Vielleicht eine Spritze gegen HIV

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Daher ein Lichtblick, besonders für Afrika, aber von "HIV war gestern" ist man leider noch Lichtjahre entfernt.

Die Eröffnung dieses Threads mit diesem Satz

Also für manche zu spät, aber wenn das stimmt, dann war HIV von gestern, und zwar zu 100% für die die das schon gespritzt bekommen.

ist zurecht eine Verhöhnung der Realität. Da ging es wohl nur um Clickbait. Dass entsprechend darauf reagiert wird, war klar, aber einen solchen Blödsinn darf man nicht unwidersprochen stehen lassen.

Das gibt es nicht und das geht auch gar nicht. Weil, die entsprechenden Medikamente werden von den bestehenden, also jetzt rezent, vorhandenen Stämmen aufgebaut. Diese aber variieren immer weiter. Also kann weder ein Impfstoff noch ein anderes Medikament auf dem neuesten Stand sein. Das gibt es nicht.

Das hat Tinto nicht verstanden, aber genauso ist es. Die aktuellen Impfstoffe gegen Corona und Influenza sind quasi eine Extrapolation auf zu erwartende Varianten. Sie bieten einen Schutz, der auf bekannte Eigenschaften der Viren aufbaut und eine Variation mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit abdeckt. Die Folgen einer Infektion Geimpfter sind in der Regel milde Krankheitsverläufe, wenn man überhaupt etwas mitbekommt.

@gelegentlich Ich bin da mit dir konform. Guter Beitrag!

 

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....

Zusammengefasst zeigt sich, dass die Wirksamkeit antiviraler Medikamente durch Mutationen des Virus stark eingeschränkt werden kann. Resistenzen und verringerte Medikamentenaffinität durch genetische Veränderungen erfordern eine ständige Anpassung der Therapiestrategien und die Entwicklung neuer, robusterer antiviraler Wirkstoffe. Die Dynamik der Virusmutationen stellt somit eine erhebliche Herausforderung für die langfristige Wirksamkeit antiviraler Behandlungen dar."

Nach meinem Verständnis hast Du 100% Recht bezüglich der von Dir genannten Beispiele!

Wenn ich den Wirkmechanismus von Lenacapavir richtig verstanden habe, setzt das Medikament am s.g. "Capsid protein p24" an. Hierzu gibt es eine recht interessante Studie unter:

HIV Capsid Protein Genetic Diversity Across HIV-1 Variants and Impact on New Capsid-Inhibitor Lenacapavir

Dort steht:
"Previous studies of p24 with mutants generated by targeted mutagenesis have revealed that the capsid is extremely intolerant to non-synonymous substitutions, producing defective or reduced infectivity viruses (Rihn et al., 2013; Perilla and Gronenborn, 2016)."

Mit anderen Worten: wenn P24 mutiert, stirbt das Virus oder hat zumindest eine reduzierte Viralität.

Ich verstehe das so, dass Lenacapavir dadurch eben nicht durch Mutationen beeinträchtigt wird.

Insofern könnten die 100% Wirksamkeit als PrEP (auch auf Dauer) etwas mit der Realität zu tun haben.

 

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Nach meinem Verständnis hast Du 100% Recht bezüglich der von Dir genannten Beispiele!

Wenn ich den Wirkmechanismus von Lenacapavir richtig verstanden habe, setzt das Medikament am s.g. "Capsid protein p24" an. Hierzu gibt es eine recht interessante Studie unter:

HIV Capsid Protein Genetic Diversity Across HIV-1 Variants and Impact on New Capsid-Inhibitor Lenacapavir

Dort steht:
"Previous studies of p24 with mutants generated by targeted mutagenesis have revealed that the capsid is extremely intolerant to non-synonymous substitutions, producing defective or reduced infectivity viruses (Rihn et al., 2013; Perilla and Gronenborn, 2016)."

Mit anderen Worten: wenn P24 mutiert, stirbt das Virus oder hat zumindest eine reduzierte Viralität.

Ich verstehe das so, dass Lenacapavir dadurch eben nicht durch Mutationen beeinträchtigt wird.

Insofern könnten die 100% Wirksamkeit als PrEP (auch auf Dauer) etwas mit der Realität zu tun haben.

Kannst du oder willst du es nicht verstehen.
Es gibt kein 100%, bei keinem Medikament der Welt.

Das haben doch nun schon viele Member versucht zu erklären und was bitte ist daran nicht zu verstehen.

Gruß
Cerace

 

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Insofern könnten die 100% Wirksamkeit als PrEP (auch auf Dauer) etwas mit der Realität zu tun haben.

Ich gehe mal davon aus, dass die Hoffnung der Ursprung deiner Sichtweise ist. Das wird sich aller Voraussicht nach aber nicht einstellen. Ein generelles Problem bei HIV ist, dass die Reservoire der Viren im Körper noch nicht bekannt sind. Wird eine Medikation abgesetzt, wird das Virus wieder aktiv.

Die aktuellen Medikamente sind allerdings schon hoch entwickelt. Diese Inhibitoren verhindern beispielsweise, dass die Viren in die Zellhülle eindringen können und eine Reverse Transkriptase gar nicht erst stattfindet. Diese Inhibitoren, die ein Eindringen verhindern, nutzt man wohl zur Prävention, die anderen, um eine Infektion zu kontrollieren und einzudämmen.

