Teil 5 Trouble mit der roten Daeng ...
Teil 5
Der Kreis schließt sich, wir kommen zurück Bangkok und zu einer Geschichte, die ich nie für möglich gehalten hätte.
Während die Mia Luangs zum 2. Mal in den Isaan fuhren, um sich standesgemäß zu verabschieden und sich von der Verwandtschaft im Tausch gegen lebenswichtige Naturalien ihre letzten Bahtbestände aus den Hüften schneiden zu lassen, bleiben Dieter, Klaus und ich in der Stadt der Engel.
Die Suk kennen wir schon recht gut und so suchte der Dieter dieses Mal ein Hotel in Richtung Silom Road/Chaopraya aus. Er hatte in Khon Khaen ein 2-Sterne Hotel der Sonderklasse - das „Bossotel Inn“ in der Nähe des Shangri La gebucht.
Da Dieter und Peter aber noch im Süden von Bangkok mit ihren Frauen einen familiären Termin wahrnehmen mussten, checkte ich bereits eine Nacht vor den Beiden ein.
Ein City-Hotel für „Geschäftsreisende“ hauptsächlich von Thais frequentiert. Das Hotel war schon recht toll, abgewohnte Zimmer, fleckige Teppiche, ein abenteuerlich verdrahteter Boiler, bei dem ich dann doch lieber aufs Warmduschen verzichtete. Wenigstens war das Personal sehr freundlich und zuvorkommend (bis auf eine Ausnahme) und das spartanische Frühstück ließ sich auch mittags einnehmen. Eine Nacht kostete mit Frühstück 800 Baht. Joinerfee wurde nicht verlangt.
Ich checkte also gegen 22.00 Uhr ein. Der Boy, der mich ins Zimmer brachte fragte mit verstohlenem Lächeln „You want fuck Lady???“. Nee lass mal Kumpel, ich such mir die Ladies lieber selbst aus. Hab ja da immer ein glückliches Händchen - wie man am Lemon Bar-Abenteuer sehen konnte.
Da lag ich dann biertrinkend auf meinem Bett, zappte durchs TV-Programm und langweilte mich. Und anstatt meinen Kadaver zu bewegen und selbst in die Bars an der Silom Road zu fahren, rief ich die Rezeption an und zitierte den Boy dann doch nach oben. Unterm Arm hatte er eine Mappe, in der sich einige Fotos von verschiedenen Ladies befanden. Vom seinem reichhaltigen Angebot machen sehr oft japanische und chinesische Geschäftsleute gebrauch … ein echter Profi. Der Spaß sollte für die ganze Nacht 1.500 Baht kosten, da wäre aber seine Kohle schon mit bei. Kein schlechter Preis wenn man bedenkt, dass ich mir Taxi und Barfine sonst aufs Salär für die Lady draufrechnen durfte.
Nach ca. 30 Minuten erschien Daeng. Der Name passte zur Haarfarbe. Schon als sie ins Zimmer schritt und ich des blöden Grinsens des Boys im Hintergrund gewahr wurde, wusste ich, dass ich erneut einen Fehler gemacht hatte. Body und Outfit passten schon, bloß die Fresse, die Madame zog ließ einem alles vergehen. Nach anfänglich eher stockendem Smalltalk, bei dem sie sich ihrer Kleidung entledigte, wollte keine rechte Stimmung aufkommen. Ich fragte sie, wie viel Geld der Boy ihr gegeben hatte. „Gar nichts!“ antwortete sie, und wollte für die ST???!!! 800 Baht haben. Die ganze Nacht, nein die könne sie nicht bleiben und der Boy hatte auch nur von ST gesprochen. Ich bat sie zu warten und wollte mir den Kerl mal unten vornehmen. War nicht zu finden oder schon gegangen. Tausend Dinge schossen mir durch den Kopf, Hotelboy - mit Nebentätigkeit Maeng Daah -schickte seine Mia zum Blödfarang, um am Ende doppelt abzukassieren. Der Typ machte sich mit meiner Kohle wohl gerade einen tollen Abend. So blöd kann man eigentlich nur sein, wenn man zugedröhnt und notgeil in seinem Zimmer herumliegt, gerechte Strafe.
Ich ging zurück ins Zimmer und Daeng saß schmollend auf dem Bett. Als ich sie fragte, ob der Typ ihr Boyfriend wäre, erhielt ich dafür einen vernichtenden Blick. Was für ein mieser BKK-Einstand.
Als sie dann wortlos ins Bad verschwand und die Tür hinter sich ABSCHLOSS, war bei mir der Riemen wieder mal von der Orgel runter. Vielleicht hatte die Mia Luang in Aussicht auf meine Eskapaden irgendeinen Schamanen beauftragt und mich verflucht.
Ich wolle die Lady aus meinem Zimmer heraushaben und suchte schon nach ein paar Baht als Aufwandspauschale und fürs Taxi. Sie kam aus dem Bad zurück ins Handtuch eingewickelt aber mit einem völlig anderen Gesichtsausdruck, dass man meinen konnte sie wäre schizophren.
