An einem Abend ist mir im Central ein verdammt schlankes Chica zugelaufen. Ok, schon dort ist mir aufgefallen, daß sie „e bissel“ durchgeknallt ist, aber bei dem Hintern war ich gern bereit, einiges zu entschuldigen.
Nun ja, daß man halt ein Getränk ausgibt ist ja normal. Und bei Getränkepreisen um die zwei Eus gibt man ja auch gern einzweites aus. Und wegen einer Schachtel Kippen für zwei oder drei Euro diskutiert man auch nicht. Aufgefallen ist es mir zwar, aber um keinen Streit wegen einer Bagatelle vom Zaun zu brechen hab ich auch die Gusche gehalten, als ich auf ihr Zutun zwei Euro mehr für die Motogonchotour zahlte. Wer mich kennt, weis das ich mein Leben lieber auf der ruhigen Schiene geniesse.
Aber weiter. Dirk der Nachtportier hat uns dann das Hotel geöffnet und es ging zu meinem Zimmer. Irgendwie erschien „sie“ mir etwas aufgedreht, Gedanken habe ich mir aber deshalb keine gemacht. Im Zimmer kam ihr dann die Idee noch etwas zu trinken. Da ich sie aber nicht allein im Zimmer lassen wollte, vorsicht ist eben die Mutter der Porzellankiste, musste sie halt wieder mit zur Hotelbar. Dort Getränke geordert, noch nen kurzen Schwatz mit Dirk, und dann gings wieder aufs Zimmer. Dann, die Prozedur war auch nix besonderes, ging sie duschen. Und dieses duschen dauerte,,,, und dauerte,,,,,, und dauerte. Auch das war mir eigentlich egal, denn es war ja ausgemacht das sie die ganze Nacht bei mir bleibt. Aber was mich stutzig machte, warum höre ich das Wasser immer gleichmäßig laufen, sprich warum läuft das Wasser und sie duscht nicht. Schwamm drüber, irgendwann kam sie dann halt doch, und ich freute mich halt auf … naja ihr wisst schon.
Aber jetzt kam sie mit der Idee, daß sie das ihr am Morgen zustehende Geld schon mal sehen wollte. Und als mir wieder und wieder versucht hat mir irgendwas auf spanisch zu erklären, obwohl sie genau wußte, daß ich kein Wort verstehe, fiel bei mir der Schalter. Mir war die Lust zum pimpern vergangen, gründlich.
Es könnte durchaus sein, daß sich Chica im Bad irgendwelche Pulver durch die Nase gezogen hat, und damit ich das nicht mitbekomme, lies sie halt das Wasser laufen. Mit der Aktion, daß ich schon mal die Kohle auf den Tisch leg, erhofft sie vielleicht, zu erfahren wo der Safeschlüssel liegt. Oder aber sie wär einfach nach der ersten Nummer mit den Pesos abgehauen, wenn ich nur mal auf Toilette wär, waren einige Spekulationen, die mir da durch den Kopf gingen.
Und somit teilte ich ihr mit, das daß Rendezvous beendet ist, und sie sich bitte anzieht und geht. Aber jetzt steppte der Bär entgültig. Sie begann wieder mit irgendeiner Diskussion, als sie merkte das bringt nix, wollte sie fi***n. Ich wurde dann etwas lauter, sie auch, ich hab noch ein Dezibel mehr aufgelegt. Und da die Tür bereits auf war, weil ich auch damit drohte ihre Klamotten schon mal vor der Hoteltür abzulegen, waren Dirk und mein Zimmernachbar gleich zur Stelle. Das erste war Dirk tat, war die drei leeren Flaschen neben meiner Tür weg zu räumen, sein Kommentar: Die Weiber da hier sind unberechenbar. Es gab dann weitere Diskussionen, aber ich war ja schon mal froh das sich die Dame begann anzuziehen. Und wen wunderts, natürlich wollte sie Kohle, und da wenigstens tausend Peso.
In Europa wär der Fall klar gewesen, da geht sie leer aus. Aber ich befand mich halt in einer Bananenrepublik. Und sie hat den Vorteil, wenn sie die Polizei ruft, kann sie denen viel erzählen, und ich hab erstmal die Arschkarte. Kurz und gut, ich hab mich dann auch etwas deeskalierend verhalten, und das eine oder andere, sprich als sie wieder Gehaltsforderungen stellte, halt nicht so richtig verstanden. Am Ende ging die Sache dann so aus, daß ich ihr 350 Peso zahlte, und sie dann endlich verschwand.
Als wir uns ein paar Tage später beim Dicken Herrmann über den Weg liefen, hat sie mich übrigens nicht mehr angebaggert.