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Ich ringe immer noch etwas mit mir, ob ich diese meine Geschichte hier veröffentliche. So was steht online zugänglich. Und ich kann anhand der Geschichten identifiziert werden von Leuten, die mich kennen. Ist das klug? Warum sollte ich das dann machen? Aber auf die Meinung von Fremden, Nachbarn oder Bekannten zu meiner Beziehung zu ihr hatte ich immer schon wenig gegeben, deswegen wage ich es.
Dazu erhebe ich weder Anspruch auf Vollständigkeit noch habe ich alle Dramen, die ihr euch zwischen den Zeilen denken könnt, aufgeschrieben. Aber auch einige der herrlichen Momente habe ich weggelassen. Selbstverständlich lasse ich auch die Kinder aus der Geschichte soweit möglich heraus. Einige ganz persönliche Dinge lasse ich ebenso weg. Dazu ist auch nicht alles chronologisch, meine Erinnerung will manchmal nicht mehr so.
Ich bin eher introvertiert, schüchtern. Engerer Kontakt zu fremden Menschen, besonders Frauen viel mir seit den Teenagerjahren schwer. Ich war wirklich schlecht sozialisiert. Meine ersten sexuellen Erfahrungen sammelte ich so auch erst mit 18 im Gewerbe.
Meine Liebste lernte ich folgerichtig auch im Gewerbe kennen, in Deutschland. Sie lebt gerade in Scheidung mit ihrem deutschen Mann. Insgesamt ist es ihr dritter. Ich mag Sie sehr, sie ist süße 30, knapp 3 Jahre älter als ich. Aber sieht aus wie 20. Sie spricht genügend Deutsch, welches sie in einer Hamburger Sprachschule nach der Einreise lernen musste, um einen Job auszuüben. Ihr Mann wollte das so. Er ist wohlhabend, ich vermute Sie ist mit ihm zusammengekommen, um sich und die Familie finanziell abzusichern. Sie ist alleinerziehend, die Kinder leben bei der Oma. Diese Ehe dauerte nur drei Jahre. Ob sie in Thailand im Gewerbe gearbeitet hat, ich weiß es nicht. Wenn ja, glaube ich nur kurz. Ich habe zu viele nachprüfbare Geschichten gehört, wie sich vorher über Wasser gehalten hat. Ein typisch schweres Leben auf dem Land in einer armen Familie, harte arbeitsreiche Kindheit und Jugend. Weitere Indizien: Keine Tattoos, kaum Englisch.
Ich fühle mich sehr zu ihr hingezogen. Gehe oft zu ihr, das geht ins Geld. Ich bekomme aber BAföG und verdiene noch neben dem Studium reichlich hinzu. Ich gehe ihr fremd, das mag sie nicht, ist aber kein wirkliches Drama, es macht sie eher traurig. Dann fangen wir an auszugehen, essen meist chinesisch, aber gelegentlich auch mexikanisch. Wir teilten uns oft das Essen und die Rechnung. Sie hat nicht verstanden warum, ich im Nachhinein auch nicht. Drei Kinder aus 2 Beziehungen hat sie wie ich später erfahre. Ihr erster Mann ist jung gestorben bei einem Motorradunfall, er war ihre große Liebe. Der Zweite ist abgehauen, stimmt aber viele Jahre später der Adoption ihrer gemeinsamen jüngsten Tochter zu. Damals war ich Student an der FH, schlaksig, hatte alte und unpassende Klamotten an. Neben dem Nebenjob versuchte ich mich auch mit einer Selbständigkeit aus meinem Studentenzimmer zusammen mit einem Kollegen aus der Arbeit. Ich hatte bereits ein Handy, damals eher ungewöhnlich. Meine Bude in einer 4er WG über einem Chinarestaurant war immer im Chaos. Meine Eltern waren übrigens per Definition arm. Zudem, wie erwähnt, war und bin ich schüchtern, introvertiert und nicht „handsome“ oder gar „cute“. Sie kommt nach der Arbeit mit zu mir, schläft bei und mit mir. Ohne Geld. Ich glaube sie mochte mich damals wirklich. Wir reden auch viel über Dies und Das. Viel über das Dorf, ihre Familie. Sie schämt sich dann immer besonders für ihren Job. Sie war emotional immer so hin- und hergerissen zwischen Deutschland (Geld verdienen) und Thailand (Kinder, Mutter und Rest der Familie). Immer wenn wir uns nahekamen, war das wie Hochspannung, die zwischen uns herrschte. So ließen wir irgendwann auch das Kondom im Eifer des Gefechtes weg. Beim ersten Mal danach eher Ernüchterung, Schock. Sie hatte bereits mehrere Fehlgeburten. Ein Kind von mir, mit mir war nicht vorstellbar. Sie hatte ja bereits drei und wusste nicht, wie sie diese versorgen sollte. Zudem kümmerte sie sich um die Kinder ihrer zu jung verstorbenen jüngeren Schwester. Sie war quasi nach dem Tod des Vaters Familienoberhaupt, zumindest aber für die finanzielle Versorgung verantwortlich. Also in die Apotheke und die Pille danach beschafft, das war sehr problemlos. Aber wir besprachen das Thema, sie fing an mit Pille zu verhüten. Die schlimme Zeit, in der sie dem Gewerbe nachging, wir aber ein Paar waren mag ich emotional gerne ausblenden. Natürlich wollte ich der weiße Ritter sein und sie daraus holen.
