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Tag 7:
Alles war in Butter und dementsprechend "geschmeidig" wachte ich auf. Meine Kleine schlief, wie immer, noch. (keine Ahnung, ob sie immer gewartet hat, bis ich schlafe, um dann die restliche Nacht mit anderen Customern zu texten, oder ich mir doch langsam eingestehen muss, dass die senile Bettflucht schleichend mit dem Alter kommt?!) Also wieder mal in frische Klamotten geschlüpft und bei strahlendem Sonnenschein in Richtung gesundem Frühstück "Koffein&Nikotin" getuckert. Die Bedienungen an der Kaffeetränke erkannten mich mittlerweile und ich brauchte ihnen nur noch zuzunicken, um meine Bestellung abzugeben. Einen Kaffee und zwei Zigaretten später brach ich wieder auf, um auf dem Rückweg nochmals meine Urlaubskasse aufzufüllen. Ich hatte zwar noch genug für den Tag, aber ich habe erstens gerne Reserven und zweitens wollte ich schon langsam an der "Altersvorsorge" für Knackarsch, sprich der ersten Rate für ihre Begleitung, sparen. Also hielt ich am nächsten ATM an. "bla bla...insufficient...bla bla" stand im Display, nachdem ich die üblichen 10.000 THB abheben wollte. "Hä? Ich habe heute doch noch gar nichts abgehoben?! Probiere ich es später nochmal!" Unverrichteter Dinge fuhr ich somit wieder zurück zum Bungalow und grübelte, warum der Automat nichts ausspucken wollte.
Im Zimmer angekommen erwartete mich eine sichtlich erholte und sich wohlfühlende Thaimaus. (heute selbstreflektierend hört es sich bescheuert an, aber ich fühlte mich immer wieder gut, wenn ich den Eindruck hatte, dass ich Knackarsch etwas Gutes täte, indem sie einfach nur in einem vernünftigen Bett und klimatisiert ausschlafen konnte) Ich fragte sie, ob sie etwas bestimmtes vorhätte. Sie würde gerne zum Markt und Krabben kaufen, die sie für sich und die anderen Mädels zubereiten wollte. Gesagt, getan...nachdem sie sich frisch gemacht hatte, machten wir uns auf den Weg. Ich dachte, sie meinte den Markt in der Nähe des Tesco in Lamai, aber da hatte ich mich getäuscht. Wir verließen Lamai in südlicher Richtung, um eine gute Viertelstunde die Ringstraße entlang zu fahren. Als Knackarsch ihren Chauffeur zum Anhalten bewegte, sagte sie mir, dass ich nicht mit auf den Markt müsste, da es dort ziemlich -vor allem nach Fisch- stinken würde. Das musste ich mir auf nüchternen Magen auch nicht antuen...eigentlich auch nicht, wenn ich gut gefrühstückt hätte. So spielte ich gerne den Wachhund am Roller. Ich wollte ihr noch Geld in die Hand drücken, aber das lehnte sie ab.
Knackarsch verschwand also zwischen zwei Häuserreihen und während ich mir einen Glimmstängel anzündete, spürte ich die heiße Mittagssonne ungeschützt durch mein lichtes Haupthaar und auf meiner edlen weißen Haut brennen. Durch den Fahrtwind hatte ich nicht bemerkt, dass die Feuerkugel für ein Kellerkind aus Mitteleuropa mit gesunder Monitorbräune ordentlich strahlte. Um nicht wie ein weiteres Opfer von Buffy zu enden, holte ich mir aus einem in der Nähe befindlichen 7/11 eine gekühlte Erdbeermilch und suchte mir ein schattiges Plätzchen am Meer. Dort hockte auf dem erhöhten Steg ein Typ, der nach "gescheiterter Existenz im LoS" aussah. Er hüpfte irgendwann runter, fragte mich nach Feuer und verschwand wieder auf seinen "Pelikan-Holzpflock". Der Angehörige des Empires zeigte dem Frischling mal wieder, dass es nicht für alle hier so rosig ist.
Ich musste nicht lange warten und da kam die Kleine stolz mit zwei vollen Tüten zurück. In der einen war irgendwas in der Form und Größe einer genmutierten Wassermelone, die andere quoll fast an Krabben über. "Ja, und wo soll ich die jetzt transportieren? Soll ich die Krabben wie Wäscheklammern an meinem Körper verteilen und die Melone auf meinem Kopf balancieren?" Knackarsch hing die Tüten über einen Minihaken über dem Fußraum des Rollers, so dass beide Tüten den Platz, wo ich eigentlich meine Füße abstellte, völlig einnahmen. "Let's go!" Als ob ich täglich mehrfach solche Einkäufe transportieren würde, schwang ich mich auf den Roller und hoffte auf dem Weg zurück nach Lamai, kein "Roller-Bowling" mit der Melone zu spielen...geschweige, dass keine der Krabben meinte, sich an meinem Bein empor die Freiheit zu erkämpfen, während ich das Gefährt mit den Füßen halb in der Luft nach Hause balancierte. Um- und unfallfrei lieferte ich schließlich sowohl meine Begleitung als auch ihre Einkäufe für die Mädels-Kompanie an der Bar ab und verabschiedete mich in Richtung Strand. Auf dem Heimweg versuchte ich nochmal mein Glück an einem Geldautomaten. "bla bla...insufficient...bla bla" "Haaaallloooo?! Ich - "reicher" Farang, Du - Geldausgabemaschine!!!" Von wegen...
