The "Orange Crash" - US Politik und die Auswirkung auf eure Investitionen

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        #111  

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Member hat gesagt:
Auch J. Mearsheimer vertritt Außenseiteransichten. Nicht so extrem wie Navarro und intelligenter.
Der Clip läuft eine Stunde, war mir ehrlich gesagt zulange.
Allerdings kenne ich seine Positionen zu Ukraine Russland. Sie basieren auf seiner Annahme, daß die NATO und EU mit ihrer Erweiterung nach Osten maßgeblich verantwortlich für den Krieg seien.

Wie ich bereits dargelegt hatte, behandelt das Video hauptsaechlich die Herangehensweise der geopolitischen Realisten. Der Anfang ist ziemlich theoretisch. Russland wird nur in den letzten 15 Minuten angesprochen. Wenn du die Zeit nicht investieren willst, kannst du halt nicht mitreden. Natuerlich muss man sich nicht auf die Aussagen von Akademikern verlassen. Man kann auch auf die Erfahrungen derer zurueckgreifen, die direkt in den damaligen Umbruechen involviert waren, wie Jeffrey Sachs:

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Das ist aber nichts fuer Leute mit wenig Zeit, die sowieso schon alles wissen. Da gilt dann:

"Boko Haram" staerkt den Glauben, also alles gut fuer dich. ;-)

Member hat gesagt:
Das ist Kreml Rhetorik und absoluter Unsinn. Jeder weiß, dass die NATO ein reines Defensivbündnis ist.

Der war gut!

Aber egal, wer hier welche Meinung vertritt, die Geschichte geht unbeirrt ihren Weg und wie der hirnlose Trump die letzte Wahl gewinnen konnte, obwohl die gut informierten Deutschen bis zum Wahltag mit grosser Mehrheit eine Praesidentschaft von Kamala Harris erwartet hatten, muss wohl offen bleiben.

Ich bin aus dieser Diskussion raus. Mit Leuten, die sofort "russische Propaganda" rufen weil ihnen die Implikationen nicht gefallen, kann man nicht diskutieren. Meine Einstellung ist, dass man nicht jede Meinungsverschiedenheit bis zum Ende ausdiskutieren muss. Dazu ist unsere Meinung viel zu unbedeutend. Aber ich halte es fuer wichtig, seine Argumente in den Ring zu werfen und damit jedem Interessierten die Moeglichkeit zu geben, auch mal andere Sichtweisen in Betracht zu ziehen.

Meine Erfahrung mit dem geopolitischen Realismus hat mir gezeigt, dass die Entwicklungen, die dann tatsaechlich eintreten, damit gut erklaert werden koennen, wie z.B. jetzt das Ausbremsen Netanjahus in Bezug auf den Iran durch Trump. Wer hatte das schon auf dem Schirm? Aus realistisch-geopolitischer Sicht macht das aber total Sinn.

Falls jemand Interesse an weiter fuehrenden Links hat, kann er mir eine PM schicken.
:bye:
 
        #112  

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Member hat gesagt:
Das ist jetzt aber anders und der Dollar verliert seine Funktion als internationale Reservewährung. Keiner will ihn mehr haben. Schon gar nicht die Zentralbanken. Stattdessen kaufen sie lieber Gold. Und auch die Anleihekurse von US-Staatsanleihen geben kräftig nach - und zwar nicht nur weil Cash für Margin-Calls benötigt wird. Die Investoren trauen dem Braten nicht mehr und verlangen höhere Risiko-Prämien mit der Folge höherer Zinsen für US-Staatsanleihen.
Deswegen wird ja Trump von vielen als verrückt oder Idiot bezeichnet. Einerseits will er den US Dollar als Weltreservewährung unbedingt stützen, aber dann bewirkt seine Zollpolitik genau das Gegenteil. Sein Handeln ergibt einfach keinen Sinn.

Member hat gesagt:
Laut Ray Dalio (Bridgewater Hedgefonds) und Sandra Navidi (die Schöne aus Mönchengladbach, bestens vernetzt in New York) sei es durchaus möglich, dass die USA in 2-3 Jahren ihre Zinsen nicht mehr bezahlen können, die sich derzeit immerhin auf ca. 970 Mrd. p.a. belaufen.
Die Schulden können sie immer bezahlen, da die Fed ja beliebig Geld US Dollar drucken kann. Pleite gehen kann ein Staat in seiner eigenen Währung nicht.
Allerdings kann es sein, daß andere Staaten den USD nicht mehr wollen. Dann können die USA soviel drucken sie wollen, wenn keiner mehr USD möchte, dann haben sie ein gewaltiges Problem. Erste Anzeichen sind nach Trump's irrationaler Politik bereits zu erkennen, da US Staatsanleihen im großen Stille verkauft werden, wo so sie doch gerade in solchen Krisen immer als sicherer Hafen gelten.

