Vollmond über bohol

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Cebu City


Beruhigend, daß wir uns keinen Gedanken über verpasstes Frühstück machen müssen, das Zimmer ist ohne gebucht. Nach einer kleinen „Frühgymnastik“ erzählt sie mir ihren Traum: Ich habe sie mit einer Lasagne vergiftet. Darüber habe sie sich im Traum, den bevorstehenden Tod im Auge, doch sehr gewundert. Warum ich denn in aller Welt nur so etwas tue.


Wir gehen rüber in die Mall und holen erst die Fotos ab, die für sie haben wir zusammen ausgesucht. Dann gehen wir frühstücken. Ich wähle ein italienisches Lokal und bestelle für sie Lasagne.


Die sie auch ißt. Sie kann also Traum und Wirklichkeit trennen. Hinterher bekommt sie Schokoladentorte. Die nun ist in ihrer Süße für mich Gift. Beschwingt durch 2 Gläser Rotwein kaufen wir ihr eine Handtasche. Sie hätte auch noch anderes bekommen, ist aber sehr bescheiden.


Was kann man hier sonst noch tun außer shoppen und poppen?
Auf meiner kleinen to-do-Liste steht die Aussichtsplattform auf dem Crown Regency Hotel. Davon gibt’s allerdings 2 oder mehr in Cebu, der Taxifahrer weiß aber Bescheid und bringt uns zum Mangosquare. Das Gebäude ist mir bereits gestern Abend ins Auge gestochen.


Es gibt verschiedene touristische Angebote, ein Buffetrestaurant, eine Plattform und dann noch einen „Nightclub“. Tickets muß man auch lösen und das zweimal. Dafür gibt es ein Bier, aber nicht überall und erst zu einer bestimmten Zeit. Alles nicht so ganz leicht zu durchschauen.


Schließlich sind wir aber auf dem Dach angelangt, tatsächlich ein toller Ausblick. Mein Blick wandert hin und her zwischen dem Meer, über die Dächer der Stadt hinweg, und meiner schönen Begleiterin, an deren Gegenwart ich mich nun schon mehr als gewöhnt habe. Es scheint mir in diesem Augenblick unvorstellbar, mich von ihr bereits morgen zu trennen. Und das vielleicht für immer.




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        #72  

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Sie steht auf einem kleinen Podest vor einem Fernrohr. Möchte sie in die Zukunft sehen? Ich stehe unter ihr, lehne meinen Kopf an sie. Sie versteht die Geste.

Ein weiteres Ticket berechtigt zu einer Gondelfahrt entlang der Hochhauskante, Schocktherapie für vom Höhenkoller Befallene. Sie hat schon und noch genug vom Hochseilakt über die Schlucht in Bohol und verzichtet. Versucht stattdessen, meinen entsetzen Gesichtsausdruck bildlich festzuhalten.




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        #75  

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Die Freiluftbar, die an das Vertigo in Bangkok nicht ganz herankommt, verkauft keinen Alkohol. Nur ganz oben über weitere Stufen gibt es noch einen Ausschank, da sollen wir aber wieder ein Ticket lösen. Wir steigen 2 Stockwerke in den „Nachtklub“ ab, wir die ersten Gäste, die zwar bewirtet werden, um derentwillen das Licht aber noch nicht angeschaltet wird. Umso besser. Wir sitzen uns an der bis zum Boden reichenden Panoramascheibe in zwei Sesseln gegenüber.

Sie erzählt leise über ihr Leben. In ihrem brüchigen Englisch. Ich verstehe das meiste und wünschte, es wäre alles. Immer bleibt doch etwas verborgen. Sie schüttet ihr Herz aus. Wie einem Freund. Der ich vielleicht sein kann, doch nicht ausschließlich.




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        #76  

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Licht und Musik werden aufgedreht. Halb zehn jetzt, viel zu früh noch. Seit der Lasagne haben wir noch nichts gegessen. Wir verlassen das Hotel und bleiben in Italien. Diesmal Pizza und, sie ist mutig geworden, noch mal Lasagne.




Dann durch einige Bars auf der Mango-Street. Wir tauschen unsere Meinung über die Tänzerinnen aus. Sie macht mich auf einen knackigen Hintern aufmerksam. Eine war mir gestern aufgefallen, auf die mache ich Rose aufmerksam. Rose ist gut drauf, tanzt mit ihr auf der Bühne und zieht sie zu mir, in unsere Sitzecke. Rose führt die Hand der anderen in eine bestimmte Richtung, diese versteht. Mein Hemd über meiner Hose, über ihrer Hand. Schwierig, irgendwann noch Smalltalk zu machen.

