Thailändisch lernen

Tracing/Tracking Apps und der Datenschutz

        #72  

Member

Member hat gesagt:
Ich wurde bei einer Einreise auffallend lange befragt, während mein Laptop und Handy noch auf dem Band zur Durchleuchtung waren. Vermutlich wandert dann ein Handy mal schnell in die flinken Finger eines IT Chinesen. Ich weiß auch von Polizeikontrollen, bei denen das Handy abgegeben werden musste. Das ist mir selber aber nicht passiert. Anschließend hatte ich dann eine auffallend höhere CPU Auslastung. Es gibt sehr glaubhafte Berichte, dass bei längeren Kontrollen eine Spysoftware installiert wird. Vielleicht war das bei mir nicht notwendig, weil ich WeChat benötigte.

Um im Land zu kommunizieren, kommt man um WeChat eigentlich nicht herum. Das würde ich mir nie auf meinem regulären Phone installieren. Ich hatte früher ein privates Facebook, welches ich auf einer Chinareise nie geöffnet hatte und auch schon länger nicht mehr aktiv war. Nach meiner Reise hatte ich Freundschaftsanfragen von Chinesen, die ich nicht kannte. Das Verhalten vieler bekannter Apps ist in China ein anderes. Das liegt sicherlich auch an der starken Zensur und geblockter Dienste. Ich habe aber auch immer das Gefühl, als würde auf dem Gerät schon etwas passieren. Eine anschließende forensische Untersuchung ist recht aufwändig. Ich habe es immer bei einem Werks-Reset belassen.

Sim Karte in China aber auch die Nutzung von WIFI's ist nur nach Registrierung mit Reisepass möglich. Es ist aber auch nicht alles absolut technisch abgesichert. In einigen WIFI's konnte ich den Registrierungsprozess mit einem speziellen VPN umgehen.

Eine merkwürdige aber doch sehr analoge Geschichte habe ich nach einem Inlandsflug erlebt. Mein Koffer als Aufgabegepäck konnte ich nach der Landung im Hotel mit meinem Zahlencode nicht mehr öffnen. Mit einem TSA Schlüssel, hätten die Behörden den Koffer (Rimowa weit verbreitet) unauffällig öffnen können. Ich wohnte im Hilton und habe dann an der Rezeption angefragt ob man mir helfen könnte. Die schickten dann einen Haustechniker. Der kam nach einiger Zeit und gab eine mir nicht bekannte Zahlenkombination ein und der Koffer öffnete sich. Ich fragte ihn, woher er die Zahlen hätte und er verließ freundlich lächelnd mein Zimmer.

Ich bin sicherlich keine Top Zielperson. Aufgrund meines Jobs bin ich aber auch nicht ganz uninteressant und öffentlich in den Kreisen auch nicht ganz unbekannt. Außerdem hatte ich ja über mehrere Jahre Kontakt zu einer Chinesin mit der ich auch im Ausland unterwegs war. Im Nachhinein würde ich aber auch nicht Haus und Hof dafür verwetten, dass sie ganz astrein war. Ist aber reine Spekulation mit ein paar wenigen Indizien. Im Endeffekt war es vielleicht Win-Win. Ich hatte guten Sex mit ihr ;-)
Danke für die Info und leider bestätigst du, was man gelegentlich "so hört".
Deine Chinesin hat dann ja doppelt profitiert. Einmal deine Gesellschaft samt Bestrafungsorgan, und andererseits durch den ehrenhaften Dienst am Vaterland.
Soviel Profit ist ja fast schon unmoralisch.

Für alle Chinareisenden also weiterhin: Augen auf, sein Handy am besten zuhause lassen und für die Reise eine Minimalvariante mitnehmen.
 
        #74  

Member

Wir haben in der Firma eine etwas stilvollere Variante in Form eines Aktenkoffers. Bei vertraulichen Meetings in wenig vertrauensvollen Ländern kommen da alle Handys rein. Zusätzlich werden alle Mobiltelefone von Reiserückkehrern, speziell aus China, von der IT gecheckt.
 
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