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14.07.09 PHOENIX 17:55 Uhr - 18:35 Uhr
DOKU: Mit der Bambusbahn durch Kambodscha
Anhang anzeigen 1524_01_indochina_1.jpg
© Cathrine Karnow / geo.de
Not macht bekanntlich erfinderisch - besonders dann, wenn es darum
geht, den Alltag zu bewältigen. Beispiel Kambodscha: Nach drei
Jahrzehnten Krieg war in dem südostasiatischen Land das öffentliche
Verkehrssystem völlig zusammengebrochen. Die feindlichen Kämpfer der
Roten Khmer hatten die einzige Eisenbahnlinie des kleinen Landes völlig
zerstört, nur die Gleise schafften sie nicht - sie sind zu fest in der Erde
verankert. Findige Bauern besorgten sich alte Felgen und Achsen, setzten
eine einfache Plattform aus Bambus darauf und rollten los, um endlich
wieder ihre Waren zu den Märkten zu transportieren. Anfangs stießen sie
ihre simplen Wagen mit Bambusstangen ab, doch als die
UN-Friedenstruppen kleine Motoren für die Wasserpumpen ins Land
brachten, funktionierten sie diese einfach um und treiben seitdem ihre
"Bahn" damit an. Die ist zwar illegal, aber äußerst beliebt. Zwar hat die
offizielle königlich - kambodschanische Eisenbahngesellschaft ihre alten
Lokomotiven und Waggons inzwischen wieder fahrtüchtig gemacht, doch
sie kann ihre Lokführer nur einmal die Woche auf die Reise schicken - für
mehr Fahrten fehlt das Geld. So kann die richtige, große Bahn mit der
flexiblen Konkurrenz nicht mithalten. Ihre Wagen bleiben leer.
(c) Quelle PHOENIX
DOKU: Mit der Bambusbahn durch Kambodscha
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© Cathrine Karnow / geo.de
Not macht bekanntlich erfinderisch - besonders dann, wenn es darum
geht, den Alltag zu bewältigen. Beispiel Kambodscha: Nach drei
Jahrzehnten Krieg war in dem südostasiatischen Land das öffentliche
Verkehrssystem völlig zusammengebrochen. Die feindlichen Kämpfer der
Roten Khmer hatten die einzige Eisenbahnlinie des kleinen Landes völlig
zerstört, nur die Gleise schafften sie nicht - sie sind zu fest in der Erde
verankert. Findige Bauern besorgten sich alte Felgen und Achsen, setzten
eine einfache Plattform aus Bambus darauf und rollten los, um endlich
wieder ihre Waren zu den Märkten zu transportieren. Anfangs stießen sie
ihre simplen Wagen mit Bambusstangen ab, doch als die
UN-Friedenstruppen kleine Motoren für die Wasserpumpen ins Land
brachten, funktionierten sie diese einfach um und treiben seitdem ihre
"Bahn" damit an. Die ist zwar illegal, aber äußerst beliebt. Zwar hat die
offizielle königlich - kambodschanische Eisenbahngesellschaft ihre alten
Lokomotiven und Waggons inzwischen wieder fahrtüchtig gemacht, doch
sie kann ihre Lokführer nur einmal die Woche auf die Reise schicken - für
mehr Fahrten fehlt das Geld. So kann die richtige, große Bahn mit der
flexiblen Konkurrenz nicht mithalten. Ihre Wagen bleiben leer.
(c) Quelle PHOENIX