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Wir waren in der zweiten Woche dazu übergegangen, uns besonders auf die Limousinen zu konzentrieren. Wenn der Kerl nicht zufällig im Urlaub war, hätten wir ihn eigentlich sehen müssen. Selbst wenn er in der Botschaft wohnte, hätte er sie ja mal verlassen müssen. Wir schlossen daraus, dass er in einer der Limousinen sitzen musste, deren Insassen wir selten bis gar nicht zu Gesicht bekamen. Neben diversen Fahrzeugen, die nur sporadisch oder einmalig vorfuhren, hatten wir 14 Limousinen ausgemacht, die regelmäßig ein- und ausfuhren. Wir wussten mittlerweile auch in etwa zu welchen Zeiten wir welchen Wagen erwarten konnten und platzierten uns entsprechend abwechselnd in der Nähe des Pförtnerhäuschens, um einen Blick ins Wageninnere zu erhaschen, wenn die Fahrer sich dort auswiesen. Das klappte bei Weitem nicht immer, aber nach und nach konnten wir die Autos abhaken.
Es war wohl mehr der Verzweiflung als Logik geschuldet, dass wir uns mit jedem Tag sicherer wurden, dass er sich nur in einer der Limousinen befinden konnte. Letztlich brauchten wir auch einen Strohhalm, an dem wir uns festhalten konnten, um der mittlerweile übermächtigen Frustration einen Hoffnungsschimmer entgegensetzen zu können. Sonst hätten wir längst aufgegeben. Aber so gab es einen täglichen Countdown: 14, 12, 9, 8, 7, 6 - Noch 6 übrig - die Schlinge zog sich langsam aber sicher zu.
Dann kam Tag 15 der Observation und der begann mit der Hiobsbotschaft, dass die Visumanträge abgelehnt worden waren.
Begründung: Zweifel an Ernsthaftigkeit und Tragfähigkeit der Beziehung.
Was zum Teufel bildeten die sich ein? Wie wollten die das beurteilen und überhaupt: Was maßten die sich an das überhaupt beurteilen zu wollen?
Pong war am Boden zerstört und weinte hemmungslos. Off stimmte mit ein, obwohl sie sicher nicht wusste, warum ihre Mama traurig war.
Ich war hin und hergerissen zwischen Wut und Verzweiflung. Nele-Imke war am gefasstesten. Sie hatte ob ihrer Erfahrungen mit den bornierten Idioten, wie sie die Sachbearbeiter der Botschaft zu nennen pflegte, ohnehin nie wirklich daran geglaubt, dass wir so einfach die Visa bekämen.
Nach diesem Tiefschlag und um die völlig aufgelöste Pong etwas zu trösten, was mit der Botschaft vor Augen unmöglich war, entschieden wir die Beobachtung für den Tag auszusetzen und uns ins Hotel zurückzuziehen.
Wir ließen uns dort im der Lobby nieder und beratschlagten, was wir tun sollten. Dabei wurde keine noch so absurde Idee ausgelassen.
Es war wohl mehr der Verzweiflung als Logik geschuldet, dass wir uns mit jedem Tag sicherer wurden, dass er sich nur in einer der Limousinen befinden konnte. Letztlich brauchten wir auch einen Strohhalm, an dem wir uns festhalten konnten, um der mittlerweile übermächtigen Frustration einen Hoffnungsschimmer entgegensetzen zu können. Sonst hätten wir längst aufgegeben. Aber so gab es einen täglichen Countdown: 14, 12, 9, 8, 7, 6 - Noch 6 übrig - die Schlinge zog sich langsam aber sicher zu.
Dann kam Tag 15 der Observation und der begann mit der Hiobsbotschaft, dass die Visumanträge abgelehnt worden waren.
Begründung: Zweifel an Ernsthaftigkeit und Tragfähigkeit der Beziehung.
Was zum Teufel bildeten die sich ein? Wie wollten die das beurteilen und überhaupt: Was maßten die sich an das überhaupt beurteilen zu wollen?
Pong war am Boden zerstört und weinte hemmungslos. Off stimmte mit ein, obwohl sie sicher nicht wusste, warum ihre Mama traurig war.
Ich war hin und hergerissen zwischen Wut und Verzweiflung. Nele-Imke war am gefasstesten. Sie hatte ob ihrer Erfahrungen mit den bornierten Idioten, wie sie die Sachbearbeiter der Botschaft zu nennen pflegte, ohnehin nie wirklich daran geglaubt, dass wir so einfach die Visa bekämen.
Nach diesem Tiefschlag und um die völlig aufgelöste Pong etwas zu trösten, was mit der Botschaft vor Augen unmöglich war, entschieden wir die Beobachtung für den Tag auszusetzen und uns ins Hotel zurückzuziehen.
Wir ließen uns dort im der Lobby nieder und beratschlagten, was wir tun sollten. Dabei wurde keine noch so absurde Idee ausgelassen.