Ich frage mich immer noch, was hat diese Frau bloß in mir gesehen? Was sieht sie jetzt in mir?
Das Studium brach ich ab, es erfüllte mich nicht und ich sah keinen Sinn mehr darin. Die Vorlesungsräume waren wohl voll mit Formaldehydgetränkten Spanplatten und ich war meist müde und gelangweilt. Den Eindruck hatte ich von einigen Professoren auch. Alternativ war ich in TM, Chemie und Mathe überfordert da es mich nicht interessierte. Was mich nicht interessiert lerne ich nicht. Ich kam über den 2.ten Bildungsweg zum Studium, hatte bereits einige Jahre gearbeitet und konnte die Realitätsferne des Studiums gut beurteilen.
So machte ich mich also richtig selbstständig mit dem, was ich mochte, zog aus der Stadt um in mein Heimatdorf. Das Geschäft lief nach kurzer schwieriger Anlaufphase gut bis sehr gut, aber auch da ich einfach sehr viel gearbeitet hatte, eine tolle Kostenstruktur hatte und selbst wenig für mich ausgab. Wir hatten viel Spaß und waren meist unbeschwert. Meine Sorgen behielt ich wie immer für mich.
Das „große“ Haus in Thailand wird gebaut bzw. weiter gebaut Sie zeigt mir Pläne, die mir nach 4 oder 5 Semestern Bauingenieurwesen lächerlich vorkamen, aber das reichte dort aus.
Mit dem Hausbau hatte sie angefangen, bevor ich sie kannte. Sie bekam bereits Trennungsunterhalt vom Ex. Doch ich schätze 20 - 40.000 DM investierte ich noch aus den Erlösen meines Geschäftes. Ich weiß die Summe nicht genau, immer wenn ich Geld übrighatte, gab ich es ihr. Weder bettelte sie darum noch fiel es mir schwer mich davon zu trennen, was konnte ich Besseres damit machen?
Meine bisherigen Urlaube waren viele Jahre lang Alleinreisen mit dem Motorrad (Jugoslawien, Norwegen, Schweden, Türkei, Italien …). Selten mal eine Woche Pauschalurlaub (Tunesien)
Mein erster Urlaub dann in Thailand, das große Haus ist fertig bis auf Kleinigkeiten. Ich werde der Familie vorgestellt. Eine Ehre und ein Vertrauensbeweis. Zu viele Männer der Familie vorstellen geht gar nicht! Schon gar nicht auf dem Lande in einem kleinen Dorf wo jeder jeden kennt und dazu jeder der selten dort ankommenden Farangs von allen begutachtet wird.
So kam ich in Thailand in einem kleinen Fischerdorf im Süden an. Große Kinderaugen lugten um die Ecke, vor allem die jüngste neugierig, damals erst 8 Jahre alt. Ich hatte vorher nur alte Fotos gesehen, telefonieren nach Übersee damals teuer oder kompliziert. Die beiden älteren Kinder eher skeptisch, auch neugierig und ängstlich?
Ihrem Bruder (Fischer) habe ich dann während des Urlaubs auf ihre Bitten hin ein neues Boot gekauft: 5K DM (Hilfe zur Selbsthilfe, so habe ich gedacht). Ihr Vater, ehemals Lehrer in einer hoch angesehen Familie wollte lieber Schauspieler werden, soff sich zu Tode. Unehrenhaft wurde er vor seinem Tod aus dem Rest der Lehrerfamilie entlassen und auch die Unterstützung für seine Familie über seinem Tod hinaus eingestellt. Es gibt eine Schule, die nach der Familie benannt ist. Er war aber lange tot, bevor wir uns kennen lernten. Sie verehrt in immer noch, er war wohl schlau, sozial eingestellt aber leider Alkoholiker und verschenke Land aus Familienbesitz. Seine Frau war unglücklich darüber.
Auch hat sie keinen hohen Schulabschluss aber ganz sicher eine gewisse Intelligenz, hier würde man es Bauernschläue nennen und das meine ich nicht abwertend. Dennoch hat die mangelnde klassische Bildung oft zu Misskommunikation geführt und tut es auch noch heute gelegentlich. Nur gehe ich damit inzwischen viel gelassener und geduldiger um.
Mit ihrer Mutter tanzte ich auf dem Familienfest dank Schnaps, den ich nicht vertrug, ein paar fröhliche Runden.
Ihre drei Kinder kommen im Dezember in Deutschland bei Schnee und 0° an, nachdem ich Jahre darum gebettelt hatte. Das Abenteuer Migration beginnt, wir heiraten. Auch hier bedurfte es viel Überzeugungsarbeit von meiner Seite. Ich glaube ich habe bestimmt 10x gefragt.
