Thailändisch lernen

Thailand Tourismus geht zurück

        #1  

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Chinesische Touristen meiden Thailand
Nach zehn Millionen im letzten Jahr ist die Zahl der chinesischen Touristen in Thailand eingebrochen. Manche Touristiker sehen das als Chance.

Autor:Karin Wenger
Heute, 13:54 Uhr


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Kokosnusseis, mit Elefanten bedruckte Pluderhosen, Mango Sticky Reis und Badeschlappen in der Form eines Fischs: Auf dem Chatuchak-Markt gibt es allerlei zu kaufen. Bangkoks Wochenendmarkt steht in jedem Reiseführer und ist auf den to-do-Listen vieler Touristen. An einem Stand verkauft Toy thailändische Kleider aus roher Baumwolle.
Chinesen seien in den vergangenen Jahren ihre besten Kunden gewesen, sagt sie: «Sie haben immer viel gekauft.» Doch vor gut einem Jahr seien sie plötzlich verschwunden und seither nicht mehr in derselben Zahl zurückgekehrt.
Thailand für Chinesen teurer als früher
Ähnlich klingt es auch an anderen Ständen. Zwar kommen nach wie vor die meisten Touristen aus China, aber dieses Jahr sind neun Prozent weniger Individualtouristen gekommen. Die Zahl der Gruppenreisen ist sogar um 40 Prozent eingebrochen.
Eine grosse Rolle spiele wohl der Handelskonflikt zwischen den USA und China, sagt Pornthip Hirunkate, Vizepräsidentin des Tourismusverbands von Thailand. Zudem habe die thailändische Währung Baht in letzter Zeit an Wert zugelegt. «Für die Chinesen sind Ferien in Thailand heute 20 Prozent teurer als noch vor kurzem.»
Schlechtes Image bei Chinesen nach Unfall
Zur schwächelnden chinesischen Wirtschaft kommt ein tragischer Unfall hinzu: Im Juli 2018 sank bei Phuket ein Boot mit 100 chinesischen Passagieren. Fast die Hälfte von ihnen ertrank. Die Videos, die die Überlebenden posteten, verbreiteten sich in Windeseile auf den sozialen Medien. Von diesem Tag an galt Thailand als unsicher.
Viele chinesische Touristen sagten daraufhin ihre Reise nach Thailand ab, Tausende von Hotelzimmern blieben leer. Für die thailändische Tourismusindustrie, die zehn Prozent zur Wirtschaftsleistung des Landes beiträgt, war dies ein herber Schlag.
Chinesen als Klumpenrisiko
In gewisser Weise sei ein solcher Einbruch früher oder später zu erwarten gewesen, sagt Bill Barnett, Direktor der Hotelberatungsfirma C9 Hotelworks. «Chinesen sind wegen ihrer grossen Zahl der Goldesel – aber es ist nie gut, sich nur auf eine einzige Zielgruppe auszurichten.»
Jetzt müssten sich die Hotelanbieter in Thailand etwas einfallen lassen und neue Produkte entwickeln. Thailand könnte sich laut Barnett etwa als Hochzeits-, Wellness- oder Sportdestination positionieren. «Die Ansprüche der Touristen verändern sich; und das Angebot muss sich dem anpassen.»
Eine Chance für die Tourismusbranche
Der thailändische Tourismusverband ermuntert deshalb die Tourismusbranche, kreativer zu sein und ihre Angebote spezieller zu gestalten. Touristikerin Hirunkate sagt, heute seien die Touristen nicht mehr zufrieden mit ein paar Selfies im Tempel. Sie wollten auch mit dem Mönch sprechen und vielleicht sogar meditieren.
Immerhin: Für Hirunkate könnte die aktuelle Krise auch ein Wendepunkt sein, eine Chance für Thailands Tourismus. «Wir müssen uns fragen: Wollen wir Masse oder Qualität?» Der Massentourismus habe die Strände und die Natur kaputt gemacht. Und man habe sich derart stark auf die Chinesen ausgerichtet, dass diese mit ihrer lauten Art die Europäer vertrieben hätten.
«All das müssen wir ändern», ist Hirunkate überzeugt. Das Ziel müsse sein, nicht mehr Touristen ins Land zu holen, sondern achtsamere, die mehr Geld hätten.
Thailand für Chinesen weniger attraktiv
 
        #2  

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Thailand ist auf Grund des starken Bahts generell für die meisten Touristen teurer geworden, nicht nur für die Chinesen. Bezüglich Kaufkraft sind aktuell die Philippinen und auch Vietnam attraktiver was das Preis/Leistungsverhältnis betrifft.
 
