Und dann war alles anders ... (reloaded)

  • Ersteller
        #481  

Member

Member hat gesagt:
Was willst Du damit sagen?

Du kennst die geniale TV-Serie "Breaking Bad", in der ein unbescholtener Chemielehrer umständehalber mit den dunklen Seiten seines Ichs in Berührung kommt, diese auszuleben beginnt und immer mehr Gefallen daran findet?
 
        #482  

Member

Ich habe es von Anfang an gewusst, in seinen tiefsten Abgründen ist Malte eben doch nur ein ....... ein........ ein ....... na, nennen wir es mal MANN! Jetzt zeigt er sein wahres Gesicht und ich denke schon mit Schrecken daran, dass er in D wieder auf die armen Kinder losgelassen wird. Es ist doch keine allein erziehende Mutter mehr sicher vor diesem Sexmonster mit den ekelhaften Phantasien. Völlig erschreckend, was ein Aufenthalt in so einem Sündenpfuhl aufdecken kann. Wer weiß, wieviel tickende Zeitbomben noch unter uns weilen, deren arme Ehefrauen sich ihnen gerade heute (ist ja Sonntag, mmmhhh aber nicht Weihnachten, egal) hingeben.

Awita ich bin froh und dankbar, dass Du hier mal einigen Leuten mit Deinem Bericht die Augen öffnest, Danke dafür - ich weiß, wir sind anders ;)

Gruß,
:strei: der Frauenversteher
 
        #483  

Member

Solltet ihr alle mal ausdrucken und Euren Frauen zum lesen geben. :headbash::box::shot:
 
        #484  

Member

Member hat gesagt:
Ich habe es von Anfang an gewusst, in seinen tiefsten Abgründen ist Malte eben doch nur ein ....... ein........ ein ....... na, nennen wir es mal MANN! Jetzt zeigt er sein wahres Gesicht und ich denke schon mit Schrecken daran, dass er in D wieder auf die armen Kinder losgelassen wird. Es ist doch keine allein erziehende Mutter mehr sicher vor diesem Sexmonster mit den ekelhaften Phantasien. Völlig erschreckend, was ein Aufenthalt in so einem Sündenpfuhl aufdecken kann. Wer weiß, wieviel tickende Zeitbomben noch unter uns weilen, deren arme Ehefrauen sich ihnen gerade heute (ist ja Sonntag, mmmhhh aber nicht Weihnachten, egal) hingeben.

Awita ich bin froh und dankbar, dass Du hier mal einigen Leuten mit Deinem Bericht die Augen öffnest, Danke dafür - ich weiß, wir sind anders ;)

Gruß,
:strei: der Frauenversteher
LOL, muss gerade denken, dass auch DU gerade in diesem Sündenpfuhl warst, hehe
 
        #485  

Member

erschreckend, dieser blick in die abgründe menschlichen äh männlichen daseins und triebverhaltens! wirklich erschreckend! vielleicht sollte man(n)
drüber nachdenken, sich vorsorglich hormonell behandeln zu lassen, um schon von vorneherein die schlimmsten auswirkungen ausschliessen zu können!
 
        #486  

Member

Geweckt wurde ich von Pong, als sie von ihrem Beauty-Nachmittag zurückkehrte.
Sie war nicht nur frisch geschminkt und manikürt, sondern offenbar auch beim Friseur gewesen. Eigentlich war der Unterschied zu vorher nicht wirklich groß, denn bei Pong war in puncto Schönheit ohnehin wenig Luft nach oben. Es war eher als hätte man ein kostbares Schmuckstück poliert, um sein Funkeln noch eine letzte Nuance zu steigern. Eigentlich kaum wahrnehmbar, aber dennoch nicht zu übersehen.
Pong war atemberaubend schön. Das wusste ich natürlich längst - war ja auch kaum zu übersehen. Aber nun wirkte sie noch schöner als sonst. Oder nahm ich sie nur anders wahr? Letztlich war ich mir nicht sicher, ob es nicht vielleicht doch daran lag, dass ich sie als Nele-Imkes Schwester einfach nur anders -weniger hinreißend- wahrgenommen hatte und erst jetzt wirklich erkannte wie makellos schön Pong war.
Hinzu kam ihr süßer Duft, der mir in die Nase drang und sofort die Gedanken zurückholte, die ich vor dem Eindösen hatte.


Kurz driftete ich in die Vorstellung ab, wie es wohl wäre mit Pong zu schlafen, besann mich aber schnell wieder. Für solche Gedanken war es noch viel zu früh und vor allem war es nicht der richtige Zeitpunkt sich davon ablenken zu lassen. Ich musste mich darauf konzentrieren, dass nichts schief lief und durfte mich nicht durch Anzüglichkeiten, sei es nun ein gieriger Blick oder obszönes Lächeln, verraten.


Ich fragte Pong, ob sie ihren Pass und den von Off dabei hatte, weil Nele-Imke gleich nach Bangkok fahren und diese dort für die Botschaft bräuchte. Pong sah mich fragend an. Sie hatte mich offenbar nicht verstanden, also versuchte ich es nochmals mit einfacheren Worten: "You have Passport?“

"Yes“ antwortete sie. "OK, and Off has Passport, too?“ fuhr ich fort, was sie wieder bejahte.

