Ostern 2012, ich sitze wieder im Flieger , von Frankfurt / Main, nach Kiev Borispol, dort habe ich ca. zwei Stunden Aufenthalt um weiter nach Dnepropetrovsk zu fliegen, gebucht habe ich alles mit Ukraine Intl Air. Das Gepäck wird nicht automatisch weitergeleitet.
Es geht nach der Gepäckausgabe und Passkontrolle mit Visa Stempel zur Einreise zu Fuß vom Internationalen Terminal zum Nationalen Terminal .
Dieser liegt grob geschätzt 500m vom International Airport und wird soweit wie ich es gesehen habe nur für Inlandsflüge genutzt.
Sieht man vom Europäischen Teil Russlands ab , ist die Ukraine Flächenmäßig der größte Staat Europas mit 603.700 km² fast doppelt so groß wie Deutschland , rund 357.000 km². Dnepropetrovsk ist die viertgrößte Stadt der Ukraine mit rund 1.400.000 Einwohner.
Im Inlandsterminal gebe ich mein Gepäck auf und Checke ein. Ich gehe in ein Café und beobachte das rege und bunte Treiben der Menschen, gemütlich bei einer Tasse Kaffe und Baguette, es sind sehr wenige Ausländer darunter. Anschließend begebe ich mich durch die gründliche Sicherheitskontrolle zu meinem Gate , ich schicke noch mal eine Nachricht an Tatyana , dass meine Reise nach Plan verläuft. Sie wird mich am Flughafen in Dnepropetrovsk abholen. Wir werden mit einem Bus zum Airbus gebracht, der pünktlich abhebt. Normal achte ich gerne beim Check in darauf, dass ich als letzter reingehe, dann kommt auch meistens der Koffer zuerst und frage nach Sitzen bei den Notausgängen wegen der besseren Beinfreiheit. Diesmal aber lege ich Wert auf einen Fensterplatz, denn ich möchte das Umland von Dnepropetrovsk beim Landeanflug beobachten. Nach erreichen der Flughöhe gibt es kostenlos Alkoholfreie Getränke, die Flugzeit beläuft sich auf eine knappe Stunde . Beim Landeanflug vermisse ich die Ukrainischen Wälder , es gibt sie nicht, zumindest in der Einflugschneise.
Gespannt Fieber ich unserem Treffen entgegen, wir werden mit dem Bus nur wenige Meter zum Terminal gebracht.
Tatyana steht schon am Band der Gepäckausgabe und winkt mir lächelnd zu, glücklich schließen wir uns in die Arme und sind froh uns nach kurzer Zeit in Ihrer Heimat wieder zu sehen. Der Terminal ist nicht groß, auf einem kleinen Platz gegenüber dem Terminal steht Dimitri mit seinem kleinen Honda, sein ganzer Stolz.
Tatyana hat mir erklärt er verdient sich sein Geld mit solchen Fahrten und ist äußerst zuverlässig , in seinem Auto darf nicht geraucht werden. Freundlich geben wir uns die Hand, Dimitri verstaut meinen Koffer und los geht es. Leider wird es jetzt schnell dunkel und ich Kann nicht viel vom Land sehen. Tatyana und ich nehmen hinten Platz, wir verschlingen unsere Hände mit einander und sind einfach nur glücklich. Für die rund 100 km, brauchen wir knapp zwei Stunden. Unterwegs gibt es noch eine kurze Zigaretten Pause für die beiden, außerhalb seines gepflegten Autos raucht Dimitri gerne, leider spricht er auch kein englisch. Na ja wofür auch wann braucht er das ?
Erwähnenswert ist , dass Dimitri gekonnt in der Nacht alle Löcher und Unebenheiten der Straßen umkurvte , er wusste wann kann er wo schnell fahren. Bahnübergänge waren regelrecht grausig und mussten in der Hälfte eines Schritttempos überquert werden. Er würde uns für kleines Geld die nächsten Tage noch oft fahren.
Ich grinse Tatyana an und flüstre ihr ins Ohr , da war doch was, eine Zigarette für dich , gibt 10 Minuten blasen, sie lächelt lieb zurück und antwortet mit einem kaneschno , dass heißt natürlich. Endlich kommen wir an , mit den Transfer Zeiten bin ich nun auch schon den ganzen Tag unterwegs und freue mich auf einen gemütlichen Abend und habe Vorfreude dessen was mich heute Nacht erwartet…….