Thailändisch lernen

Vollmond über bohol

        #51  

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Von einer Plattform lassen wir uns ins glasklare Wasser gleiten. Mancherorts kann man stehen. Schwärme kleiner Fische, die aus dem Wasser hüpfen, um Mücken zu fangen. Ihr Silberkettchen, das sie an die Reling gehängt hatte, ist nachher verschwunden. Wir verdächtigen die Gruppe einheimischer Touristen, die ebenfalls kurz auf der Plattform waren.

Zu Unrecht. Der Walkie-Talkie-Guy, der uns suchen hilft, findet die Kette überraschend just dort wieder, wo sie sich mir auf meiner Suche zuvor entzogen hatte.





Der soeben Geläuterte darf uns nochmals dienlich sein, indem er mit seinem Funkgerät etwas Nützliches tut und Bier für uns herbeiordert, das kurz darauf auch zu unserem Riffparadies herüberwandert.

Am blaßblau-türkisen Himmel ziehen bereits rosa Wattetupfer auf. Die rötliche Färbung gewinnt an Kraft und Ausdruck. Wir liegen zusammen auf einer der beiden Liegen. Der Einfall der tropischen Nacht, das Meer um diese Insel der Augenblicklichkeit, die Nähe des anderen, die Anflutung des Bieres verdichten sich zu Glück.

Wie sollte man dieses noch steigern ?

Durch Scherz. Romantik und Leichtigkeit schließen sich nicht aus. Das zweite Bier, voll nun ihre Blase. Warm ist`s mir ums Herz, warm läuft es mir über den Schoß. Innen und außen sind wohl vereint.




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        #52  

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Um die Romantik noch zu steigern, zieht sie sich in der Umkleidekabine, zum Restaurantbesuch, das lange Blaue an. Ich sitze derweil schon beim Aperitif, schaue über den erleuchteten Pool in den Nachthimmel.

Am Nebentisch drei asiatische Touristinnen, wer weiß woher. Eine halbwegs attraktiv. Fast mit dem Essen durch. Rose, die sich zuvor, ihr Handtuch in der Hocke zum Zelt geweitet, wenige Meter von einem Angestellten entfernt erleichterte, hat nun endgültig ausgepinkelt und erscheint neugewandet und festlich.

Die 3 Touristinnen sind willkommene Beute für die mobile Abendkapelle und lassen sich anregen, klatschen im Takt, lachen, eine tanzt sogar. Da wär ich fast geneigt, mitzumachen. Rose aber gerät durch den Rhythmus nicht in Schwingung.




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        #53  

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Ich soll mir nun auch ein Lied wünschen und tue es, mit Blick auf meine Tischdame. Während das gewissermaßen ihr gewidmete Lied erklingt, und gar nicht mal schlecht, so daß ich sogar etwas mitsinge, -ißt sie ihre Vorspeise weiter.

Ich verzichte darauf, mich ihrer Erziehung anzunehmen, sondern bemühe mich, den kleinen Anflug von Ärger beiseite zu schieben. Spätestens, als sie auf der Rückfahrt durch die nun im Fahrtwind frische Nacht ihre Arme um mich schlingt und mir mit ihrer Hand über den Kopf streicht, gelingt mir das auch.



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        #55  

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Balicasag Island


Mit halbstündiger Verspätung aber fast vollem Tank bekommt der Vermieter seinen Roller zurück. Ich mache bei einem Vermittler, der mich mit seinem Bilderbüchlein anquatscht, ein Boot für 14:00 klar und hole noch schnell die Laundry ab.

1500P soll das Boot mit Führer für 4-5 Stunden kosten, Schnorchel u. Maske inbegriffen. Das Ziel: Balicasag Island. Dort soll ein artenreiches Riff sein, das mir meine reisenden Landsleute vorgestern empfohlen haben.

Das Picknick und Frühstück für die Bootsfahrt schnell im Minimarkt besorgt, ich kaufe Bier und Saft, sie Chips, und wir stechen in See. Die Besatzung besteht aus einem Lenker und einem Ruderer. Nach 45 Minuten sind wir bei der Insel. Ich bestehe darauf, daß wir am Korallenriff abgesetzt werden. Die wollten uns nämlich gleich am Hauptstrand loswerden. Das Boot wird an einer Boje vertäut, einige Taucher sind ebenfalls unterwegs.




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        #56  

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Sie schnorchelt das erste Mal, hat die Sache aber gleich raus. Unter uns einige Koralleninseln mit Fischschwärmen, das Wasser ausreichend klar. Wir schwimmen Hand in Hand, damit sie mir nicht verloren geht. Eine gute halbe Stunde, dann wird mir aufgrund des Seegangs schlecht. Vom Boot hat uns die Strömung weit entfernt, dieses kommt uns jetzt nach. Wir schaffen es schließlich auch, ohne Blessuren um die seitlichen Stabilisierungsarme den Einstieg zu erreichen.

Nächstes Ziel ist der Hauptstrand der Insel. Wo uns in Thailand wahrscheinlich bereits einige Speisekarten entgegengestreckt worden wären, suchen wir hier vergeblich nach einer passablen Bewirtung. Wir wie wahrscheinlich jeder andere Ausflügler, dessen Geld wohl nicht gefragt ist.

Schließlich kehren wir zum schmuddeligen Grillplatz zurück, wo man uns zuvor Fisch angeboten hat und wählen einen dicken, der einige Hundert P kosten soll. In Silberfolie gegrillt schmeckt der dann auch ganz gut, dazu trinken wir warmes Flaschbier. Trotz des nicht gerade einladenden Ambientes ist uns das Mahl gut bekommen.




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        #57  

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Ich Danke Dir bis hier hin mal für deinen Bericht, der für mich bis jetzt einzigartig geschrieben ist, dass aufgrund dessen das ich mich in Deine Welt hineingezogen gefühlt habe, Dein schreibstil scheint so unbeschwert und völlig frei von jeglichem Stress
 
        #58  

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danke Rabarbero und den anderen Rückmeldern. Für Euch stelle ich das ein (und natürlich auch für mich, ums alles nochmal zu vergegenwärtigen).



Schließlich drängt unser Fährmann zur Eile, da auf dem Rückweg noch ein unbewohntes Eiland angesteuert werden soll. Auf dem Weg dorthin geraten wir in seichtes Gewässer und nun bekommt auch der Ruderer etwas zu tun, der nach Art eines Gondoliere ein Auflaufen des Bootes verhindert. Ich soll mich auf dem Frontsteg stellen, damit der Heckmotor höher steht. So balanciere ich, unter mir eine Vielzahl von Seeigeln, und hoffe, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.



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