Ein Betrunkener will partout mit in unsere Sitzecke und wird vom Personal schließlich mit sanftem Druck „abgeführt“.

Rose springt auf, setzt sich in Szene. Geht kurz zum Tresen. Wird dort angemacht. Fragt mich zum Scherz, ob sie 2 Stunden frei bekomme. Ich könne dann doch mit dem Mädchen ins Hotel. Wird sie eifersüchtig? Was will sie?




Für einen Dreier ist sie jetzt zu weit fortgerückt. Wir verlassen das Lokal zu zweit. Wir gehen in die Disco, tanzen dort auf einem kleinen Podest. Mir will scheinen, ich habe wieder das attraktivste Mädchen weit und breit. Sie scheint ausgelassen.



Wir setzen uns draußen an einer der Tische. Es beginnt leicht zu nieseln. Ohne Einleitung fragt sie mich: „Why do you like me and Lisa?“

Für mich ist diese Frage, angeflutet von plötzlicher Eifersucht, rhetorisch zu beantworten. Oder sollte es sein, wenn sie des Englischen nur etwas mächtiger wäre.

Ohne Mühe entgegne ich, es gebe hundert Gründe, warum ich Lisa möge. Sie zu mögen, um nicht zu sagen zu lieben, dafür brauchte ich gar keinen Grund.

Für welches Mädchen wäre diese Erklärung, abgegeben mit einem Lächeln, nicht genug oder mehr als genug?

Sie jedoch insistiert: „You like Lisa or you like me??“




Mir wird das ganze allmählich zu blöd: „I like Lisa and I like you, in a different way“.

Und dann kommt raus, was sie eigentlich will, das Fragespiel gerät dank ihrer Sprachlücken zum Ratespiel: ob ich sie oder Lisa wolle. Da muß man erst drauf kommen (why do you like me and Lisa).

Ich denke mir gleich: wolle ? Wozu ? Pimpern tu ich sie doch beide gern.




Ja, ich weiß schon. Weiß, was sie will. Einen boyfriend, Sponsor, husband. Weiß sie, was ich will? Glaubt sie, ich sei mit einem Verlobungsring angereist, den ich, wenn nicht ihr, dann der anderen an den Finger stecke ?

Nun, nach Verlobungsfeier sieht das heute Abend nicht aus. Es beginnt, stärker zu regnen. Sie nimmt die Simkarte aus ihrem Handy und zerbricht sie. Ab jetzt also inkognito. Für mich nicht mehr erreichbar. Ab morgen.

Und wenn wir uns noch mal begegnen sollten: Sie erzählt das alles spontan, ohne meine Frage, mein Zutun. Dann ja, dann no fuck. Irgendwie muß sie mich ja treffen. Nur noch einfach so zur Entspannung (mit Hand und Mund). Ohne Bedeutung und ohne Herz, denke ich mir, so ihr Vorsatz.

Dabei sorgt sie sich doch sonst nicht so um ihre Pussy. Mit der ist sie freigiebig. In der Arbeit. Kissing, das sei schon was anderes. Deswegen das wichtigste für sie, ob einer Mundgeruch habe. Dann gehe natürlich nur noch fucking. Das immer noch.

Warum will sie mich dann durch Vorenthalt ihrer Pussy strafen ? Gibt es für sie etwa fucking und fucking ? Ist es doch nicht gleichgültig, mit wem ?

Wir gehen ins Bett, die Stimmung zwischen uns am Tiefpunkt. Ich liege wach, neben einem jungen Mädchen. Unbefriedigt, unzufrieden. Und muß doch lachen über mich, über die Wirkung der Launen dieser Kleinen auf mich.
 
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Der Abschied


Wie wird uns der Morgen finden ?

Zwischen uns im Bett ein Abstand. Der muß nicht bleiben. Offenkundig ist sie besser aufgelegt als am Abend. Im Shopping gestern gabs kein Geld auf meine Karte. Das hole ich nach, gegenüber vom Hotel auf der anderen Straßenseite ist eine Bank. Der Übergang ist versperrt. Vor den Augen eines Wachtmanns steige ich über die Abzäunung. Das traut sie sich nicht (forbidden). Siehe da, Regeln gibt es überall.


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Frühstück. Nebeneinander am Vierertisch. Nähe wird nachgeholt.
Dann kaufe ich ihr eine Simkarte. Die wird sie in der Arbeit brauchen. Ob sie mir die Nummer verrät, überlasse ich ihr. Ich frage sie nicht danach.

Wir setzen uns mit einem Eis nach draußen. Ein alter Mann, neugierig, möchte von mir wissen, ob sie meine Angetraute sei. Ich erwidere: nein, fast. Und lache. Da muß auch Rose lachen.

