Thailand kündigt Imageveränderung an: SexarbeiterInnen sehen sich Armut gegenüber
Pattaya - Thailands Tourismusministerin sagte kürzlich, sie wolle die Sexindustrie des Landes schließen. Während der Schritt für das Image des Landes gut sein könnte, bedroht es die Lebensgrundlage von Tausenden von Frauen, die oft die Hauptverdiener für ihre Familien sind.
In Pattayas berühmter Walking Street, inmitten eines Dunstes aus Neon und Lycra, schlendert eine Gruppe leicht bekleideter Mädchen vor einem Bareingang hin und her, während eine anderere in der Nähe ein Plakat hält.
Zwar ist die Prostitution in Thailand technisch illegal, aber die Bars, Karaoke-Clubs und Massageshops sind seit langem als Mekka für Party, Sonne und Sex bekannt.
In einem Versuch, Thailand als Reiseziel für „Qualitätstourismus“ neu zu definieren, verkündete die Tourismusministerin Kobkarn Wattanavrangkul vor kurzem, sie wolle die Sexindustrie des Landes „schließen“.
Gleichzeitig führte die Polizei eine Reihe von Razzien in Bars und Clubs durch, in denen das Ziel verfolgt wird, gegen Menschenhandel, minderjährige Sexarbeit und Lizenzverstöße vorzugehen. Aber das Ergebnis ist eine große Anzahl von Einrichtungen, von denen viele eine Rolle im Sexhandel des Landes spielen und gezwungen werden, für unbestimmte Zeit zu schließen, während die Besitzer vor Gericht gehen.
Befürworter für die Rechte von SexarbeiterInnen sagen, dass jedes Vorgehen gegen die Sexindustrie des Landes droht, die Lebensgrundlage der Frauen, die darin arbeiten, absichtlich zu zerstören. Und ohne ein System, um Frauen zu helfen, die aus der Sexarbeit gezwungen werden, könnte die Regierung Tausende von Familien tiefer in die Armut treiben.
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