Einen Asia-Shop (im eigenen Haus, Umbau, Startgeld für Einkäufe, Zuschüsse etc.) gab es später als ich mit dem Geschäft aus dem Haus in ein anderes Büro zog. Das waren so ca. 30K DM.
Später (war es vor oder nach dem Laden?) habe ich ihr einen Imbisswagen gekauft, selbst um- und ausgebaut: gekostet hat das so um 5K.
Das Thai Restaurant war der größte Invest, 50K gab es von der KfW Bank, dazu regelmäßig Zuschüsse von mir das es nicht genug abwarf. Nach nur einem Jahr (ich hatte glücklicherweise eine Ausstiegsklausel im gewerblichen 5-Jahres Mietvertrag vereinbart) habe ich begonnen das Darlehn abzuzahlen. Mit den damaligen hohen Zinsen und den zwischenzeitlich eingeflossenen Zuschüssen etc. waren es am Ende zusammen grob geschätzt 100K. Über dieses eine Jahr könnte ich natürlich, wenn ich schriftstellerisch tätig sein wollte, ein ganzes Buch schreiben. Allein die Fehler aufzulisten, die man dabei machen kann, würden einige Seiten füllen.
Aber ruhig und nur Hausfrau sein konnte und wollte sie nicht, immer busy sein und Geld verdienen wollte sie. Alle Kinder, Nichten und Neffen sollten eine möglichst gute Ausbildung erhalten.
Nebenbei bemerkt: Das hat sie nun zu fast 100% geschafft, es gibt nun gut gebildete Erwachsene bis hin zum Doktor die jetzt die nächste Generation unterstützen.
Mehrere Jahre lang hat sie z.B. nebenbei Kopien von Thaischnulzen aus Thailand mitgebracht die ich ihr in nächtlichen Sessions vielfach kopierte (CDs). Diese vertrieb sie an Freundinnen und Bekannte, viele aus dem Rotlichtmilieu. Den Führerschein hat sie gemacht, sie wollte selbst herumfahren und auch aus Thailand immer mitgebrachten Inhalt der vollen Koffer weiterverkaufen. Nach dem ersten Anlauf mit Dolmetscherin dann auf Deutsch. Nochmals 500€ für eine Dolmetscherin, die angeblich falsch übersetzte, wollte sie nicht ausgeben. Dafür lagen wir abends wochenlang im Bett und lernten gemeinsam.
Eine Massage hatte eine Freundin, das wollte Sie auch machen. Entgegen der Meinung eines Freundes stimmte das Bauamt zu und ich begann die obere Etage im eigenen Haus selbst aus- und umzubauen und mit den Resten der Deko des Restaurants zu dekorieren: Das was ein echter Schnapper, so um die 5K €. Und das lief richtig gut, ihr lag viel an Seriosität wg. der Kinder und sie bekam viel Zulauf von Frauen.
Wirklich, das lief richtig gut, sie verdiente damit endlich wieder ihr eigenes Geld. Ich glaube sie war damals recht glücklich.
Das Haus habe ich auf uns beide eintragen lassen und eine neue, höhere Lebensversicherung abgeschlossen.
Zwischendurch spendierte ich immer mal wieder Geld für die anderen Häuser in Thailand, den Erwerb und dann Anbau einer Gummibaumplantage, später dazu Ölpalmen. Und ja, diese Häuser gibt es alle noch und auch die Plantage. Alles selbst gesehen und teils mit Hand angelegt.
Es kommt eine wirklich schlimme Phase, sie leidet unter Depressionen, weil sie trank oder sie trank, weil sie unter Depressionen litt? Was war der Auslöser? Vielleicht gesundheitliche Einschränkungen im Schultergelenk und damit drohende finanzielle Unselbständigkeit? Nur noch eingeschränkt Arbeiten möglich. Ich dagegen bin beruflich extrem eingespannt und dazu auch ein typischer Co-Alkoholiker. Sie hat schlimme Sachen gemacht und gesagt, ich auch. Ein Jahr lang trug ich dann mal alle Ausgaben in eine Excel Tabelle ein da es mir doch recht viel vorkam. Es waren in diesem einen Jahr 57K €. Allerdings war das auch ein geschäftlich erfolgreiches Jahr. Dummerweise gab ich in dem Jahr insgesamt doch zu viel aus und muss mir ein Jahr später viel Geld leihen, um die EKSt.-Nachzahlung leisten zu können. Ich gehe endlich zur Beratung, lasse mir helfen. Ich bekomme hier klare Ansagen. Sie ist während dieser Phase oft und lange in Thailand, ich habe die Hoffnung das es ihr hilft und gleichzeitig Angst, dass sie sich zu Tode trink. Und tatsächlich gab es später auch diesen einen kurzen Moment, an dem ich mir genau das gewünscht hatte. Ich hatte Sorgen und Probleme, die ich nicht mehr bewältigen konnte.
