Thailändisch lernen

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        #11  

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Ob Ritual oder im Ablauf vorgegebene Exerzizien sind oftmals gar nicht so wesentlich.
Das Tun selbst ist das, was bei vielen meditativen oder religiösen Handlungen zählt.
Damit ist man raus aus past & then und mal kurz im now...
Ich praktizier dies gern mal, wenn auch nicht regeltreu...
Und tatsächlich habe ich festgestellt, das die Mönche, soweit kein Ansturm ist und die Kommunikation möglich ist, sich auch gern auf ein Schwätzchen oder Tiefergehendes einlassen...
 
        #12  

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Member hat gesagt:
Das Tun selbst ist das, was bei vielen meditativen oder religiösen Handlungen zählt

Genau so ist es und eigentlich kommt es auch nur darauf an.

Member hat gesagt:
Also nur weil man einen Thai bei der Ausführung eines Rituals sieht bedeutet das nicht, dass das Buddhismus im Sinne der Mönche ist.

Was bedeutet das genau, im Sinne der Mönche?

Selbst die Mönche machen einige Sachen von Wat zu Wat verschieden.
Es gibt keinen richtigen Weg in einer Religion.

Außer natürlich bei der Katholischen Mafia in Rom.
 
        #13  

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Member hat gesagt:
Genau so ist es und eigentlich kommt es auch nur darauf an.

Wende dich von den Dingen und dazu zählenden festgelegten Verrichtungen ab. Bleib mal ne kurze Zeit nur ganz bei/in dir... Und wenn nur eben beim nicht erwartungsbezogenen Tun. Will man den Ablauf verstehen, ist man schon wieder raus...

Für diese Art von Gelassenheit braucht man auch keinen Tempel, ne volle Supermarktkasse kann da wesentlich interessanter sein, als "Hort des inneren Friedens"... Mach die Kasse zu deinem Tempel.

So oder ähnlich hat es mir mal ein Mönch gesagt...

Das versteht nur Keiner, sagte er oder man kriegt es mal wieder nicht hin... Ich nehm mich da nicht aus aber wenn es doch mal klappt, gibts was zum lächeln. Cooles Gefühl...

Es könnte ja so einfach sein:

Anhang anzeigen 57AC1E97-FC0A-4F99-A2AA-25D22AACE248.jpg

Ist es natürlich nicht...;););););););););););););););););););););););););););)
 
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        #14  

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Member hat gesagt:
Genau so ist es und eigentlich kommt es auch nur darauf an.



Was bedeutet das genau, im Sinne der Mönche?

Selbst die Mönche machen einige Sachen von Wat zu Wat verschieden.
Es gibt keinen richtigen Weg in einer Religion.

Außer natürlich bei der Katholischen Mafia in Rom.
Wer sich dafür interessiert findet z.B. bei Ajahn Chah oder Buddhadassa Bikku - zwei bis hin zum König hoch angesehenen thailändischen Mönchen (mittlerweile verstorben) - konkrete Aussagen zum Aberglauben im thailändischen Buddhismus. Die beiden kommen aus der sog. Waldtradition. In den städtischen Klöstern wird das wohl nicht überall so streng gesehen.

Ein Beispiel davon sind bspw. Diese hinduistischen Gottheiten (oder ein Mix aus diesen mit Buddhagesicht) in den Altären überall, vor die man Räucherstäbchen in Fantaflachen und Bananen legt, um Hausgötter zu beschwichtigen oder böse Geister fern zu halten. Von solchen Praktiken hat der historische Buddha meines Wissens auch nie gesprochen.
 
        #15  

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Member hat gesagt:
Von solchen Praktiken hat der historische Buddha meines Wissens auch nie gesprochen.

nee, hat er wohl nich aber das ahnt ja keiner...

Aber die Jungs wissen, man braucht was zu festhalten und Verantwortung abgeben... Also geben sie es, wonach man verlangt... Einen Götzen...
Damit man mal anfangen kann und ihn dann auch irgendwann loslässt. Wenn man bis dahin kommt...

Erleuchtung ist halt auch kein Licht (Ding)...;)
 
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        #16  

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Member hat gesagt:
nee, hat er wohl nich... aber die Jungs wissen, man braucht was zu festhalten und Verantwortung abgeben... Also geben sie es... Einen Götzen...
Damit man mal anfangen kann und ihn dann auch irgendwann loslässt. Wenn man bis dahin kommt...
Hm. Also Buddhadasa schimpft regelrecht über solche Praktiken. Ich hab neulich auf einem Flohmarkt zufällig ein Buch vin ihn gefunden und war erstaunt über seine unverschleierte Kritik am Aberglauben seiner Landsleute.

