Es kommt wie es kommen muss, die Zeit verging wie im Flug, in gefühlten Bruchteilen von Sekunden naht der Abschied. Ich respektiere den Wunsch, sie nicht zum Bahnhof zu begleiten,da alles schon traurig genug ist . Wir einigten uns unter vielen Küssen auf eine schnelle , schmerzlose Trennung. Gegen 20:00 war es dann soweit, nachdem der Fahrer vom Appartement Service angerufen hat, er wäre in fünf Minuten da , bringe ich sie runter auf die eiskalte Straße. Mit Tränen in den Augen, bittet sie mich wieder hoch zu fahren. Schweren Herzens nehme ich den Lift nach oben und schaue aus dem Fenster zu ihr runter, wie sie unglücklich, Stolz und Schön allein auf der Straße steht. Nein, das geht nicht ich fahre wieder runter, nehme sie ohne Worte schützend in den Arm, dies sagt viel mehr und genieße die letzten Sekunden mit ihr. Der Fahrer kam, ein letzter zärtlicher Kuss und sie war weg.
Traurig und allein zurück auf mein Zimmer überlegte ich mir, was ich den Abend jetzt noch so mache , mein Flug geht erst morgen in der Frühe . Mein Plan sah eigentlich noch ein Treffen mit Christina oder Irina vor , die könnte ich kurzfristig anrufen , eine von beiden würde mich über die Nacht trösten. Dieser Plan war aber gereift , bevor ich Tatyana kennen gelernt habe. Ein Treffen mit einer von beiden, hätte ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren können.
Bezahlten Sex mit ihnen und das noch im gleichen Bett. Ich verwarf diesen Gedanken sofort und widmete mich erstmalig in dieser Reise meines Lieblings Schriftstellers Ken Follett und war ein braver verliebter Mann. Am Vormittag brachte mich der Fahrer pünktlich zum Flughafen Borispol . Am Abend hatte ich mich mit Tatyana auf Skype verabredet.
Während dieser Reise, habe ich tatsächlich nur Flugkosten, Appartemente und € 100,-- gebraucht, den Rest von getauschten € 300,,-- in Form von Griwna hatte ich noch in meiner Hosentasche. Die wollte ich Tatyana mitgeben mit dem Argument , dass ich diese nicht mehr brauchte, keine Chance , hierfür war sie zu Stolz, sie nahm kein Geld von mir an , auch nicht für das Zugticket . € 200,-- ,das war ein Monatslohn für sie und sie lebte allein mit ihrem Kind.
Zurück in Deutschland trafen wir uns wie verabredet am gleichen Abend in Skype, ich hatte eine Überraschung für sie, mein Flug war gebucht nach Dnepropetrovsk, knapp zwei Monate später und das für ganze zwölf Tage. Von dort waren es dann noch weitere knapp 100 km in die Ukrainische Pampa…………..