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Ich rief nach einem Trunke froh`rer Zeiten,
Dass Kraft mir sei zu kühnlichem Beginnen,
Dem Kämpfer ziemt`s, bevor er ficht, zu sinnen:
Ein Schluck des alten Glücks hilft fürder schreiten.
aus - Robert Brownings - Roland kam zum finstren Turn
Sie entschuldigte sich für ihr Verhalten und sagte mir, dass sie einen Hass auf diesen Hotelboy hatte. Er war wohl ein Bekannter ihres Barbesitzers und griff regelmäßig die Girls nach gleichem Schema ab. Oft gab es Probleme, da ja die Kunden selten bereit waren für die Lady doppelt zu zahlen. Der Ärger war vorprogrammiert. Sie hätte wirklich nicht viel Zeit, da sie morgens bei ihrem 4 Jahre alten Kind sein müsste, aber sie würde mir für 3 Stunden nur 500 Baht berechnen. Da keine typischen Anzeichen zu sehen waren, konnte ich nicht wissen ob es überhaupt ein Kind gab, aber wenn ich heute Nacht überhaupt noch geselligen Spaß haben wollte, gab es wohl keinen anderen Weg.
Es blieb mir nichts anderes übrig als ihr diese Geschichte abzukaufen … letzten Endes klang das ganz plausibel, und was hätte ich davon sie wegzuschicken … eine Einsparung von 500 Baht, na toll!
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Das folgende Nümmerchen war gehobenes Standardprogramm. Um Klassen besser als die letzte Begebenheit im Lovely Home mit den „Lemon-Bar“-Girls (Teil 4). Danach unterhielten wir uns beide - vielmehr erzählte sie mir ihre Story. Sie sei jetzt 21 Jahre alt, ihre Tochter hat den leiblichen Vater nie gesehen. Er verabschiedete sich bevor die Tochter zur Welt kam, weil er sich noch zu jung fühlte, um die Rolle des Vaters zu übernehmen (nicht zu jung um für dieses Ergebnis zu sorgen). Verhütet hätten sie nicht. Es wäre ihr zu peinlich gewesen Medizin zu kaufen, abgesehen einmal von den Reaktionen der Eltern. Ihr „Freund“ hatte mit Kondomen kein Feeling und versprach immer „aufzupassen“.
Nun war sie allein, die Eltern wenig begeistert, mit der Schule noch nicht fertig.
In der Nachbarschaft wohnte eine reiche Lady. Sie arbeitete als Gogo-Girl und irgendwann sprach Daeng sie an, ob sie wüsste wo man für viel Geld arbeiten könnte. Es sollte nur für kurze Zeit sein, um eine finanzielle Durststrecke zu überstehen. Aus der „kurzen“ Zeit sind nun schon über 3 Jahre geworden. Sie behauptet keinen festen Freund zu haben, viele Kunden ekeln sie einfach nur an (ich natürlich nicht
). Männer die mitunter von Dinge verlangen, die sie zu Hause bei ihren Ehefrauen nicht einmal denken würden.
So einer bin ich auch, sagte ich schmunzelnd zu ihr. Nein, das war ganz normaler Sex, könnte dir Dinge erzählen … So unterhielten wir uns eine ganze Weile. Inzwischen war es fast 4.00 Uhr und Daeng meinte, dass sie nicht mehr lange bleiben könne, griff sich ein Kondom und ließ ihr Handtuch von ihrem perfekten Körper gleiten. Ich sagte ihr, dass sie heute nichts mehr tun müsste, was sie nicht wollte. Das tue ich sowieso nie, sagte sie mir lächelnd, es gäbe da viele Tricks, die die Typen nicht mitbekommen würden. Aber es ist alles ok, ihr ginge es gut und sie schmiegte sich an mich.
Anschließend schoben wir eine zweite Nummer die die erste in jeder Beziehung noch toppte. Seit Pet aus dem Biergarten am Anfang des Urlaubes, hatte ich keinen so guten Bezahlsex gehabt. Wäre schade gewesen wenn ich sie nach ihrer Schmollnummer rausgeworfen hätte. Zu den 500 Baht gab ich dann noch 500 Baht Tip. Vielleicht war es einfach nur eine 2500 Baht ST - die Realisten werden dies bestimmt bejahen - aber wer kann da schon sicher sein.
Am Morgen des nächsten Tages trafen dann Klaus und Dieter ein. Ich erzählte ihnen die Geschichte - nein, die wären natürlich nie darauf reingefallen. Der Typ hat Dich mit seinem Girl abgezockt, sind halt 2 echte Experten.
Zur Frühstückszeit war die Lobby immer von mindestens 6-8 Polizisten gefüllt, die hier ihren Morgenkaffee genossen. Wir klönten in der Lobby rum und Klaus, der ja auch Bulle ist, führte `nen kleinen Smalltalk mit den Kollegen und erhielt an einem folgenden Tag auch ein Mützchen als Andenken.
Da uns kein Fahrzeug zur Verfügung stand, war die Nähe zur Skytrain Stattion „Saphan Thaksin“ recht ideal. Shoppingtouren, Lumpininpark und andere Attraktionen waren angesagt. Ich wollte auch unbedingt mal wieder in die Khao San Road, bloß meine Kameraden hatten dazu keinen Bock. Den folgenden Abend verbrachten wir mit einem Trip durch die Bars und Gogos an der Patpong und dem Besuch einer Boybar, in der man sich in einer Sexshow davon überzeugen konnte, dass die Klischees von kleinen, thailändischen Schwänzen nicht immer zutreffend sind. Zum Glück hatten Dieter und Klaus zwei Ladys dabei und so wurde nur ich von Kathoeys und Schwuchteln angegrabscht.
Die Patpong an sich war mir zu voll, zu ätzend und zu laut. Ich hatte am ersten Abend schon die Nase voll und sehnte mich nach der Suk. Vielleicht würde ich ja auch Pet (Teil 1) wiedertreffen. Dieter und Klaus baten mich trotzdem nicht in ein Hotel an die Suk zu ziehen. Ihnen gefiel es hier ganz gut, ok beim nächsten Mal bleiben wir wieder in Suk-Nähe, versprachen sie mir.
Fortsetzung folgt
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