Hier mal meine Erfahrungen mit der DBM (Deutschen Botschaft Manila).
Ich habe meine jetzige Frau im Dezember 2012 auf den Philippinen kennengelernt, wir haben danach viel gechattet sodass ich 2013 im Frühling und Herbst wieder auf die Philppinen geflogen bin um sie zu Treffen. Sie stammt aus einfachen Verhältnissen zum Begin des neuen Schuljahres hat Sie sich beim ALS Programm zum nachholen des Highschool Abschlusses angemeldet. Im Dezember 2013 kam sie mit einem Touristenvisum, Verpflichtungserklärung von mir und einer Anmeldung zu einem Deutschkurs zu Besuch zu mir nach D.
Ich hatte mich schon auf ein Remonstrationsverfahren eingestellt sie bekam aber problemlos ein 90 Tage Visum. In meinem Einladungsschreiben habe ich versucht unsere Beziehung möglichst genau darzustellen und viele Bilder unserer gemeinsamen Unternehmungen angefügt. Ich denke für die DBM macht es durchaus einen Unterschied ob man sich persönlich kennengelernt hat und auch schon mehrere male getroffen hat oder es eben nur eine Chatbekanntschaft ist.
Während der folgenden 4 Jahre war ich jeweils 2 bis 3 mal im Jahr auf den Philippinen und Sie 1-2 mal im Jahr in Deutschland. Mit Ihren Visas gab es in dieser Zeit keine Probleme da sie sich bei den vorhergehenden Visa immer an die Bestimmungen gehalten hatte und sie mittlerweile durch ein Studium in BS Nursing auch Ihre Rückkehrwilligkeit ausreichend belegen konnte.
Anfang 2017 wurde Sie (mittlerweile meine Verlobte) dann im letzten Semester Ihres Studiums schwanger und musste 2 Semester aussetzen. Die Hochzeit war eigentlich im nächsten Jahr nach Ihrem Abschluss geplant, durch die Schwangerschaft verlegten wir die Hochzeit dann nach vorne.
Im Frühling 2018 wurde unser Sohn auf den Philippinen geboren, kurz nach der Geburt wollten wir dann nach Deutschland fliegen, die Bearbeitung aller Dokumente für unseren Sohn (Anerkennung der Ehe, Eintrag ins Geburtenregister, Kinderreisepass etc.) dauerte aber über 4 Monate. Für meine Frau hatten wir ein Toursitenvisum mit 60 Tagen beantragt. Als ihr pass zurück kam wurde ihr nur ein Visum für 30 Tage gestempelt, auf Rückfrage wurde mir mitgeteilt das es Zweifel an der Rückkehrwilligkeit gibt da meine Frau zu dem Zeitpunkt keine Studentin war und unsere Tochter ab dem Zeitpunkt in Deutschland leben sollte. Wohl gemerkt hätte meine Frau zu dem Zeitpunkt auch schon ein Visum auf Familienzusammenführung stellen können. Gleichzeitig zur Remonstrantion hatte ich per eMail den Leiter der Visaabteilung kontaktiert der mich erfreulicherweise zwei Tage später anrief und von sich aus sagte das die Sachbearbeiterin wohl einen Fehler gemacht hatte da meine Frau zu dem Zeitpunkt bereits 9 Vorrausgehende Visa bekommen hatte und es natürlich unerheblich ist ob meine Frau nun 30 oder 60 Tage bekommen würde. Der Pass wurde dann zu seinen Händen nach Manila geschickt und war 5 Tage später mit 60 Tages Visa wieder zurück.
Was ich dadurch und meine Kontakte zur DBM bzw. auch bei den Visaterminen zu denen ich meine Frau teilweise begleitete gelernt habe ist das man im Zweifelsfall so lange nachhaken muss bis man zu den richtigen und kompetenten Beamten im Backoffice durchdringt. Die meisten Damen die am Schalter sitzen und meistens recht düster drein blicken sprechen laut eigener Aussage kein Deutsch sollen aber Dokumente begutachten die sehr häufig in deutscher Sprache verfasst sind, da in Deutschen Behörden die Amtssprache immer noch ausschließlich Deutsch ist (eigentlich schon fast traurig) ist es ein Unding dort Angestellte sitzen zu haben die selber nach eigener Angabe kein Deutsch sprechen oder verstehen. Von daher ist es nur gut wenn ihr euren Damen einimpft darauf zu bestehen das die mitgebrachten Dokumente alle in die Akte kommen und nicht von der Dame am Schalter wieder zurückgegeben werden sollen. Dran bleiben und durchaus auch etwas hartnäckig sein, im Zweifelsfall lieber alles schön ausführlich schreiben.
Alles in allem bin ich mit unseren Kontakten zur DBM zu frieden wir bekamen immer was wir wollten.
Gruß
Roque