Venezuela Venezuela – Bienvenidos a la realidad!

  • Ersteller
        #21  

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Venezuela… eine Traum Destination von mir, dachte aber, es wäre nicht so einfach zu bereisen wegen der politischen Situation. Lese sehr gespannt mit 👍👍
 
        #22  

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Moin
Wow, Venezuela, dazu fällt mir ein
Richtig geile chicas aber auch
No risk, no fun
Deine Reise Planung, auch über YouTube, betreibe ich auch, bin gerade an medellin dran
Ich bin dabei, lass uns Spaß haben
Sonnige Insel Grüße
Papa
 
        #23  

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        #25  

Member

Nun wieder was Konkretes. Sogar zum Wichtigsten, noch vor der vermeintlichen Sicherheitslage.



Geld/Zahlungsmöglichkeiten:

Die offizielle Währung heißt mittlerweile nur noch Bolivares (ohne fuerte, sobrano oder wie sie sonst früher noch ergänzend hieß) und hat bei der letzten Reform wieder ein paar Nullen verloren. Aktuell steht dieser Bolivar bei rund 27 zu 1 Dollar. Seitdem der Dollar aber ungefähr 2019 „freigegeben“ wurde wird eigentlich Alles in Dollar bepreist und gehandelt. In den Supermärkten steht dann immer REF und der Dollarbetrag. Steht wahrscheinlich für referencia. Oft dann noch zusätzlich der Bolivaresbetrag.


Anhang anzeigen IMG_1290.jpg

Da auf dem Tisch liegen nicht mal 2 Euro. Die rechten sind die neuen und aktuellen Scheine. Die beiden links sind die einzigen, die noch gültig sind von der "alten" Wahrung. Die werden nicht neu gedruckt, weil es sich nicht rentiert. Sind ja nur ein paar Cent wert.


Die Einheimischen zahlen überwiegend digital. Also entweder über eine lokale Karte oder App. Selbst Kleinstbeträge im Tante Emma Laden an der Ecke.

Bolivares in Papierform sind eigentlich nur Wechselgeld. Damit werden Beträge bis 2 oder 3 Dollar herausgegeben. Darüber hinaus gibt es bei Barzahlungen auch entweder Dollar oder es ist halt nicht möglich.



Cash-Dollar sind für uns Extranjeros die einfachste und zuverlässigste Möglichkeit.

Ich will jetzt hier nicht mit Scheinen prahlen, aber so sieht die ideale Reisevorbereitung aus:

Anhang anzeigen IMG_E6853.jpg


Sollte einer von euch das LAnd bereisen wollen nehmt bündelweise kleine Scheine mit. Und zahlt auch immer möglichst passend. D.h. mit so wenigen Scheinen wie möglich denn ihr werdet das Wechselgeld noch brauchen.


(PS: von den größeren Scheinen habe ich zur Sicherheit Fotos von den Seriennummern gemacht und diese so „online gestellt“, dass ich im Verlust- oder Diebstahlsfall jederzeit nur mit einem Webaccount darauf zugreifen könnte)



Das es ein Risiko ist größere Summen cash mitzunehmen ist selbstredend, aber es ist die einfachste und zuverlässigste Möglichkeit.



Die Alternativen:

  • Pago Movil
  • ist eine der gängigsten lokalen Apps. Setzt allerdings eine linea (auf dich registrierte Mobilfunknummer) und Auflademöglichkeit voraus. Entweder lokales Konto (wer hat das schon) oder Transfer von einem Venezolaner voraus (wer hat hier schon das Vertrauen für größere Beträge).

  • Zelle
  • Amerikanische Zahlungsplattform, die ein amerikanisches Konto voraussetzt. Trotz dieser Hürde dort sehr verbreitet. Gibt jede Menge Händler und sonstige Venezolaner, die das anscheinend bewerkstelligen konnten. Kriegt man als Europäer mit genügend Willen sicher auch hin und ist sicher eine gute Möglichkeit bei wiederholten oder längeren Aufenthalten.

  • Coco Pago
  • Vorher davon gehört und runtergeladen, scheint aber nicht verbreitet zu sein. Deshalb nie genutzt.