Die Krankheitsbedingte Übergabe der Massage erfolgt. Die Vermietung war finanziell für mich ungünstig, die Miete ging an Sie, die Kosten für das gesamte Haus habe ich getragen. Die Ironie im Satz ist beabsichtigt. An die Zeit danach erinnere ich mich nicht gerne. Es gab viele Dramen, zu wenig Geld und viel Streit.
Sie fuhr viel weg und machte bestimmt Sachen, die ich nicht wissen wollte. Ich war überfordert. Es bröckelte weiter deutlich zwischen uns. Denkt euch einige der schlimmsten Dramen aus, es war schlimmer.
Für mich ist ein halbvolles Glas aber immer halbvoll, nicht halbleer. Ich stehe morgens auch mit Sorgen meist gerne auf und gehe meiner Beschäftigung nach, selten ist diese Arbeit für mich. Und nach Regen kommt Sonne. Kurzum, ich bin ein Optimist.
Es ergab sich dann, dass sie ein leerstehendes Ladenlokal fand, dieses war sehr günstig in der Miete, jedoch arg heruntergekommen und zudem ungünstig zugeschnitten. Also habe ich renoviert, ausgebaut (ausbauen lassen) und Massagebetten bauen lassen etc. Gut 15K€ flossen hier herein. Und auch jetzt noch, Jahre nach unserer Scheidung läuft das Geschäft sehr gut und endlich verdient sie wieder genügend eigenes Geld, wovon auch oft was überbleibt, nachdem Sie immer noch ein wenig Kinder und Kindeskinder von verstorbenen Brüdern und Schwester unterstützt. Sie hat oft eine Aushilfe, muss nicht alles allein machen. Sie hat einen sehr guten und seriösen Ruf in der Community.
Es folgte die Scheidung nach 20 Jahren Ehe. Sie war zutiefst niedergeschlagen und bitter enttäuscht. Die Verhandlung vor Gericht kurz und schmerzvoll. Ich war emotional leer und unsicher. Denn eines war klar, ganz komme ich von dieser Frau nicht los. Ich empfinde noch immer Liebe für Sie, aber der sexuelle Anreiz fehlt. Dazu war zu viel in der Vergangenheit vorgefallen. Und ich sage klar: Beide Seiten haben wirklich schlimme Dinge gemacht die tiefe Wunden gerissen haben. Und, obwohl ich Weltmeister im Verdrängen und Vergessen bin, diese Dinge habe ich noch im Kopf.
Ich baue neu, ziehe ein. Die Zeit war aufreibend, denn ich verbrachte neben meiner eigentlichen Arbeit sehr viel Zeit auf der Baustelle. Elektrik, KWL, Fußböden, Malerarbeiten, Trockenbau und Dämmung usw. wurden zum großen Teil in Eigenleistung erbracht. Gleichzeitig war das wie Sport für mich und auch Ablenkung. Ich wurde während des Baus wieder beweglich und mein Gesundheitszustand, vorher musste ich zwischenzeitlich auf Krücken laufen, verbesserte sich deutlich. Ich kraxelte mit einer 400m Kabeltrommel, natürlich zu zweit, das Gerüst hoch. Wir sahen uns sehr wenig in dieser Zeit und ich glaube der Abstand tat uns gut, auch wenn ich mit ihr mitlitt, wenn ich aus den wenigen Telefonaten ihre Einsamkeit und auch Verbitterung heraushörte.
Nachdem unser Büro umzog in einen hübschen hellen und großzügigen Neubau verkaufe ich mein altes Haus.
Ich gebe ihr einen Vorschuss auf den Unterhalt: 30K.
Ab und zu leihe ich ihr auch später noch etwas, bekomme es aber immer pünktlich zurück. Sie kennt und akzeptiert meine finanziellen Verhältnisse die ich selbstbestimmt reduziert habe.
Nach der Scheidung hatten wir genau 3x Sex, sie will gerne, ich kann emotional nicht mehr. Trotzdem haben wir guten Kontakt, einen besseren als zu schlechten Zeiten unserer Ehe. Ich helfe und lasse ihr helfen beim Papierkram. Wir treffen uns mindestens 1x in der Woche. Eine Umarmung schüttet Oxytocin aus, ich tue uns den Gefallen.
Ich bereue ausdrücklich weder in der Vergangenheit noch aktuell ausgegebenes Geld. Auch wenn meine Frau zeitweise emotionalen Druck ausübte oder um Geld bettelte werfe ich ihr das rückblickend nicht vor. Man mag mich gerne dafür für verrückt erklären.
Und nein, ich betrachte mich trotz der obenstehenden Summen (die verteilen sich ja auch auf 20 Jahre) weder als wohlhabend oder gar reich. Ich verdiene inzwischen eine angemessene Menge Geld und bin zurzeit recht glücklich. Ich habe nur einen guten Freund aber dazu die beste aller Familien. Ich bin nun 57 Jahre alt, vor 39 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten und identifiziere mich als Buddhist. In meiner freien Zeit lese ich gerne wissenschaftliche Artikel über Quantenphysik, Astronomie, auch über die aktuellen Probleme mit der Urknalltheorie. Ich bin politisch interessiert, aber zu mehr als kontroversen Diskussionen reichen meine Ambitionen nicht aus. Ich habe nur zweimal geliebt in meinem Leben und eine Liebe dauert noch an.