Member hat gesagt:
Das ist nun einmal meine Meinung zu den Thema Russland und Putin. Da es off Topic ist passt eine ausführliche Begründung hier nicht herein. Wenn du es diskutieren willst, dann über PM.

Beide, Putin (die böse NATO bedroht und umzingelt das friedliche Russland) und Trump (die ganze Welt nutzt Amerika nur aus), nutzen ihre falschen, unbegründeten Thesen, um ihre aggressive, irrationale Politik zu begründen und zu verteidigen.
 
        #113  

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Member hat gesagt:
Mit Leuten, die sofort "russische Propaganda" rufen weil ihnen die Implikationen nicht gefallen, kann man nicht diskutieren.
Es ist ja nicht verboten, seine Ansichten von RT zu beziehen... 555
 
        #114  

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Member hat gesagt:
Es ist ja nicht verboten, seine Ansichten von RT zu beziehen... 555
Das witzige ist, daß Russland eines der wenigen Länder ist, die Trump's Zollirrsinn mit verteidigen. Klar Russland ist von Zöllen ausgeschlossen und Putin kann sein Glück nicht fassen, wie sich der Westen selbst zerlegt.

Die Denkweisen des Autokraten Putin und des Möchtegernautokraten Trump sind sich erschreckend ähnlich.


Disclaimer: Der Artikel ist rein zur Info verlinkt. Ich stimme mit den dort geäußerten Ansichten nicht überein.

Member hat gesagt:
Mit Leuten, die sofort "russische Propaganda" rufen weil ihnen die Implikationen nicht gefallen, kann man nicht diskutieren.
Falsch. Die Implikationen von Mearsheimer sind sehr wohl diskusunwürdig.
Was mich extrem stört, ist daß er der NATO und den Westen die Schuld für Putins Handeln zuschiebt.
Würde er sagen, daß Putin ein Diktator ist, der die regelbasierte Weltordnung anlehnt und Russland in seiner alten Größe und Macht wiederherstellen möchte, dann ginge ich mit einigem D'accord was Mearsheimer sagt.

Aber das ist nun wirklich OT hier.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #115  

Member

Member hat gesagt:
Deswegen wird ja Trump von vielen als verrückt oder Idiot bezeichnet. Einerseits will er den US Dollar als Weltreservewährung unbedingt stützen, aber dann bewirkt seine Zollpolitik genau das Gegenteil. Sein Handeln ergibt einfach keinen Sinn.


Die Schulden können sie immer bezahlen, da die Fed ja beliebig Geld US Dollar drucken kann. Pleite gehen kann ein Staat in seiner eigenen Währung nicht.
Allerdings kann es sein, daß andere Staaten den USD nicht mehr wollen. Dann können die USA soviel drucken sie wollen, wenn keiner mehr USD möchte, dann haben sie ein gewaltiges Problem. Erste Anzeichen sind nach Trump's irrationaler Politik bereits zu erkennen, da US Staatsanleihen im großen Stille verkauft werden, wo so sie doch gerade in solchen Krisen immer als sicherer Hafen gelten.


Das ist nun einmal meine Meinung zu den Thema Russland und Putin. Da es off Topic ist passt eine ausführliche Begründung hier nicht herein. Wenn du es diskutieren willst, dann über PM.

Beide, Putin (die böse NATO bedroht und umzingelt das friedliche Russland) und Trump (die ganze Welt nutzt Amerika nur aus), nutzen ihre falschen, unbegründeten Thesen, um ihre aggressive, irrationale Politik zu begründen und zu verteidigen.
@Hardy641 „Pleite gehen kann ein Staat in seiner eigenen Währung nicht“.
Natürlich kann die FED Geld ohne Ende drucken, wenn sie sich um den Preis einer Hyperinflation einen Teufel schert. So würde dann auch der US-Dollar schnell zum Brennwert zurück kehren. Und wie z.B. bei der Reichsmark (und ich glaube auch in Argentinien u.a.) seinerzeit kommt es dann zum Währungsschnitt bzw. einer echten Wöhrungsreform, die Altschulden werden quasi für wertlos erkärt und die Partie geht mit einer neuen Wöhrung von vorne los. Und die, die daran direkt nichts verloren haben, da sie keine Geldforderungen hatten, sondern Immobilien und Aktien etc,, die bekommen einen „Lastenausgleich“ aufgebrummt (wie gehabt)
 
        #116  

Member

Member hat gesagt:
Es ist ja nicht verboten, seine Ansichten von RT zu beziehen... 555
Richtig und das ist auch gut so, aber bei mir nicht der Fall. Es gibt bestimmte Medien, bei denen ich aus Prinzip nicht reinschaue, weil die Propagandagefahr zu gross ist. RT ist so ein Medium. Es gibt viele andere und auch einige, bei denen ich ab und zu reinschaue, aber extreme Vorsicht walten lasse. Damit deine lustige "Unterstellung" aber Sinn ergibt, muessest du annehmen, dass John Mearsheimer oder Jeffrey Sachs ihre Ansichten aufgrund von RT Propaganda gebildet haben und vor allem bevor RT seine Propaganda Aussagen fertig hatte. Tust du das ernsthaft?