  • Western Union
  • War meine Notfallreserve. Vorab Konto und App eingerichtet. Lässt sich über KK oder auch PayPal aufladen bzw. Geld dahin transferieren.
  • Damit lässt sich dann vor Ort in deren Stores anscheinend auch Cash abholen. Auf einmal zwar angeblich nicht mehr als ein paar hundert Dollar, aber wenn man nackt da steht besser als Nichts!


  • Kreditkarten
  • Hat man klar dabei, sind aber nicht zuverlässig!
  • Habe (auch aus Interesse) in zwei Hotels versucht damit die Zimmerrechnung zu bezahlen. Ist interessant, wenn man am Tresen steht, der Rezeptionist die Karte durchzieht und zeitgleich schon die Pushnachricht des Anbieters am Handy kommt.
  • Wise lehnte ab, weil sie mit diesem Land „keine Transaktionen durchführen..“
  • Von Revolut kam was von „Sicherheitsbeschränkung/verdächtiger…“, obwohl ich in der App vorab sogar den Standortzugriff hierfür erlaubt hatte…
  • Ne normale Karte von einer „normalen“ Bank (Mastercard) hat auch nicht gefunzt.

  • Also nicht darauf verlassen!

  • Die Abrechnungen von Yummy (Fahrdienstleister wie Uber) ging jedoch über die Wise und war sehr hilfreich. Die rechneten aber auch immer in Dollar ab. Vielleicht lag´s im Gegensatz zu den Hotels auch daran.
  • Ein anderer Deutscher, den ich viel später traf konnte das eine oder andere Hotel allerdings doch mit seiner Karte bezahlen. Glücksspiel.
 
        #26  

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Ich klicke mich hier mal ein und Bedanke mich schonmal für ein Land meiner Träume.
Gefühlt aller Südamerika Fans ist Venezuela auf der must-see Liste
Wow sag ich da nur und frag schonmal. Ist es nicht Vorteilhafter Dollar zu tauschen und alles in Bolivares zu Bezahlen.
Oder gibt es zb Restaurants die nur USD akzeptieren?
 
        #27  

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Da kommt jemand neu ins Forum und liefert einen Bericht über eine der Interessantesten und am wenigsten besuchten Länder, dazu wertvolle Infos gleich zu Beginn die man in den meisten YT Videos vermisst.
Verzweifeltes Gesuche im ISG hat ein Ende...ja es steht hier geschrieben.... im TAF.
Gefällt mir alles! War in den letzten zwölf Monaten viermal in der Region und immer spielte ich mit dem Gedanken...

Bin dabei!
 
Zuletzt bearbeitet:
        #28  

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Member hat gesagt:
Ich klicke mich hier mal ein und Bedanke mich schonmal für ein Land meiner Träume.
Gefühlt aller Südamerika Fans ist Venezuela auf der must-see Liste
Wow sag ich da nur und frag schonmal. Ist es nicht Vorteilhafter Dollar zu tauschen und alles in Bolivares zu Bezahlen.
Oder gibt es zb Restaurants die nur USD akzeptieren?
Hallo Banderas,

nein, das bringt keine Vorteile und du wirst wahrscheinlich auch gar nicht ein paar hundert Dollar in die aktuelle Währung tauschen können. ALLE aktzeptieren und WOLLEN Dollar. Sogar die öffentlichen Einrichtungen wie Seilbahnbetrieb, Metro (hier ist das Problem, dass die keine Karten haben und ich deshalb kostenlos fahren durfte:)) usw.

Der Dollar ist jetzt das Maß aller Dinge. Es gibt auch keinen Schwarzmarkt mit besseren Konditionenn wie in Cuba oder Argentinien (krieg ich gleich wieder Hunger wenn ich davon schreibe:))

Musst du dir eher wie in Panama oder besser noch Cambodscha vorstellen. Alles ein paar Dollar aufwärts wird in dieser Währung gerechnet und bezahlt. Die Bolivares sind nur noch für Kleinbeträge, Staatsbedienstete, Pensionen, etc. Der Kurs und die Inflation sind durch diesen Fakt aber mittlerweile recht stabil.
 