"Your passport here?“ fragte ich weiter und deutete auf ihre Handtasche. Pong blickte auf Ihre Handtasche, als würde sie sich wundern, wo diese herkam und schüttelte den Kopf. Ich musste ihr wohl alles aus der Nase ziehen Das würde dauern, wurde mir klar, aber ich hakte geduldig weiter nach: “Where? At home?“ Pong nickte wieder. "In Province?“ Ein Kopfschütteln. "Here in Pattaya?“ Ein Nicken.
“You go and get the passports, please?“
Nun sah sie mich skeptisch an und fragte: "Why?“ Langsam war ich etwas genervt.

"Nele-Imke go to Bangkok today and need your passports for embassy. For visa.“ erklärte ich ihr wie einem kleinen Kind. So schwer war das ja nun nicht zu verstehen. Pong schien nicht die Hellste zu sein.

"What visa?“ fragte Pong nach. Sie war wirklich nicht die Hellste.
"For Germany. You need visa when you go to Germany with us.“ erläuterte ich, nun ungeduldig.

"Germany? We go Germany?“ fragte Pong, als hörte sie gerade das erste Mal, dass wir aus Deutschland kamen. So langsam nervte ihre Begriffsstutzigkeit, ich war mir aber nicht sicher, ob sie sich künstlich dumm stellte, oder sie wirklich so langsam war. Mir lag schon auf der Zunge, dass sie natürlich auch nach Timbuktu gehen könnte, wenn sie dort auch eine Schwester hatte, aber dann dämmerte mir, dass Nele-Imke mit ihr wohl noch gar nicht darüber gesprochen hatte, dass sie mit uns nach Deutschland kommen sollten.

Das wunderte mich dann doch. Ich war davon ausgegangen, dass die beiden über kaum etwas anderes gesprochen hatten. Worüber sonst hatten die sich an meinem Krankenbett stundenlang unterhalten?
Vermutlich war es aber für Nele-Imke so selbstverständlich wie für mich gewesen, dass Pong und Off uns nach Deutschland begleiten würden, dass sie gar nicht auf den Gedanken gekommen war Pong danach zu fragen.


Was, wenn Pong gar nicht mit nach Deutschland wollte? Dann bräuchte Nele-Imke auch nicht nach Bangkok zu fahren, würde in Pattaya bleiben, früher oder später Noi begegnen und ich müsste wohl irgendwo ein Haus anmieten und dort irgendwelche Kinder einsperren, um nicht aufzufliegen.

Das war nicht gut. Das war ganz und gar nicht gut.
 
        #487  

Member

Sehr gut gefallen das ganze geschriebene......:)

Ist immer interessant für mich beim lesen solcher berichte wie sich doch vieles wiederholt bzw. wie manches man auch erlebt hat.

Also weitermachen.

reiner
 
        #488  

Member

Ich versuchte mir nicht anmerken zu lassen, wie Panik in mir aufstieg. Mir war klar, dass ich das nun vorsichtig angehen musste. Aber viel Zeit blieb mir nicht. Wer wusste schon, was in Pongs Kopf vorging und wie sich das entwickeln würde?
Jedenfalls wollte ich das nicht in Nele-Imkes Beisein klären.

Ich tat überrascht, was mir nicht schwer fiel: "You don‘t want to go to Germany?“ Pong überlegte einen Moment und antwortete schließlich: "I don‘t know.“

Ihr Tonfall verriet, dass das nicht nur so dahergesagt war, sondern sie wirklich unsicher war. Ich schaute sie sprach- und fassungslos an.
Pong brauchte nur 'ja' zu sagen und konnte mit ihrer Tochter ganz bequem mit dem Flugzeug in ein neues Leben starten.

Andere Dritte-Welt-Bewohner geben sonstwas für die bloße Chance nach Europa oder gar Deutschland zu gelangen. Sie zahlen tausende von Dollars an irgendwelche Schlepper, um in Schlauchbooten und sonstigen Seelenverkäufern übers Meer zu schippern, riskieren dabei jämmerlich zu ersaufen oder an irgendeinem Strand angespült zu werden und alles für eine mehr als vage Hoffnung auf Sicherheit und vielleicht ein besseres Leben – aber Madame war sich nicht sicher. Unglaublich.

Am liebsten hätte ich sie gefragt, ob sie noch ganz bei Trost war, beschränkte mich jedoch darauf nachzuhaken, warum sie sich nicht sicher war, wo sie doch zuvor auch zu Wolfgang nach Deutschland gehen wollte.
"Wolfgang take care me Germany“ sagte sie leise. "Wolfgang dead now. Cannot take care me anymore.“ fuhr sie fort. Erleichtert atmete ich auch aus und musste fast lachen. Wenn es sonst nichts war.