Die Probleme mit der rapiden Veränderung der Viren liegt darin, dass weltweit etwa 40 Millionen Menschen HIV-positiv sind. Etwa 76% von ihnen hatte Zugang zu Medikamenten, der Rest von knapp unter 10 Millionen allerdings nicht. Etwa 640.000 sind an ihrer Infektion verstorben. Das Potential derjenigen, die keine Medikamente bekommen, dies bei einer unbekannten Dunkelziffer, bietet dem Virus reichlich Raum für Mutationen.

Bei der reversen Transkriptase gibt es immer wieder Ablesefehler, was auch eine Ursache für die schnellen Veränderungen des Virus sind.

De facto bedeutet es, dass man zwar eine gute Kontrolle über das Virus bei Infizierten hat, aber nach wie vor stellt es weltweit eine Bedrohung dar und solange es noch keine wirksame Methode gibt das Virus zu heilen, ist es einfach nur falsch zu behaupten, was @Tinto da in seinem Eröffnungskommentar geschrieben hat.

Nachgeliefert: Global HIV & AIDS statistics — Fact sheet

 

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Mal bisserl serlöser

Welt-Aids-Konferenz: "Kampf gegen HIV braucht mehr Engagement"

Aids ist gut behandelbar, und es gibt große Fortschritte bei der Prävention. Aber es braucht mehr Engagement und verbindliche Finanzierungszusagen, um HIV bis 2030 weitgehend zu besiegen, so das Fazit der Welt-Aids-Konferenz in München. Von Dorothee Rengeling.

www.tagesschau.de

 

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Also für manche zu spät, aber wenn das stimmt, dann war HIV von gestern, und zwar zu 100% für die die das schon gespritzt bekommen. Welt-Aids-Konferenz: Zwei Spritzen pro Jahr schützen vor HIV-Infektion

Da gehen wir nochmal zurück auf Start. Da könnt Ihr kritisieren wie ihr wollt. Die Aussage war eindeutig. Nämlich nichts anderes als das HIV für die die das gespritzt bekommen haben von gestern ist, weil sie sich zu 100% nicht anstecken. Die Vorteile gegenüber Tabletten und denkbaren Impfungen sind klar beschrieben.

 

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Um das Thema Lenacapavir noch einmal aktualisiert aufzugreifen:

Im New England Journal of Medicine wurde aktuell eine Studie in Bezug auf Lenacapavir veröffentlicht. Bei der Studie handelt es sich um eine randomisierte und aktiv kontrollierte Doppelblindstudie in der Phase 3, sodass das Medikament die Zulassung erhält.

Phase III​

Phase-III-Studien werden in mehreren Zentren mit mehreren hundert bis mehreren tausend Patienten durchgeführt, für die das Medikament bestimmt ist. Durch umfangreiche Tests eines Medikaments werden kontinuierlich Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit eines Medikaments generiert. Wie in Phase II sind die meisten Phase-III-Studien randomisiert und verblindet.

Studien der Phase III liefern den Großteil der Informationen, die für den Beipackzettel und die Kennzeichnung eines Arzneimittels benötigt werden, nachdem es von der FDA zugelassen wurde.

Ein Medikament in dieser Phase kann mehrere Jahre lang untersucht werden und gehört möglicherweise zu den 25 bis 30 Prozent, die die Phasen I, II und III bestehen. Sobald eine Phase-III-Studie abgeschlossen ist, kann ein Pharmaunternehmen die Zulassung der FDA zur Vermarktung des Medikaments beantragen. Dies wird als New Drug Application (NDA) bezeichnet. Der NDA enthält alle wissenschaftlichen Daten, die das Unternehmen in allen Phasen aller Studien gesammelt hat.

Der Link zum Journal: https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMoa2411858

Hier ein etwas allgemein gehaltener Beitrag dazu:

Halbjährige HIV-Prophylaxe mit Lenacapavir auch in zweiter Phase-3-Studie wirksam

www.sciencemediacenter.de

Mainstream darf natürlich auch nicht fehlen:

HIV: "Durchbruch" – Forscher entwickeln wirksame Impfung - WELT

Wer sich vor einer HIV-Ansteckung schützen möchte, kann das schon länger mit sogenannten PrEP-Tabletten. Allerdings müssen sie täglich eingenommen werden. Das ist bei Lenacapavir anders – der Wirkstoff muss zweimal im Jahr injiziert werden. Es gibt nur ein Problem.

www.welt.de

Also für manche zu spät, aber wenn das stimmt, dann war HIV von gestern, und zwar zu 100% für die die das schon gespritzt bekommen.

Mir ist es unverständlich, dass du nach wie vor auf diese dumme Aussage bestehst!

1. HIV ist trotz wirksamer Medikamente nicht von gestern!
2. HIV ist auch trotz PrEP nicht von gestern!
3. Es gibt trotz PrEP keinen 100%igen Schutz!
4. Auch in der Kontrollgruppe gibt es Infektionen!
5. Solange es noch keine wirksame Behandlung gibt, die HI-Viren vollständig im Körper neutralisieren, wird HIV immer eine beständige Bedrohung sein!

Begreife das endlich einmal!

 

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Stellt sich die Frage, was die Spritze kosten wird. Es stehen Zahlen zwischen 40 USD und 20000 USD je Injektion in Raum. Wer mag kann sich mal die Gilead Aktie anschauen.

 

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Hier noch die aktuelle Bild dazu

Durchbruch im HIV-Schutz: Lenacapavir-Spritze schützt vor Aids

Großer Fortschritt im Kampf gegen HIV. Laut einer neuen Studie schützt das Medikament Lenacapavir effektiv. Es wird nur zweimal jährlich gespritzt.

m.bild.de

 

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Hier noch die aktuelle Bild dazu