        #29  

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so, dann mal weiter im Bericht:


Erreichbarkeit:

Ich wusste im Vorfeld, dass es vor Ort schwer sein kann „una linea“, also eine SIM-Karte zu erwerben. Da ist Venezuela noch nicht wirklich auf Touristen vorbereitet und die Anbieter erwarten eine Cedula-ID (also eine lokale Personalausweisnummer).

Am Flughafen selbst ist es meinem Wissen nach nicht möglich eine Karte zu bekommen.

Zur Sicherheit habe ich mir deshalb im Vorfeld bei „Airalo“ eine eSIM für weniger als 10$ besorgt. Jetzt, wo ich weiß das es funktioniert und kein Nepp ist werde ich das in Zukunft bei anderen exotischen wahrscheinlich wieder so machen, denn die 9$ bringen mich nicht um und ich bin safe.

Aktivierung vorher hatte ich wegen der Laufzeit vermieden (trotz herunterladen der App, der eSIM etc.), deshalb hatte es vor Ort rumgezickt, aber mit WLAN am Flughafen vor Ort und händischer Eingabe des Codes ging´s dann und ich hatte zur Sicherheit 1Gig für die Notkommunikation und Navigation. Eine vollwertige Lösung ist das aber trotzdem nicht, denn für viele Apps oder Anwendungen (wegen SMS-Empfang, etc.) braucht man eine lokale Nummer.

(PS: Das herunterladen der lokalen OFFLINE-Karte von Maps.me fürs Handy samt GPS-Navigation ist immer hilfreich und hatte mir z.B. in Cuba eine riesen Hilfe geleistet!)

Am Tag der Ankunft bin ich dann trotzdem noch spätabends (Sonntag ca. 19.00) ins benachbarte Sambil Einkaufscentrum getiegert (ja, die haben 7 Tage die Woche auf) und hatte dort nach einigem Suchen auch Glück und den Movil-Store gefunden. Schönes Mädel am Eingang und ein paar gelangweilte Typen hinter dem Tresen. Trotzdem freundlich und hilfsbereit. Ohne Spanisch -no chance-.

Frage nach der SIM-Prepago, blablabla, wurde also schlussendlich mit 10$ für 15Gig und 15$ für 25Gig inkl. ein paar Hundert SMS und Gesprächsminuten beantwortet. Reisepass etc. natürlich dabei, aber ich erwartete schon leichte Probleme.

Die anderen Kundinnen hatten schon erstaunt und interessiert meinem Anliegen und Spanischkenntnissen gelauscht😊.

Das ging dann hin und her und nach Abnahme des Fingerabdrucks und ich meine mich zu erinnern auch Foto gings dann weiter. Die mangelnde lokale Cedulanummer war dann auch wie erwartet ein Thema, wobei ich da nicht Alles verstand, aber anscheinend hatte sich dann irgendwo ein anderer Vertrag gefunden und die Sache konnte abgeschlossen werden. Geht scho´ irgendwie Alles, Lateinamerika eben.



Das Internet selbst übers Mobilfunknetz (meistens 4G, manchmal 3G) „rumpelt“ dann zwar manchmal, gerade wenn man via Yummy auf seinen Fahrer wartet aber im Großen und Ganzen problemlos.



Ich rate jedem eine VPN-Variante dabei zu haben! Gerade bei Banking-Geschichten.

Meine normale Bank-Seite ist aus dem Land z.B. gar nicht aufzurufen. Die Wise-App zickt auch bei der Detailanzeige. Etc.

Ein öffentlicher VPN-Dienst (ich benutze Pure-VPN; gab da bei Amazon mal so ein Angebot: 35$ für 5 Jahre oder so…) ist gut, aber viele unserer Dienstleister verweigern solche Dienste. Da ist es dann immer gut auf einen privaten VPN-Tunnel zurückgreifen zu können oder direkt einen heimischen Rechner (via RDP, Teamviewer, Anydesk oder was auch immer) fernsteuern zu können. Dann klappt´s auch sicher mit den Bankingsachen und Transfers im Notfall!
 
        #30  

Member

Lange nicht mehr einen so gut ausgearbeiteten und strukturierten Bericht gelesen 👍🏽
 
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