"Don‘t worry. I will take care you.“ versicherte ich ihr und ihre Miene hellte sich ein wenig auf. "You take care me? Really?“ wiederholte sie. Pong schien etwas verwundert, was mich wiederum verwunderte. Was hatte sie gedacht? Das wir uns von ihnen am Flughafen in Deutschland verabschieden und sie und Off sich selbst überlassen würden? "Auf sowas musste man erstmal kommen“, dachte ich amüsiert und versicherte ihr: "Yes, of course!“

Pong schien tatsächlich irritiert und fragte: "What about Noi. Me thinking you like Noi.“

Noi? Was hatte die denn damit zu tun? Dann verstand ich: Pong hatte offenbar gedacht, dass ich bei Noi in Thailand bleiben wollte und Nele-Imke allein sie und Off nicht versorgen konnte. Fast hätte ich laut darüber gelacht, was Pong für absurde Gedanken hatte, aber dann fiel mir ein, dass es wenige Tage zuvor gar nicht so absurd war. Ich hatte ja selbst von einem Leben mit Noi geträumt und Pong konnte ja nicht wissen, dass es aus war mit Noi. Nicht einmal Noi wusste das.

"I am finished with Noi.“ klärte ich Pong auf. Pong erwiderte mit einem leichten Schmunzeln: "Oh, me not know.“ Dann hob sie eine Augenbraue und ergänzte: “You butterfly!“

Tja, das hatte sie gut erkannt. Schmetterlinge im Bauch hatte ich tatsächlich bei Noi, aber das war ja vorbei. Also antwortete ich wahrheitsgemäß mit etwas Wehmut in der Stimme:
“No butterfly. You know ... Noi had sex with other man … and …"

Weiter musste ich nichts erklären, denn Pong hatte schon verstanden und unterbrach mich gleich: "Ah, I see. Not your fault. Not butterfly. Noi bad girl. Not good, girl have many man.“

Ich war in Gedanken an Noi abgedriftet und es dauerte wohl einen Moment zu lange, dass ich etwas sagte. Jedenfalls schien Pong mein Schweigen missverstanden zu haben, als würde ich mich darüber wundern, dass ausgerechnet jemand der selbst auf den Strich ging sowas sagte und ergänzte:
“Me one man woman. Me good girl. Me not like working bar.“

Ich beeilte mich ihr zu versichern, dass ich natürlich nie daran gezweifelt hatte, dass sie ein gutes Mädchen sei: "Of course. I know you are a good girl and I understand why you work at the bar. Believe me, I really like you very much. That‘s why I want you to come to Germany.“

Pong strahlte, aber nur für einen Moment, dann machte sich Skepsis in ihrem Gesicht breit:
"And Nele? She OK you take care me? She OK you take me Germany?“ Pong machte mir wirklich Spaß. Was dachte die sich nur? Ihr schien tatsächlich nicht klar zu sein warum Nele-Imke und ich das alles auf uns genommen hatten und dass Nele-Imke mindestens so sehr um das Wohlergehen iherer Schwester besorgt wäre wie ich, wenn nicht noch mehr.

"Yes, of course she is OK with it.“ versicherte ich Pong schmunzelnd, woraufhin das freudige Strahlen schlagartig zurück war und sie mir freudestrahlend um den Hals viel.

Ich schrie auf. Halb vor Überraschung, halb vor Kopfschmerz. Pong erschrak und lockerte die Umarmung. "Me so happy, Malte … and me take care you. Me take care you very, very good.“ flüsterte sie mir ins Ohr.

Pong machte mir echt Spaß. Als würde ein Thaimädchen in Deutschland so ohne weiteres zurechtkommen. Sie würde sicher nicht klar kommen, geschweige denn, dass sie sich um ein Kind oder gar jemand anderes kümmern konnte.

Aber darauf kam es ja nicht an. Wichtig war nur, dass Pong sich jetzt nicht quer stellte und alles geklärt war, bevor Nele-Imke zurück kam.

Pong fragte: “Me go bring passports?“ Ich nickte zustimmend und sie lief los. Dabei wäre sie fast mit Nele-Imke kollidiert, die gerade zur Tür hereinkam. "Me go bring passports.“ rief Pong ihr fröhlich zu und verschwand.

Nele-Imke schaute ihr verwundert nach und sah mich dann fragend an. Ich erklärte ihr, dass Pong sich nur freute, weil wir sie mit nach Deutschland nehmen wollten und dass Pong das zuvor nicht klar gewesen war.
"Dummes Ding“ sagte Nele-Imke lächelnd und in liebevollem Ton. "Was hat sie gedacht, warum wir hier sind?“

Pong brauchte keine Stunde, bis sie mit den Pässen wiederkam und Nele-Imke diese feierlich übergab.
Nele-Imke verabschiedete sich noch herzlich von Pong und mir und machte sich auf nach Bangkok.
 
        #489  

Member

Einfach unbeschreiblich die Storry.
Was verfolgt Malte jetzt bloß für ein Ziel?

Ich hoffe ich bekomme weiterhin jeden Tag meine Dosis Nele-Imke und Malte.
 
        #490  

Member

Die Dosis Pong und Noi nicht zu vergessen.
 
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