Inhaltlich kann ich das mit dem Götzen auch nicht nachvollziehen. Ich bin kein Buddhist. Alles was ich vom Buddhismus verstanden habe widerspricht dem jedoch. Es geht doch darum über die Erforschung des eigenen Geistes herauszufinden, dass unsere Gedanken eine Illusion sind. Und dass Freiheit vom Leiden direkt darunter liegt. Aber wenn dem so ist komme ich da nicht hin, wenn ich mein Glück von äußerlichen Dingen wie Gottheiten abhängig mache. Es sollte doch genau das Gegenteil sein.
 
        #17  

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Member hat gesagt:
Ein Beispiel davon sind bspw. Diese hinduistischen Gottheiten (oder ein Mix aus diesen mit Buddhagesicht) in den Altären überall, vor die man Räucherstäbchen in Fantaflachen und Bananen legt, um Hausgötter zu beschwichtigen oder böse Geister fern zu halten. Davon hat der historische Buddha auch nie gesprochen soweit ich weiss.

Damit hast du natürlich recht.
Gut das du expliziert den Thailändischen Buddhismus ansprichst denn du hast es richtig erkannt das Buddhismus nicht überall das selbe ist.

Die Frage dabei ist welche ist der "Richtige", kochen die von dir erwähnten Mönche da auch ihr eigens Süppchen?
Siddhartha Gautama (Buddha) lebte um 500 v. Christus in Nordindien, ist der indische Buddhismus dann als einzig wahrer Weg anzusehen?

Du hast natürlich Recht im weitesten Sinne und ich verstehe worauf du hinaus willst.
Aber ich finde @Dali seinen Ansatz viel besser und die meisten oder viele Thais sehen das wohl auch so.
 
        #18  

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...so ist es wohl. Deshalb schrieb ich ja, es versteht eh Keiner. Weil das Verstehen bereits hinderlich sein kann...

Wenn der Gute "schimpft" hat er aber dann auch eher was nicht verstanden, denn das würde ihn ja aus der Gelassenheit bringen. Also ist das wohl eher so überliefert. Ich glaube nicht, das er "schimpfte", jedenfalls wäre ihm diese Geisteshaltung anstelle von Gelassenheit nach Erleuchtung doch fremd...

Der thailändische Buddhismus hat aber auch seine Quelle ausserhalb Thailands und unterliegt wie alle Glaubensrichtungen Strömungen und Einbringungen...

Und bereits eine religiöse oder ansichtsbezogene Bezeichnung mag wohl bereits irre führen.
Der jüdische Glauben hat einen sehr wahren Satz: Gib ihm keinen Namen also bezeichne ihn nicht... Das ist konsequent... Die Essence scheint nicht bezeichenbar... Den Bezeichnungen treffen Menschen und die erfassen wohl die Tiefe nicht...

Wobei auch die Quelle eh immer nur eine sein kann.

Aber das führt jetzt hier zu weit... ;););)
 
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        #19  

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Member hat gesagt:
...so ist es wohl. Deshalb schrieb ich ja, es versteht eh Keiner.

Wenn der Gute "schimpft" hat er aber dann auch eher was nicht verstanden, denn das würde ihn ja aus der Gelassenheit bringen. Also ist das wohl eher so überliefert. Ich glaube nicht, das er "schimpfte", jedenfalls wäre ihm diese Geisteshaltung anstelle von Gelassenheit nach Erleuchtung doch fremd...
Ja bitte nicht wörtlich nehmen. Das war MEIN Gefühl als ich das gelesen habe. Sagen wir er war sehr deutlich, was für die gewöhnliche thailändische Zurpckhaltung für mich schon erstaunlich war.
 
        #20  

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Member hat gesagt:
Ja bitte nicht wörtlich nehmen. Das war MEIN Gefühl als ich das gelesen habe. Sagen wir er war sehr deutlich, was für die gewöhnliche thailändische Zurpckhaltung für mich schon erstaunlich war.

Das war schon klar...:coool:

Dann nehmen wir es halt wie im ZEN. Drastifizierungen oder Unlogik um zur Erleuchtung/Ding (besser: Entleuchtung/Nichtding, weil NICHTS) zu führen... Das Tao geht ebensolche Wege...

Man muss auch gar nicht so tief einsteigen: Ein Eckhart Tolle formuliert es fein für westlichen Verstand... Oben eingefügtes Bild ist aus einem "Kinderbuch" von ihm...
 
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