Dazu erhebe ich weder Anspruch auf Vollständigkeit noch habe ich alle Dramen, die ihr euch zwischen den Zeilen denken könnt, aufgeschrieben. Aber auch einige der herrlichen Momente habe ich weggelassen. Selbstverständlich lasse ich auch die Kinder aus der Geschichte soweit möglich heraus. Einige ganz persönliche Dinge lasse ich ebenso weg. Dazu ist auch nicht alles chronologisch, meine Erinnerung will manchmal nicht mehr so.
Ich bin eher introvertiert, schüchtern. Engerer Kontakt zu fremden Menschen, besonders Frauen viel mir seit den Teenagerjahren schwer. Ich war wirklich schlecht sozialisiert. Meine ersten sexuellen Erfahrungen sammelte ich so auch erst mit 18 im Gewerbe.
Meine Liebste lernte ich folgerichtig auch im Gewerbe kennen, in Deutschland. Sie lebt gerade in Scheidung mit ihrem deutschen Mann. Insgesamt ist es ihr dritter. Ich mag Sie sehr, sie ist süße 30, knapp 3 Jahre älter als ich. Aber sieht aus wie 20. Sie spricht genügend Deutsch, welches sie in einer Hamburger Sprachschule nach der Einreise lernen musste, um einen Job auszuüben. Ihr Mann wollte das so. Er ist wohlhabend, ich vermute Sie ist mit ihm zusammengekommen, um sich und die Familie finanziell abzusichern. Sie ist alleinerziehend, die Kinder leben bei der Oma. Diese Ehe dauerte nur drei Jahre. Ob sie in Thailand im Gewerbe gearbeitet hat, ich weiß es nicht. Wenn ja, glaube ich nur kurz. Ich habe zu viele nachprüfbare Geschichten gehört, wie sich vorher über Wasser gehalten hat. Ein typisch schweres Leben auf dem Land in einer armen Familie, harte arbeitsreiche Kindheit und Jugend. Weitere Indizien: Keine Tattoos, kaum Englisch.
Ich fühle mich sehr zu ihr hingezogen. Gehe oft zu ihr, das geht ins Geld. Ich bekomme aber BAföG und verdiene noch neben dem Studium reichlich hinzu. Ich gehe ihr fremd, das mag sie nicht, ist aber kein wirkliches Drama, es macht sie eher traurig. Dann fangen wir an auszugehen, essen meist chinesisch, aber gelegentlich auch mexikanisch. Wir teilten uns oft das Essen und die Rechnung. Sie hat nicht verstanden warum, ich im Nachhinein auch nicht. Drei Kinder aus 2 Beziehungen hat sie wie ich später erfahre. Ihr erster Mann ist jung gestorben bei einem Motorradunfall, er war ihre große Liebe. Der Zweite ist abgehauen, stimmt aber viele Jahre später der Adoption ihrer gemeinsamen jüngsten Tochter zu. Damals war ich Student an der FH, schlaksig, hatte alte und unpassende Klamotten an. Neben dem Nebenjob versuchte ich mich auch mit einer Selbständigkeit aus meinem Studentenzimmer zusammen mit einem Kollegen aus der Arbeit. Ich hatte bereits ein Handy, damals eher ungewöhnlich. Meine Bude in einer 4er WG über einem Chinarestaurant war immer im Chaos. Meine Eltern waren übrigens per Definition arm. Zudem, wie erwähnt, war und bin ich schüchtern, introvertiert und nicht „handsome“ oder gar „cute“. Sie kommt nach der Arbeit mit zu mir, schläft bei und mit mir. Ohne Geld. Ich glaube sie mochte mich damals wirklich. Wir reden auch viel über Dies und Das. Viel über das Dorf, ihre Familie. Sie schämt sich dann immer besonders für ihren Job. Sie war emotional immer so hin- und hergerissen zwischen Deutschland (Geld verdienen) und Thailand (Kinder, Mutter und Rest der Familie). Immer wenn wir uns nahekamen, war das wie Hochspannung, die zwischen uns herrschte. So ließen wir irgendwann auch das Kondom im Eifer des Gefechtes weg. Beim ersten Mal danach eher Ernüchterung, Schock. Sie hatte bereits mehrere Fehlgeburten. Ein Kind von mir, mit mir war nicht vorstellbar. Sie hatte ja bereits drei und wusste nicht, wie sie diese versorgen sollte. Zudem kümmerte sie sich um die Kinder ihrer zu jung verstorbenen jüngeren Schwester. Sie war quasi nach dem Tod des Vaters Familienoberhaupt, zumindest aber für die finanzielle Versorgung verantwortlich. Also in die Apotheke und die Pille danach beschafft, das war sehr problemlos. Aber wir besprachen das Thema, sie fing an mit Pille zu verhüten. Die schlimme Zeit, in der sie dem Gewerbe nachging, wir aber ein Paar waren mag ich emotional gerne ausblenden. Natürlich wollte ich der weiße Ritter sein und sie daraus holen.
