Member hat gesagt:
Ich habe jetzt einfach mal darauf losgeschrieben. Im nächsten Teil kommen dann ein paar Screenshots die näher an der Praxis sind. Ich hoffe, ihr konntet mir so weit folgen.
Nachdem ihr den Pi-hole gestartet habt, rattern die DNS-Anfragen wahrscheinlich direkt bei ihm ein. Wie viel Betrieb in eurem Netzwerk ist, hängt natürlich auch davon ab wie viele Netzwerkgeräte ihr betreibt und wie "gesprächig" diese Geräte sind.
Ihr erreicht den Pi-hole im ganzen Netzwerk mit Browser über die IP-Adresse des Gerätes und dem Standard-Login, den ihr in den Step-by-Step Installationsanleitungen nachlesen könnt. Login, solltet ihr dann natürlich ändern.
Es öffnet sich die Weboberfläche und ihr bekommt direkt das sehr aufgeräumte und weitestgehend selbsterklärende Dashboard angezeigt, welches wie folgt aussehen sollte:
Anhang anzeigen 1605859266100.jpg
In diesem Netzwerk waren 32 Clients aktiv, welche etwa 41000 DNS Anfragen in den letzten 24h ausgelöst haben. Eine ganze Menge, aber nicht ungewöhnlich hoch, wie ihr selber bei euch sehen könnt. Etwa die Hälfte aller DNS Anfragen wurden geblockt weil diese auf der Blocklist stehen. Der Pi-hole stellt gut gepflegte Blocklists zur Verfügung. Ihr könnt auswählen ob ihr nur Werbung, nur Maleware oder Tracker filtern wollt. Mein Vorschlag wäre die umfangreichste Liste zu nehmen und diese dann im laufenden Betrieb zu "verfeinern". Auf der Liste im Beispiel befinden sich 113175 Domains. Die Liste könnt ihr natürlich frei anschauen und bearbeiten. Wollt ihr bestimmte Webseiten und Domains von Anfang an uneingeschränkt Zugriff gewähren, dann könnt ihr diese recht einfach auf eine Whitelist schreiben.
In diesem Beispiel Screenshot aus dem Internet werden also gut die Hälfte aller DNS Anfragen geblockt. In meinem Heimnetzwerk sind es gut 30%. Das klingt erschreckend viel, hängt aber sehr davon ab was ihr so für Geräte im Netzwerk habt. Dazu später mehr.
In den beiden Zeitstrahlen seht ihr dann die Aktivität eurer Clients im Netzwerk. Wenn ihr nicht gerade Videocall mit Schatzi macht, dann ist Nachts vermutlich etwas weniger Betrieb als über Tag. Vor allem wenn ihr im Homeoffice arbeitet seht ihr richtig Betrieb. Teams, Zoom usw. sorgen für richtig viel Traffic und interessieren sich für viele Dinge, die sie eigentlich nicht interessieren sollten.
Die obere Kurve zeigt an wieviele Anfragen geblockt werden und die zweite Kurve zeigt die Aktivität der Clients. Das ist schon sehr interessant welche Geräte auch Nachts ständig irgendwelche Server anfragen. Wenn ihr weitere Teilnehmer in eurem Netzwerk habt, zum Beispiel Familie, Nachbarn usw. dann solltet ihr die über den Pi-hole informieren. Schließlich spielt ihr automatisch ein bisschen Stasi und ihr seht welche Geräte sich zu welchen Servern verbinden.