Nach mehreren Gesprächen mit Frauen mit normalen Berufen (Krankenschwester, Bankangestellte, Sekretärin, etc.) haben mir viele bestätigt, dass es nahezu immer einen anderen Weg als die Sexarbeit gibt. Viele der Frauen kommen selbst aus eher ärmlichen Verhältnissen (Isaan, Mutter Alleinerziehend, usw.) und haben es trotzdem geschafft, ein Studium abzuschließen oder sich innerhalb ihrer Branche mit viel Arbeit zu profilieren.
Die Krankenschwester z.b. arbeitet um die 250 Stunden pro Monat und teilweise mehr als 24 Stunden am Stück (Von 7 Uhr bis 14 Uhr am Folgetag mit 2 Stunden Schlaf in der Nacht) und kann von ihrem Gehalt am Monatsende noch etwas auf die Seite legen. Aber nicht weil der Stundenlohn so hoch ist, sondern weil sie jede freie Schicht übernimmt.
Ich bin ebenfalls der Meinung, dass viele zu Faul sind. Für manche ist die Fabrikarbeit, 7/11 oder als Verkäuferin in der Mall (“feet hurt, have to stand all day...”) zu hart, für andere ist das Berufsziel „Frau eines Farangs“ oder „need man who take care me“...
Selbst wenn die Girls so arm sind, wieso schaffen sie nicht an, legen das Geld auf die Seite und studieren dann mit Anfang / Mitte 20? Wo ein Wille, da ein Weg...aber wenn der Wille nicht da ist und der Weg der Hure der einfachste ist, dann wird sich daran auch nix ändern.
Und alle mit einem Helfersyndrom (“sie ist so arm, ich will ihr doch nur helfen..”) leiden meiner Meinung nach an Realitätsverlust und benutzen das als Rechtfertigung, damit sie sich selbst besser fühlen.