Ich frage mich immer noch, was hat diese Frau bloß in mir gesehen? Was sieht sie jetzt in mir?
Das Studium brach ich ab, es erfüllte mich nicht und ich sah keinen Sinn mehr darin. Die Vorlesungsräume waren wohl voll mit Formaldehydgetränkten Spanplatten und ich war meist müde und gelangweilt. Den Eindruck hatte ich von einigen Professoren auch. Alternativ war ich in TM, Chemie und Mathe überfordert da es mich nicht interessierte. Was mich nicht interessiert lerne ich nicht. Ich kam über den 2.ten Bildungsweg zum Studium, hatte bereits einige Jahre gearbeitet und konnte die Realitätsferne des Studiums gut beurteilen.
So machte ich mich also richtig selbstständig mit dem, was ich mochte, zog aus der Stadt um in mein Heimatdorf. Das Geschäft lief nach kurzer schwieriger Anlaufphase gut bis sehr gut, aber auch da ich einfach sehr viel gearbeitet hatte, eine tolle Kostenstruktur hatte und selbst wenig für mich ausgab. Wir hatten viel Spaß und waren meist unbeschwert. Meine Sorgen behielt ich wie immer für mich.
Das „große“ Haus in Thailand wird gebaut bzw. weiter gebaut Sie zeigt mir Pläne, die mir nach 4 oder 5 Semestern Bauingenieurwesen lächerlich vorkamen, aber das reichte dort aus.
Mit dem Hausbau hatte sie angefangen, bevor ich sie kannte. Sie bekam bereits Trennungsunterhalt vom Ex. Doch ich schätze 20 - 40.000 DM investierte ich noch aus den Erlösen meines Geschäftes. Ich weiß die Summe nicht genau, immer wenn ich Geld übrighatte, gab ich es ihr. Weder bettelte sie darum noch fiel es mir schwer mich davon zu trennen, was konnte ich Besseres damit machen?
Meine bisherigen Urlaube waren viele Jahre lang Alleinreisen mit dem Motorrad (Jugoslawien, Norwegen, Schweden, Türkei, Italien …). Selten mal eine Woche Pauschalurlaub (Tunesien)
Mein erster Urlaub dann in Thailand, das große Haus ist fertig bis auf Kleinigkeiten. Ich werde der Familie vorgestellt. Eine Ehre und ein Vertrauensbeweis. Zu viele Männer der Familie vorstellen geht gar nicht! Schon gar nicht auf dem Lande in einem kleinen Dorf wo jeder jeden kennt und dazu jeder der selten dort ankommenden Farangs von allen begutachtet wird.
So kam ich in Thailand in einem kleinen Fischerdorf im Süden an. Große Kinderaugen lugten um die Ecke, vor allem die jüngste neugierig, damals erst 8 Jahre alt. Ich hatte vorher nur alte Fotos gesehen, telefonieren nach Übersee damals teuer oder kompliziert. Die beiden älteren Kinder eher skeptisch, auch neugierig und ängstlich?
Ihrem Bruder (Fischer) habe ich dann während des Urlaubs auf ihre Bitten hin ein neues Boot gekauft: 5K DM (Hilfe zur Selbsthilfe, so habe ich gedacht). Ihr Vater, ehemals Lehrer in einer hoch angesehen Familie wollte lieber Schauspieler werden, soff sich zu Tode. Unehrenhaft wurde er vor seinem Tod aus dem Rest der Lehrerfamilie entlassen und auch die Unterstützung für seine Familie über seinem Tod hinaus eingestellt. Es gibt eine Schule, die nach der Familie benannt ist. Er war aber lange tot, bevor wir uns kennen lernten. Sie verehrt in immer noch, er war wohl schlau, sozial eingestellt aber leider Alkoholiker und verschenke Land aus Familienbesitz. Seine Frau war unglücklich darüber.
Auch hat sie keinen hohen Schulabschluss aber ganz sicher eine gewisse Intelligenz, hier würde man es Bauernschläue nennen und das meine ich nicht abwertend. Dennoch hat die mangelnde klassische Bildung oft zu Misskommunikation geführt und tut es auch noch heute gelegentlich. Nur gehe ich damit inzwischen viel gelassener und geduldiger um.
Mit ihrer Mutter tanzte ich auf dem Familienfest dank Schnaps, den ich nicht vertrug, ein paar fröhliche Runden.
Ihre drei Kinder kommen im Dezember in Deutschland bei Schnee und 0° an, nachdem ich Jahre darum gebettelt hatte. Das Abenteuer Migration beginnt, wir heiraten. Auch hier bedurfte es viel Überzeugungsarbeit von meiner Seite. Ich glaube ich habe bestimmt 10x gefragt.
Einen Asia-Shop (im eigenen Haus, Umbau, Startgeld für Einkäufe, Zuschüsse etc.) gab es später als ich mit dem Geschäft aus dem Haus in ein anderes Büro zog. Das waren so ca. 30K DM.