Das war eine rhetorische Frage, um den Thread nicht noch weiter ins OT zu treiben. Wenn dich das Thema Meinungsbildung interessiet, google mal nach "Jonas Toegel", einem anderen Akademiker. ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
        #117  

Member

@dimbak was mich mal interessieren würde wäre deine eigene Meinung zu dem Thema … Orange Monday bzw. wie es jetzt im Moment aussieht, also in deinen eigenen Worten und nicht als Link auf irgend ein Medium und gerne auch eine Diskussion darüber.

Konkret gefragt, meinst du, die Umsetzung der Zollpolitik, war bisher das Geniestück eines genialen Politikers und Geschäftsmann oder in manchen Bereichen vielleicht doch ehr suboptimal?


Gruß
Yam
 
        #118  

Member

Member hat gesagt:
Konkret gefragt, meinst du, die Umsetzung der Zollpolitik, war bisher das Geniestück eines genialen Politikers und Geschäftsmann oder in manchen Bereichen vielleicht doch ehr suboptimal?
Ohne @dimbak vorgreifen zu wollen, hier meine Einschätzung dazu (die vorangegangene Diskussion muss ich später mal lesen, da ich derzeit auf Reisen bin:(

Trump schätze ich als jemanden ein, der ein klares Ziel verfolgt, das aus Sicht seines Landes Sinn macht. Z.B. Stärkung der industriellen Basis. Er ist kein Ideologe, sondern verfolgt eine Trial-and-error-Strategie. Momentan mit viel Error. Ich denke, sobald er merkt, dass er damit nicht zum Ziel kommt, ändert er die Strategie und versucht etwas anderes.
Das bewerte ich als durchaus positiv, trotz der zwischenzeitlichen Verwerfungen, die dieses Vorgehen für alle Beteiligten mit sich bringt. Ich glaube, er wird nicht blind weiter aufs Gas gehen, wenn er merkt, dass eine Mauer kommt.

Das ist für mich der entscheidende Vorteil gegenüber jemandem, der aus ideologischen Gründen das (für sein Land) falsche Ziel verfolgt und unbeirrt weitermacht, nachdem er merkt, dass er eigentlich umkehren müsste.

Deshalb habe ich vor Leuten wie Trump trotz ihres erratischen Verhaltens keine Angst.
Ich versuche einfach zu antizipieren, was als Nächstes kommt, und für mich finanziellen Vorteil daraus zu schlagen.
 
        #119  

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Trump exempts phones, computers, chips from new tariffs

e

Daran sieht man daß Trump keinen großen Plan hat und die ganze Zollgeschichte wenig durchdacht war, wenn er nach nur 3 Tagen einen 180° U-Turn vollzieht.
Bin mal gespannt wie lange die zwei Falken und Chinahasser Lutnick und vor allem Navarro noch im Team sind.

Das Problem ist, daß trotz der Rückzieher von Trump das Vertrauen in Amerika ersteinmal schwer beschädigt ist. Das lässt sich so schnell nicht ungeschehen machen.

Member hat gesagt:
Trump schätze ich als jemanden ein, der ein klares Ziel verfolgt, das aus Sicht seines Landes Sinn macht. Z.B. Stärkung der industriellen Basis. Er ist kein Ideologe, sondern verfolgt eine Trial-and-error-Strategie.
Industriejobs aus dem letzten Jahrhundert zurückholen zu wollen, macht keinen Sinn. Erstens sind diese mit amerikanischen Löhnen (ohne hohe Zölle) nicht wettbewerbsfähig, zweitens wäre es sinnvoller die Bevölkerung für Jobs, die in Zukunft wichtig sein werden, fit zu machen.
Was Trump macht erinnert mich an Deutschland als jahrzehntelang Bergbau Jobs im Ruhrgebiet extrem subventioniert wurden anstatt das Geld in Jobs mit Zukunft (IT, Internet....) zu investieren.

Ja er ist kein Ideologe und wechselt seine Meinung (und Loyalitäten) ständig, wenn es gegen ihn und seine Popularität läuft. Das tut er auch, weil er eben keinen Masterplan und klare Strategie hat.
Leider sind einige seiner Berater (z.b. Navarro, JFK) Ideologen. Der Vize Vance ist auch ein Ideologe, der voll hinter Projekt 2025 steht.
Auch eine der vielen Lügen Trump's im Wahlkampf als er sich mehrmals klar von Projekt 2025 distanzierte und sogar meinte, er kenne dessen Inhalte gar nicht. Selbstverständlich gelogen, da viele seiner engsten Berater daran mitgewirkt haben und das Projekt Schritt für Schritt umgesetzt wird seit er an der Macht ist.
 
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