisstrohdach selbst gemachtund alles selbst aufgestellt.

Anhang anzeigen Hütte2.jpg

Anhang anzeigen Bambus.jpg

Da wächst der Bambus....
 
        #397  

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Moin!
Vielleicht bin ich ja a bissl deppert. Aber irgendwie kann ich dem "weiter aus 2016" nicht folgen.
Was hat es damit auf sich? Ist das Kontext?
 
        #398  

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@Hinzer (und andere nicht von vorne Allesleser:( Der Thread beginnt in 2016 mit Chaos, dann Freude, dann einer langen Pause bis die Freude wieder in Chaos umschlug. Die lange Pause ist durch mangelnde Schlagzahl für Andere interessanter Ereignisse, und meine mangelnde Motivation zu erklären. Nun kann ich die, hoffentlich auch für andere interessanten, Ereignisse in kurzer Folge mitteilen. Wahrscheinlich flechte ich mal ein aktuelles Update bzgl. meiner neuen Ex oder vielleicht doch nicht Ex ein.

2016.....:

Wir haben dann noch die Fähre Pak Chom Laos angesehen, die ist allerdings nicht fürTouristen.
Anhang anzeigen Fähre Pak Chom.jpg

Nach einem Rundgang sind wir dann wieder nach Hause gefahren.
Das Grundprogramm der Tage war immer ähnlich: Nach dem Aufstehen Frühstück, auch wenn ich keinen Hunger hatte. Abends essen, etwas Internet checken, ein paar Bier, Sex. Dies lasse ich im Bericht mal weg und schreibe über die abwechlungsreichen Dinge.

Freitag wollte ich mich doch mal ein bißchen mehr bewegen und habe beschlossen nachmittags einen Spaziergang zu starten. An der Hauptstrasse wollte ich nicht langmarschieren, also bin ich auf einer Nebenstrasse aus dem Dorf rausgegangen, wohl wissend, daß ich irgendwann umdrehen und den gleichenWeg zurückgehen muß. So sieht es da aus:
Anhang anzeigen Spaziergang.jpg

Anhang anzeigen Spaziergang2.jpg

Als ich vielleicht 2km aus dem Dorf raus war, haben mich 3 Mädels auf einem Roller eingeholt. Sie haben gelacht und mir irgendwas erzählt, was ich nicht verstanden habe. Ich habe gelächelt und bin weitergegangen. Die Mädels haben den Rückweg angetreten, sind dann umgedreht und haben mir wieder etwas erzählt. Ich dachte, die wollen mir sagen, daß ich in die falsche Richtung laufe. Mit den Fingern und den Händen habe ich dann versucht, zu erklären, daß ich spazierengehe und irgendwann umdrehe. Na, ja, die Mädels sind zunächst wieder Richtung Dorf gefahren, dann haben wir die Aktion noch einmal wiederholt. Nach 4..5km bin ich dann tatsächlich umgedreht und habe auch den Rückweg gefunden. Madame wusste schon wo ich war, die Mädel hatten bei ihr schon Alarm geschlagen, weil der Farang sich verlaufen hat. MadamesTochter war irgendwo im Dorf unterwegs aber sie wußte auch schon wo ich gewesen bin; ich schätze, das ganze Dorf wusste wo der Farang langmarschiert ist.
 
        #399  

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2016:

Abends saßen wir in Madames Haus, dann war mit einmal Musik zu hören. Ich habe also gefragt, ob irgendwo eine Party ist. „No, just soundcheck“. Ich frage also nach, ob es denn später eine Party gibt, es ist ja Wochenende und für irgendetwas muss der Soundcheck ja gut sein. „No, it´s just the mayor“. Ich hatte es immer noch nicht gecheckt; der Bürgermeister legt Freitagabend Musik für einen Soundcheck auf; merkwürdig.
Nach ein paar Liedern hat der Bürgermeister dann seine Bekanntmachungen durch die Lautsprecher gebrüllt, da habe ich´s kapiert. Bei uns ist früher einer mit einer Glocke ums Dorf gelaufen und hat die Ansagen gemacht; ausklingeln hieß das bei uns. Dank moderner Technik muß in Thailand keiner mehr rumlaufen.

Für Samstag hat Natalie etwas Besonderes angekündigt. In einem der zwei Klöster am Ort sollte eine große Feier sein. Vorher waren allerdings noch Hochzeitsvorbereitungen zu treffen, die Tochter mit Kind sollte nun heiraten. Also: Erstmal Hühner schlachten und Schweineschwarte anbraten.

Anhang anzeigen Schweineschwarte.jpg
 
        #400  

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Weiter in 206:

Nach den Hochzeitsvorbereitungen ging es dann ins Kloster. Ich durfte (musste) fahren.
Im Kloster wurde ein neuer Buddha gebaut. Jeder durfte mithelfen. Ein paar Leute haben Beton gemischt, der mit Hilfe einer Eimerkette zum Standort des neuen Buddha befördert wurde. Ich habe mich erstmal in die Eimerkette eingereiht und ordentlich mitgemacht.
Anhang anzeigen Eimerkette.jpg
Anhang anzeigen 1739203311702.png
Anhang anzeigen 1739203311702.png

Während der Arbeit habe ich michgefragt, wie der Buddha denn nun tatsächlich gebaut wird.
Als Madame und ich genug Beton transportiert hatten, habe ich mir die Sache genau angesehen: DerBeton wird einfach in eine GFK-Form gekippt.
Anhang anzeigen GFK-Buddha.jpg

Beton in GFK-Leihformen.... So geht das Buddhabauen mit genug Manpower ruckzuck.
 
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