Montag, den 26. September 2016 - Der Tag des Regens
Bereits beim Aufstehen habe ich feststellen müssen, dass es regnet. Der Regen selber sollte aber mein kleinstes Problem am heutigen Tag werden, aber... damit hat alles angefangen.
Kurz nach 16 Uhr bin ich fertig mit schön machen
und gehe runter an die Rezeption. Als ich der Dame sage, dass mein Zimmer nun gemacht werden kann, bietet Sie mir einen Hotel-Regenschirm an - den ich natürlich jovial lächelnd ablehne.
Ich liebe den leichten und warmen Regen in Südostasien.
Mein Frühstück nahm ich wieder in der kleinen Mall an der Kreuzung Suk/Soi 4 ein - diesmal im Burger King; wo ich zwei Japanerinnen interessiert und belustigt dabei beobachtete, wie Sie dem leicht gelangweilt wirkenden Angestellten mit Händen und Füssen, aber ohne English oder Thai, Ihre Sonderwünsche für Ihren Vegane-Lesben-Burger zu vermitteln versuchten
Das Feedback auf BADOO und WECHAT hielt sich leider noch in Grenzen - aber immerhin hatte sich Ella gemeldet.
Beim letzten Mal hat sich eine Masseuse in Ihrem Shop in der Soi 11 von mir beglücken lassen. Zwar hatte ich Ihre Nummer nicht mehr, aber ich wusste noch in etwa, wo er lag. Also bin ich hin marschiert, habe Sie leider nicht mehr gefunden. Und Ihre Kolleginnen waren allesamt nicht interessant genug, um einen Korb zu riskieren. Inzwischen bin ich jedoch mit einem Mädchen aus WECHAT handelseinig geworden, die in der Nähe auch als Masseuse arbeiten soll. Es regnete immer noch und so langsam stieg der Wasserspiegel in den Seitenstraßen der Stadt...
Mary - so hieß die Dame - hat mich ziemlich schnell meine Nerven gekostet. Erst wollte Sie sich am Hotel Citrus treffen. Als ich dort war - Sie aber nicht - meinte Sie, dass Sie wegen dem Regen das Hotel nicht erreichen würde - und ich doch zum Hotel Ambassador kommen solle. Ich war zwar nicht notgeil, aber hinter mich bringen wollte ich die erste Nummer des Tages schon irgendwie. Vor dem Ambassador stehend bekam ich Ihre Meldung, dass Sie einen Kunden hatte und es doch besser wäre, sich vor dem Hotel Citrus zu treffen - direkt neben Ihrem Shop. Nett und entschlossen wie ich war, bin ich also wieder zum Hotel Citrus zurück und musste inzwischen Autos ausweichen, weil die von Ihnen erzeugte Flutwelle beim vorbeifahren mir das Wasser mittlerweile bis zu den Knien schießen lies. Das Wasser war mir zwar egal, aber ich sah, was für Unrat damit einher floss... Die Abflüsse und die Kanalisation hatte schon längst den Kampf aufgegeben und der ganze Abfall und Getier der Straßen wurde mitgerissen und in der ganzen Stadt verteilt.
Neben dem Hotel konnte ich keinen Massage Shop entdecken. Ich fühlte mich verarscht und bin dann wieder in Richtung Suk marschiert. Mary war diese Zeitverschwendung sicher nicht wert. Nach 5 Minuten fragte Sie mich dann per WECHAT, wo ich sei - sie würde mit dem Motorrad-Taxi kommen. Diese schienen tatsächlich IMMER einen Weg zu finden bzw. über das Wasser fahren zu können
Ich beschrieb Mary den 7/11 wo ich stand und tatsächlich stieg 10 Minuten später ein Mädchen von einem Motorrad. Mary lief an mir vorbei zum 7/11, weil Sie mich nicht gleich zu erkennen schien. Ich ging deshalb auf Sie zu und sprach Sie an - obwohl sie in real nicht halb so attraktiv wirkte. Wir unterhielten uns kurz und wir waren uns fast schon einig, dass ich Sie zu Ihrem Shop begleiten würde - obwohl Sie dort nur die üblichen Vorhänge zwischen den Massageliegen hatten. Ich musterte Sie nochmal und ließ dabei den Blick zufällig auch auf Ihre Füße fallen.
Ein Hobbit.
Das war zumindest mein erster Gedanke.
Die ganz normal wirkenden Beine endeten in zwei voluminösen Fleischbergen, die tatsächlich behaart waren und Fußnägel wie Klauen aus den Flip-Flops ragten.
Innerlich erstarrt versuchte ich cool zu bleiben und sagte Ihr, dass ich mir das kurz noch überlegen muss und mich gleich wieder bei Ihr melden würde. Dann machte ich mich aus dem Staub, wie ein Dieb in der Nacht.