Member hat gesagt:
Es geht mir auch nicht um Panik- oder Angstmacherei, lediglich auf die Besinnung der grössten Katastrophe welche die Menschheit je erlebte und noch lange erleben wird.
Zu dieser Aussage hatte ich schon einmal angemerkt, dass der Tsunami im Februar längst nicht zu den größten Katastrophen gehörte und auch begründet, warum das so ist. Die Japaner sind diesbezüglich schon längst wieder zur Tagesordnung zurückgekehrt.
Jetzt lese ich, dass es dir gar nicht um den Tsunami sondern um Fukushima geht. Du willst doch nicht allen Ernstes hier eine Grundsatzdebatte über die Auswirkungen von Fukushima führen?
Ich war noch nie ein Befürworter der Kernenergie und denke, dass sich nun auch weltweit immer mehr die Meinung durchsetzt, dass Atomkraft keine Zukunftstechnologie ist. Der Prozess der Meinungsbildung und -änderung ist im Gange und wird irgendwann auch Frankreich, USA und Japan erfassen. Wenn die anderen Länder erst einmal sehen, dass Deutschland mit seiner Energiewende erfolgreich ist, werden sie nachziehen. Das wird aber noch Jahrzehnte dauern.
Deshalb halte ich nichts davon, jetzt das Menetekel von "der grössten Katastrophe welche die Menschheit je erlebte und noch lange erleben wird" an die Wand zu malen. Mit dieser Wortwahl wird die Diskussionen nicht versachlicht, sondern du tust genau das, was du abstreitest, indem du dich nämlich auf die Ebene der Panik- und Angstmacherei begibst.
Fukushima war und ist ein Beleg dafür, dass die Technologie nicht beherrschbar ist; dazu kommt die Problematik der Endlagerung. Dabei sollten wir es aber bewenden lassen und nicht so tun, als würde von der Kathastrophe von Fukushima die Zukunft Japans oder der Fortbestand der gesamten Menschheit abhängen.
Dass das, was in Fukushima passiert ist, schlimm war und ist, sollte jedem klar sein, mir gefällt aber deine Wortwahl nicht. Auch in Japan kommt langsam ein Umdenkungsprozess in Gang. Es bringt also nichts, hier jetzt Physikvorlesungen halten zu wollen. Dafür gibt es sicher geeignetere Plattformen im Netz als im TAF.