Später (war es vor oder nach dem Laden?) habe ich ihr einen Imbisswagen gekauft, selbst um- und ausgebaut: gekostet hat das so um 5K.
Das Thai Restaurant war der größte Invest, 50K gab es von der KfW Bank, dazu regelmäßig Zuschüsse von mir das es nicht genug abwarf. Nach nur einem Jahr (ich hatte glücklicherweise eine Ausstiegsklausel im gewerblichen 5-Jahres Mietvertrag vereinbart) habe ich begonnen das Darlehn abzuzahlen. Mit den damaligen hohen Zinsen und den zwischenzeitlich eingeflossenen Zuschüssen etc. waren es am Ende zusammen grob geschätzt 100K. Über dieses eine Jahr könnte ich natürlich, wenn ich schriftstellerisch tätig sein wollte, ein ganzes Buch schreiben. Allein die Fehler aufzulisten, die man dabei machen kann, würden einige Seiten füllen.
Aber ruhig und nur Hausfrau sein konnte und wollte sie nicht, immer busy sein und Geld verdienen wollte sie. Alle Kinder, Nichten und Neffen sollten eine möglichst gute Ausbildung erhalten.
Nebenbei bemerkt: Das hat sie nun zu fast 100% geschafft, es gibt nun gut gebildete Erwachsene bis hin zum Doktor die jetzt die nächste Generation unterstützen.
Mehrere Jahre lang hat sie z.B. nebenbei Kopien von Thaischnulzen aus Thailand mitgebracht die ich ihr in nächtlichen Sessions vielfach kopierte (CDs). Diese vertrieb sie an Freundinnen und Bekannte, viele aus dem Rotlichtmilieu. Den Führerschein hat sie gemacht, sie wollte selbst herumfahren und auch aus Thailand immer mitgebrachten Inhalt der vollen Koffer weiterverkaufen. Nach dem ersten Anlauf mit Dolmetscherin dann auf Deutsch. Nochmals 500€ für eine Dolmetscherin, die angeblich falsch übersetzte, wollte sie nicht ausgeben. Dafür lagen wir abends wochenlang im Bett und lernten gemeinsam.
Eine Massage hatte eine Freundin, das wollte Sie auch machen. Entgegen der Meinung eines Freundes stimmte das Bauamt zu und ich begann die obere Etage im eigenen Haus selbst aus- und umzubauen und mit den Resten der Deko des Restaurants zu dekorieren: Das was ein echter Schnapper, so um die 5K €. Und das lief richtig gut, ihr lag viel an Seriosität wg. der Kinder und sie bekam viel Zulauf von Frauen.
Wirklich, das lief richtig gut, sie verdiente damit endlich wieder ihr eigenes Geld. Ich glaube sie war damals recht glücklich.
Das Haus habe ich auf uns beide eintragen lassen und eine neue, höhere Lebensversicherung abgeschlossen.
Zwischendurch spendierte ich immer mal wieder Geld für die anderen Häuser in Thailand, den Erwerb und dann Anbau einer Gummibaumplantage, später dazu Ölpalmen. Und ja, diese Häuser gibt es alle noch und auch die Plantage. Alles selbst gesehen und teils mit Hand angelegt.
Es kommt eine wirklich schlimme Phase, sie leidet unter Depressionen, weil sie trank oder sie trank, weil sie unter Depressionen litt? Was war der Auslöser? Vielleicht gesundheitliche Einschränkungen im Schultergelenk und damit drohende finanzielle Unselbständigkeit? Nur noch eingeschränkt Arbeiten möglich. Ich dagegen bin beruflich extrem eingespannt und dazu auch ein typischer Co-Alkoholiker. Sie hat schlimme Sachen gemacht und gesagt, ich auch. Ein Jahr lang trug ich dann mal alle Ausgaben in eine Excel Tabelle ein da es mir doch recht viel vorkam. Es waren in diesem einen Jahr 57K €. Allerdings war das auch ein geschäftlich erfolgreiches Jahr. Dummerweise gab ich in dem Jahr insgesamt doch zu viel aus und muss mir ein Jahr später viel Geld leihen, um die EKSt.-Nachzahlung leisten zu können. Ich gehe endlich zur Beratung, lasse mir helfen. Ich bekomme hier klare Ansagen. Sie ist während dieser Phase oft und lange in Thailand, ich habe die Hoffnung das es ihr hilft und gleichzeitig Angst, dass sie sich zu Tode trink. Und tatsächlich gab es später auch diesen einen kurzen Moment, an dem ich mir genau das gewünscht hatte. Ich hatte Sorgen und Probleme, die ich nicht mehr bewältigen konnte.
Die Krankheitsbedingte Übergabe der Massage erfolgt. Die Vermietung war finanziell für mich ungünstig, die Miete ging an Sie, die Kosten für das gesamte Haus habe ich getragen. Die Ironie im Satz ist beabsichtigt. An die Zeit danach erinnere ich mich nicht gerne. Es gab viele Dramen, zu wenig Geld und viel Streit.
