Ohne die wirklichen (ehrlichen) Gründe für eine Auswanderung zu kennen, ist die Beurteilung des Budgets nicht seriös.
Ich habe selbst in meinem Bekanntenkreis jemanden, der mit Mitte 50 und einer eigentlich ordentlichen Rente mehr als 10 Jahre in Südamerika gelebt hat. Heute ist er wieder daheim in Deutschland, lebt in einer kleinen Mietwohnung, fährt viel Rad, alles ok.
Die Gründe, warum es nicht dauerhaft funktioniert hat sind einleuchtend. Zuerst das Land als Touri erlebt, alles super.
Dann als Expat im Prinzip so weiter gelebt, viel Party, viele Mädels, alles top. Dafür musste dann aber neben der Rente immer auch etwas vom Ersparten (Hausverkauf Anteil) weggenommen werden. Nach einiger Zeit dann in eine günstigere und ruhigere Ecke umgezogen. War aber auch nicht das Richtige, also wieder zurück und die restliche Kohle verbraten.
Meiner Meinung nach hat die ganze Sache nicht funktioniert, weil die Erwartungen nicht gepasst haben und die Umstände am Ende eine Disziplin erfordert hätten, die man ganz einfach nicht aufbringen wollte/konnte.
Ich hab ihn dann am Frankfurter Flughafen abgeholt, das ganze Hab und Gut in einem mittleren Koffer. Wir haben uns dann später Mal über die ganze Sache in Ruhe unterhalten, weil ich auch wissen wollte was schief lief. Unterm Strich war seine Begründung:
"Mit einer Dose Bier in der Hand auf dem Balkon zu sitzen und auf das Ende zu warten hätte ich auch hier in Deutschland gekonnt. Aber dort war die Verlockung einfach viel zu groß es jeden Tag krachen zu lassen. Alles war relativ billig aber die Masse macht es dann".