Mit einem Deutschen, Ölingenieur in Nigeria, auf Urlaub in der Heimat seiner Frau, diese, die beiden Kinder und das Hausmädchen im Gefolge, komme ich ins Gespräch. Nein, noch nicht. Freundin. Ja, so habe es bei ihm auch angefangen. Und wieder müssen wir lachen.

Zurück ins Hotel. Ich lege Simkarte und ein kleines Bündel für ihren Lebensunterhalt auf ihre Handtasche. Sie bedankt sich artig. Late Check out 15:00. Bleibt noch Zeit für den Pool. Sie schaut mir zu, wie ich meine Runden drehe.

Während ich bereits zum Zimmer unterwegs bin, besorgt sie im Hotelkiosk Eiscreme.

Das kommt kurz darauf auf ganz besondere, unvergessliche Weise zum Schmelzen. Ihre Zunge ist überall.

Solcher Art gereinigt bleibt keine Viertelstunde, um ins Taxi zu gelangen, das uns zum Flughafen bringt. Abflug 17:00 laut Plan. Eine Stunde verspätet.
 
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Wir sitzen auf zwei Hockern in einem kleinen Geschäft im Flughafen und trinken ein Bier nach dem anderen, neben uns der Kühlschrank. Ich bin bereits wieder angeregt, vom Bier, von ihrer Nähe. Sie weiß, daß mich der Geruch ihrer Pussy um den Verstand bringt und reibt mir wieder und wieder ihre Finger unter die Nase. Sehr freizügig, scheint mir, da uns die Ladenbesitzerin beobachtet.

Freizügig auch ihre Erzählungen. Von Blowjobs und Fucking im „Comfort Room“ der Bars. Jahre in Angeles. Wie hast Du dir Dein unverbrauchtes Lächeln erhalten können?




Irgendwann landen wir in Clark. Ich handele, bis wir mit anderen in einem Van sitzen, der uns ins Pacific Breeze bringt. Einige ihrer Sachen sind in meinem Koffer. Sie lässt sich aufs Bett fallen, ich ebenso. Wir berühren uns. Ich entledige mich meines Hemdes und mache uns ein Bier auf.





Sie hat keine Lust zu gehen und ich habe keine Lust, sie gehen zu lassen.




Ich weiß, Lisa wartet. Zwei Wege führen hier hinaus, doch keiner ist ein Ausweg.




Versprochen ist versprochen, ich werde Lisa treffen. Ich sage Rose, sie kann übermorgen mit mir nach Manila zurückfahren und die Sachen, die sie hier nicht braucht, im Zimmer lassen. Das tut sie auch. Ich bin beruhigt. Die Schokolade für die Schwester parkt sie im Kühlschrank. Nach Hause will sie, in ihr Zimmer, ausschlafen.

Ich würde mich melden.
 
        #79  

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Lisa klopft. Sie liegt, wo eben die noch andere lag. Ich überreiche die Geschenke (eine Uhr, Schokolade) und ziehe mein Hemd wieder an, kurz darauf gehen wir.

Unseren Barhop starten wir im Geckos. Ich weiß nicht, in wie vielen Bars wir schließlich waren. Schließlich sind wir wieder im Hotel. Etwas stimmt nicht. Wir sind beide ausgezogen, machen auf halbem Wege halt. Irgendwie will keine Stimmung aufkommen. Sie hat keine Lust, und ich auch keine große.




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Am frühen Morgen simse ich Rose an, um anderen möglichen Verabredungen zuvorzukommen. Wir hatten außerdem bereits zuvor besprochen, daß sie zum Check mitkommen solle, denn das gute Stück juckt mir ein wenig.



Das nachts Versäumte wird am Morgen nachgeholt. Danke Lisa.
Ich teile ihr anschließend mit, daß ich Rose treffe und wir in die Sprechstunde müssen.

Das sieht sie ein. Rose wartet bereits unten. Ich sage ihr, sie möge sich ruhig Zeit mit der Morgentoilette lassen.

Und daß es mir leid tue. Ich könne mich nicht teilen. Ich hoffe, sie irgendwann wiederzusehen.



Wie sie mir später mitteilt, hat sie erst als ich weg war verstanden, daß ich nach dem Arztbesuch nicht zu ihr zurückkehre.



In der Flughafenlounge verschlucke ich mich beinahe an meinem Gin-Tonic, als ich ihre SMS lese. Sie müsse bald umziehen, ob ich ihr helfen würde.

Quasi für „entgangene Urlaubsfreude“ hatte ich ihr im Zimmer 5000P vermacht. Und ich kenne die Preise. Hält sie mich für ihren Dukatenesel? Sollten wir uns wieder begegnen, werde ich diese Vorstellung berichtigen müssen.
 
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