Sie fuhr viel weg und machte bestimmt Sachen, die ich nicht wissen wollte. Ich war überfordert. Es bröckelte weiter deutlich zwischen uns. Denkt euch einige der schlimmsten Dramen aus, es war schlimmer.
Für mich ist ein halbvolles Glas aber immer halbvoll, nicht halbleer. Ich stehe morgens auch mit Sorgen meist gerne auf und gehe meiner Beschäftigung nach, selten ist diese Arbeit für mich. Und nach Regen kommt Sonne. Kurzum, ich bin ein Optimist.
Es ergab sich dann, dass sie ein leerstehendes Ladenlokal fand, dieses war sehr günstig in der Miete, jedoch arg heruntergekommen und zudem ungünstig zugeschnitten. Also habe ich renoviert, ausgebaut (ausbauen lassen) und Massagebetten bauen lassen etc. Gut 15K€ flossen hier herein. Und auch jetzt noch, Jahre nach unserer Scheidung läuft das Geschäft sehr gut und endlich verdient sie wieder genügend eigenes Geld, wovon auch oft was überbleibt, nachdem Sie immer noch ein wenig Kinder und Kindeskinder von verstorbenen Brüdern und Schwester unterstützt. Sie hat oft eine Aushilfe, muss nicht alles allein machen. Sie hat einen sehr guten und seriösen Ruf in der Community.
Es folgte die Scheidung nach 20 Jahren Ehe. Sie war zutiefst niedergeschlagen und bitter enttäuscht. Die Verhandlung vor Gericht kurz und schmerzvoll. Ich war emotional leer und unsicher. Denn eines war klar, ganz komme ich von dieser Frau nicht los. Ich empfinde noch immer Liebe für Sie, aber der sexuelle Anreiz fehlt. Dazu war zu viel in der Vergangenheit vorgefallen. Und ich sage klar: Beide Seiten haben wirklich schlimme Dinge gemacht die tiefe Wunden gerissen haben. Und, obwohl ich Weltmeister im Verdrängen und Vergessen bin, diese Dinge habe ich noch im Kopf.
Ich baue neu, ziehe ein. Die Zeit war aufreibend, denn ich verbrachte neben meiner eigentlichen Arbeit sehr viel Zeit auf der Baustelle. Elektrik, KWL, Fußböden, Malerarbeiten, Trockenbau und Dämmung usw. wurden zum großen Teil in Eigenleistung erbracht. Gleichzeitig war das wie Sport für mich und auch Ablenkung. Ich wurde während des Baus wieder beweglich und mein Gesundheitszustand, vorher musste ich zwischenzeitlich auf Krücken laufen, verbesserte sich deutlich. Ich kraxelte mit einer 400m Kabeltrommel, natürlich zu zweit, das Gerüst hoch. Wir sahen uns sehr wenig in dieser Zeit und ich glaube der Abstand tat uns gut, auch wenn ich mit ihr mitlitt, wenn ich aus den wenigen Telefonaten ihre Einsamkeit und auch Verbitterung heraushörte.
Nachdem unser Büro umzog in einen hübschen hellen und großzügigen Neubau verkaufe ich mein altes Haus.
Ich gebe ihr einen Vorschuss auf den Unterhalt: 30K.
Ab und zu leihe ich ihr auch später noch etwas, bekomme es aber immer pünktlich zurück. Sie kennt und akzeptiert meine finanziellen Verhältnisse die ich selbstbestimmt reduziert habe.
Nach der Scheidung hatten wir genau 3x Sex, sie will gerne, ich kann emotional nicht mehr. Trotzdem haben wir guten Kontakt, einen besseren als zu schlechten Zeiten unserer Ehe. Ich helfe und lasse ihr helfen beim Papierkram. Wir treffen uns mindestens 1x in der Woche. Eine Umarmung schüttet Oxytocin aus, ich tue uns den Gefallen.
Ich bereue ausdrücklich weder in der Vergangenheit noch aktuell ausgegebenes Geld. Auch wenn meine Frau zeitweise emotionalen Druck ausübte oder um Geld bettelte werfe ich ihr das rückblickend nicht vor. Man mag mich gerne dafür für verrückt erklären.
Und nein, ich betrachte mich trotz der obenstehenden Summen (die verteilen sich ja auch auf 20 Jahre) weder als wohlhabend oder gar reich. Ich verdiene inzwischen eine angemessene Menge Geld und bin zurzeit recht glücklich. Ich habe nur einen guten Freund aber dazu die beste aller Familien. Ich bin nun 57 Jahre alt, vor 39 Jahren aus der katholischen Kirche ausgetreten und identifiziere mich als Buddhist. In meiner freien Zeit lese ich gerne wissenschaftliche Artikel über Quantenphysik, Astronomie, auch über die aktuellen Probleme mit der Urknalltheorie. Ich bin politisch interessiert, aber zu mehr als kontroversen Diskussionen reichen meine Ambitionen nicht aus. Ich habe nur zweimal geliebt in meinem Leben und eine Liebe dauert noch an.
