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Von einer Plattform lassen wir uns ins glasklare Wasser gleiten. Mancherorts kann man stehen. Schwärme kleiner Fische, die aus dem Wasser hüpfen, um Mücken zu fangen. Ihr Silberkettchen, das sie an die Reling gehängt hatte, ist nachher verschwunden. Wir verdächtigen die Gruppe einheimischer Touristen, die ebenfalls kurz auf der Plattform waren.
Zu Unrecht. Der Walkie-Talkie-Guy, der uns suchen hilft, findet die Kette überraschend just dort wieder, wo sie sich mir auf meiner Suche zuvor entzogen hatte.
Der soeben Geläuterte darf uns nochmals dienlich sein, indem er mit seinem Funkgerät etwas Nützliches tut und Bier für uns herbeiordert, das kurz darauf auch zu unserem Riffparadies herüberwandert.
Am blaßblau-türkisen Himmel ziehen bereits rosa Wattetupfer auf. Die rötliche Färbung gewinnt an Kraft und Ausdruck. Wir liegen zusammen auf einer der beiden Liegen. Der Einfall der tropischen Nacht, das Meer um diese Insel der Augenblicklichkeit, die Nähe des anderen, die Anflutung des Bieres verdichten sich zu Glück.
Wie sollte man dieses noch steigern ?
Durch Scherz. Romantik und Leichtigkeit schließen sich nicht aus. Das zweite Bier, voll nun ihre Blase. Warm ist`s mir ums Herz, warm läuft es mir über den Schoß. Innen und außen sind wohl vereint.
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