        #3  

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Das ganze als Radiosendung zum Anhören, bei SRF (Rendevouz vom 23.09.2019)


Chinesische Touristen meiden Thailand
Thailand für Chinesen teurer als früher
Schlechtes Image bei Chinesen nach Unfall
Chinesen als Klumpenrisiko
Eine Chance für die Tourismusbranche
 
        #4  

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Ich halte die Behauptung, die Chinesischen Touristen-Zahlen gehen zurück, für masslos übertrieben.
Die Thai-Interessenverbände können es nur nicht raffen, dass sich die immensen Steigerungen der letzten Jahre -und damit ihre Vorhersagestatistiken- nicht endlos fortsetzen und in den Himmel wachsen. Schlimmstenfalls ist es eine Konsolidierung auf hohem Niveau, verbunden mit einer Verschiebung der Präferenzen, wie und wo ein Urlaub gestaltet wird und ein Rückgang in der Regenzeit.

Wenn man den offiziellen Zahlen traut, ist die Zahl der Chinesischen Touris von Jan-Juli 2019 fast so hoch, wie sie durchschnittlich 2018 in 7,74 Monaten erreichten - von 2017, 2016 mal garnicht zu reden.

Hinzu kommt der typische Copy-Paste-Ansatz für Geschäftsideen. - Da macht einer gute Geschäfte mit Latex-Kopfkissen für Chinesen, und ein Jahr später hast Du in 300m Umkreis 3 andere Geschäfte, die Latex verkaufen.
Was einem ein gutes Geschäft generierte, ist für 4 nicht genug zum Leben und zuviel zum Sterben.
Gleiches gilt für Hotels, Cafes, Kosmetikshops, Mango-Drinks, Apotheken ...
 
        #5  

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Member hat gesagt:
hailand ist auf Grund des starken Bahts generell für die meisten Touristen teurer geworden, nicht nur für die Chinesen.
Ja, das ist wohl so.
Letzten Mai auf Phuket, ich habe nicht nachgezählt aber ... gefühlt waren sehr, sehr wenige Europäer dort, mehr Chinesen und sehr viele Inder.
Irgendwie gleicht sich das fast wieder aus. Für die Touristen ist der starke Baht auch nicht ganz so tragisch, eher für Rentner und sonstige dort leben wollen.
Member hat gesagt:
«Chinesen sind wegen ihrer grossen Zahl der Goldesel – aber es ist nie gut, sich nur auf eine einzige Zielgruppe auszurichten.»
Das machen die Thais doch immer. Mal waren es die Europäer, dann kamen die Russen ....
 
        #6  

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Member hat gesagt:
Das machen die Thais doch immer. Mal waren es die Europäer, dann kamen die Russen ....
Wobei man sagen muss, dass sie es gut und schnell machen.
Erst die amerikanischen GIs, dann die Westeuropäer, dann die Russen, dann die Chinesen und nun die Inder.
Und dabei halten sie zumindest einen Gutteil der alten, vorherigen Klientel.
 
        #7  

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Ich bin jetzt seit knapp 2,5 Monaten in Thailand und von Chiang Mai über Bangkok, Pattaya, Hua Hin, Krabi, Phuket bis zur malaysischen Grenze rumgekommen.
Meine subjektive Wahrnehmung ist, dass man relativ wenige Touristen im Verhältnis zum Überangebot an Hotels, Bars und Restaurants findet. Um mehr als 1-2 Europäer zu sehen, muss man schon die Hotspots in Bangkok, Pattaya oder Phuket aufsuchen.
In Ao Nang (Krabi) wurde sogar mit 20-40% Discount aufs Essen in den Restaurants geworben. Das hab ich bisher noch nie irgendwo gesehen.
Chinesen sind mir auch nicht in großen Scharen aufgefallen.
Einerseits ist es ja ganz gut, wenn man nicht den Massentourismus erlebt, anderseits macht es aber auch wenig Spaß, wenn man abends allein oder nur mit 1-2 anderen Gästen im Restaurant oder der Bar sitzt.

Genauso wenn man sich Berichte über Nationalparks durchliest und dort vor Menschenmassen gewarnt wird, dann stimmt das zur Zeit so gut wie gar nicht. Vieles hat man fast für sich alleine und wenn was los ist, dann hält es sich definitiv in Grenzen.
 
        #8  

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Member hat gesagt:
Ich bin jetzt seit knapp 2,5 Monaten in Thailand und von Chiang Mai über Bangkok, Pattaya, Hua Hin, Krabi, Phuket bis zur malaysischen Grenze rumgekommen.
Meine subjektive Wahrnehmung ist, dass man relativ wenige Touristen im Verhältnis zum Überangebot an Hotels, Bars und Restaurants findet.
Wobei Dein Aufenthalt allerdings auch in die Regenzeit fällt.
An der deutschen Ostseeküste wird man im Winter auch nicht soviel wie im August bezahlen - wenn sie denn überhaupt aufhaben.
 
        #9  

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20-40% Nachlass, oder 2 eat, pay 1, in Ao Nang in den Kneipen gab es auch frueher schon in der Nebensaison
 
        #10  

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Während der goldenen Woche (1. - 7. Oktober) werden mehr als 250 000 Chinesen erwartet. Die Proteste in Hongkong freuen die Thailändische Tourismusbehörde. Hongkong gilt eigentlich als Hotspot für chinesische Touristen.
 
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