Thailand Nois letzter Weg

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Mir sind die Begriffe durchaus klar. Wenn ich vom Patriarchat in Thailand spreche, dann meine ich die seit Jahrhunderten eingeprägten Strukturen in Thailand. Wenn du die momentane Situation in Thailand etwas anders einschätzt, dann ist das aus einer Momentaufnahme heraus auch korrekt. Ich habe es ja genauso erlebt wie du auch. Ich habe es oft erlebt, dass sich die Rolle der Frau im Haus einer Wandlung unterliegt und mittlerweile auch das Denken umschwenkt.

Aber wovon ich spreche, das ist vielleicht nicht so deutlich rübergekommen, ist die über Jahrhunderte entstandenen Prägung der thailändischen Gesellschaft die hauptsächlich durch die Dominanz des Mannes entstanden ist. Wie soll ich es anders ausdrücken? Was sich da in langer Zeit als Erinnerung eingeprägt hat, lässt sich nicht in wenigen Jahrzehnten abschütteln. Und von daher hat dieses "Volksgedächtnis" diese teilweise recht krassen Auswirkungen.

 

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Guter Bericht KingPing, stimme ich voll zu.

Thailänder bekommen seit ihrer Kindheit eingetrichtert zu lächeln, keine Gefühlsausbrüche oder Aggressionen zuzulassen. Das Prinzip des "djai yen", also immer schön ruhig bleiben, niemals das Gesicht verlieren ("khai naa"). Einmal - wie wir in unserer westlichen Welt - dem Ärger freien Lauf lassen, ist hier in Thailand verpönt. Demzufolge fressen sie alles in sich rein.
Wer die Berichterstattungen in LOS verfolgt, dem fallen die häufig auftretenden, völlig überzogenen und unkontrollierten Handlungen von Einheimischen , auch Frauen auf. Diese enden dann oft in Blutbädern, Messer- und Schusswaffengebrauch.

Übrigens wer es noch nicht wusste, Thailand ist eines der Ländern mit der höchsten Mordrate weltweit!

Neben dem oben erwähnten sozialen Verhalten, spielt auch das "Bun Kun" -System eine entscheidende Rolle im Leben der Thais.,
Es bedeutet, dass man einen Gefallen erwidert, den andere Menschen einem erwiesen haben. In unserer westlichen Welt würden wir sagen:"Einen Gefallen erwidern". Das zieht sich durch alle Gesellschaftsschichen und ist natürlich besonders gegenüber den eigenen Eltern ausgeprägt. Diese Situation wurde, wie KingPeng beschrieben hatte, der armen Noi zum Verhängnis.
Ihre gesamte Kindheit hindurch werden die Kinder immer wieder daran erinnert, welche Opfer und Mühen ihre Eltern für sie aufgebracht haben. Damit sind sie verpflichtet ihren Eltern,wenn diese alt sind, ds zurückzugeben, was sie selbst in ihrer Kindheit und Jugend erhalten haben.
Diesen Anspruch konnte Noi nicht erfüllen. Die logische Konsequenz war ihr Selbstmord.

Das waren meine Gedanken dazu....

Gruß

uprima

 

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Mich hat die Geschichte über Noi sehr mitgenommen. Es ist wirklich schlimm unter welchem Druck junge Männer und Frauen in Thailand stehen. Da kann man wirklich froh sein in einer solchen freien und wohlhabenden Gesellschaft wie in Deutschland (und EU) aufgewachsen zu sein und auch heute noch leben zu können/dürfen.

 

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@kingPing
Vielen Dank für diese Geschichte! Solche Geschichten, so traurig sie sind, helfen einen realistischeren Block auf das LOS zu bekommen. Das kann nicht schaden, auch wenn man nur für drei Wochen als Spaßtourist ins Land kommt.
Gruß
Plux46

 

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Vielen Dank für die Würdigung meiner Geschichte.

Ich habe es selbst oft erlebt, dass Thais einem nichts schuldig bleiben wollten. In Bangkok habe ich mal ein zierliches Mädchen, Nok ihr Name, mit in mein Guest House genommen. Wir hatten eine schöne Nacht. Ein paar Monate später habe ich sie auf der Suk wiedergetroffen, ich glaube in der Beerbar. Sie saß dort mit Freundinnen und ich habe sie auf ein Bier eingeladen. Sie fragte mich, ob ich sie mitnehmen würde, sie braucht dringend 500 Baht. Ich hatte eigentlich keine Lust, der Tag war noch jung. Ich habe ihr gesagt, ich gebe ihr die 500 Baht einfach so, sie bräuchte nicht mitkommen. Das hat sie vehement verneint. Es war mir unmöglich, sie dazu zu bewegen, die 500 Baht einfach so zu nehmen. Ich habe sie schließlich mitgenommen, entspannend war es allemal.

In Pattaya hatte ich mal mit einem Kumpel 3 Mädchen aus einer Bar aus des Soi Chayaphum ausgelöst und wir sind ins Hotel. . Mein Kumpel war schon weg und ich hatte 3 Mädchen im Zimmer. Sie hat sich auch vor ihren Kolleginnen geschämt und war zurückhaltend, hat sich nicht beteiligt. Sie hat mich gefragt, ob sie gehen könne. Ich habe ihr gesagt, dass es ihr frei stünde. Sie hat sich entschieden zu gehen und mir zu meiner Überraschung die 600 Baht, die ich ihr vorher gegeben habe, wieder zurückgegeben. Ich wollte das Geld nicht zurücknehmen aber sie hat es dann einfach auf die Kommode gelegt.

Ich habe sie dann am nächsten Abend alleine mitgenommen.

Aber auch meine Geschichte "No Money in Bangkok" zeigt recht deutlich, wie die Thais mit solch einer Situation umgehen.

 

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danke für deinen bericht king ping
einfühlsam geschrieben
grüße aus hessen

 

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King Ping, danke fuer diesen emotionalen Bericht. Der ging wirklich ans Herz und traf dieses

 

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sehr traurige geschichte,hier mal was zum thema selbstverletzung,genannt borderline.

Borderline-Persönlichkeitsstörung

 

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@KingPing

deinem Epilog ist eigentlich nichts hinzuzufügen.

Man fühlt sich irgendwie hilflos, wenn eine Frau immer denkt, sie wäre schlecht und sich für alles die Schuld gibt. Und auch ohne
Alkohol- oder Drogenkonsum, bei der kleinsten Meinungsverschiedenheit, sich selbst schlägt und man sie mit Gewalt festhalten muß.

Man weiß nicht was als nächste Stufe kommt.

Irgendwann kommt der Punkt, wo man nur noch versucht nichts mehr zu sagen, was diese Reaktion auslöst. Und wenn das nicht gelingt
durch übersensible Reaktionen, dann sagt man überhaupt nichts mehr.

Wenn man sich Gedanken über die Geschehnisse um einen herum macht, dann wird man sensibler gegenüber verschiedenen Aussagen,
die öfters über die Mädchen gemacht werden.
Jeder Mensch hat eine Hintergrundgeschichte, Bedürfnisse, Gefühle und Wünsche und das Wenigste was ich, aus meiner Sicht, tun kann
ist jedem Girl Respekt und Gefühl entgegen zu bringen.

Auch wenn nicht alle davon "Heilige" sind, die meisten haben es verdient.

 

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@Fluppi: Ich bin in Thailand durch ziemlich alle Stufen emotionalen Empfindens gelaufen. Und das war nicht immer schön.