Ok, erstmal die Erholungsphase des Tages am Strand einläuten. Dort das übliche Programm, um Kraft für den Abend zu tanken, abgespult. Zusätzlich habe ich es auch geschafft, die "Donut-Frau" abzufangen und mir einen Snack zu gönnen. Inmitten der iPod-Beschallung hatte ich dann die Erleuchtung. "Du Honk hast das Hotel mit der Kreditkarte bezahlt und mittlerweile viermal je 10.000 Baht abgehoben...das sind mehr als dein festgelegter Kreditrahmen von 1.500 €!! Is klar, dass der Automat nichts mehr ausspuckt!!" (ich hatte zu Anfang meines Berichts bereits erwähnt, dass ich das Kartenlimit knapp hielt, weil ich mal Probleme mit einem KK-Betrug hatte) Tja, was nun? Ich hatte noch gut eineinhalb Wochen Urlaub vor mir und nur noch die 200 € Bar-Reserve im Safe. "Muss ich nachher bei der DKB anrufen. In der Dienstleistungswüste Deutschland haben die doch gaaaanz sicher Verständnis für meine Lage: Hi, bin in Thailand alleine im Urlaub und bekomme mit meiner Karte kein Geld mehr. Bitte helfen sie mir, weiter zum Stich zu kommen." Na gut, vielleicht sollte ich meine Lage etwas anders beschreiben. Also ging ich etwas früher als sonst zurück zum Bungalow und wählte die Auslandsservice-Nummer der DKB...0049 usw. Kein Klingeln am anderen Ende, nur eine Dame, die mich auf Thai vollquatschte. Konnte ich etwa nicht mit der Thai-Karte ins Ausland telefonieren? Somit musste ich wohl notgedrungen meine deutsche SIM nutzen, um für teures Geld bei der Bank anzurufen. Als ich mein iPhone in der Hand hielt, fiel mir auf, dass man ja so einen mitgelieferten "Schlüssel" braucht, um die SIM-Schublade zu öffnen. Den hatte ich natürlich nicht mit. "Ne Büroklammer sollte es auch tun...aber woher nehmen, wenn nicht stehlen." Genau, sowas hatte ich ebenfalls nicht. (ja, bitte keine Ratschläge. ich weiß selber, dass es zig Möglichkeiten gegeben hätte, aber in dem Moment stellte ich mich echt dämlich an) Als Tom Hanks in "Castaway" fummelte ich mangels vorhandener Optionen an einem Touristen-Werbeheftchen, um eine Heftklammer als Werkzeug zu missbrauchen. Auch daraus wurde nichts. Ich entschloss mich, erstmal 100 € in bar umzutauschen und später meine Allzweckwaffe Knackarsch zu fragen. Notfalls müssten wir in den Tesco zu dem Handyladen fahren und dort kurz die SIM-Karten tauschen lassen. (nochmal: ich hatte zu dem Zeitpunkt ein wenig Scheuklappen bezüglich anderer Optionen)
Gegenüber der Australian Bar, in der ich immer meine Morgengeister erweckte, gab es eine Wechselstube. Dort bekam ich für meine 100 Euronen erstmal genug Bilder des Königs, um bis zum nächsten Tag über die Runden zu kommen. Mittlerweile war es in Deutschland auch schon spät abends, so dass ich meine Bemühungen bezüglich meiner Liquidität auf morgen verschoben hatte. Ich fuhr weiter zur Bar und traf dort Mamasan, Ladyboy und meine Kleine an. Diese fragte mich auch gleich, ob ich noch was essen möchte. Ich lehnte dankend ab, aber sagte, dass ich doch gerne eine frische Ananas probieren würde. Zack, rief sie quer über die Straße zu einem der Mofa-Imbisse. Ich würde gleich eine frische Ananas bekommen. "Ach, ich bin der König von Mall...aehm...Lamai !" Während mein Vitamin-Snack wohl zubereitet wurde, erklärte ich meiner Kleinen das Problem mit der SIM. Daraufhin meinte sie, dass eine Freundin von ihr ein iPhone hätte und wir sie am Abend fragen könnten. Wunderbar, mein Trumpf hatte wieder gestochen. Mittlerweile war die Ananas, scheinbar frisch aufgeschnitten, in einer Tüte mit Holzspieß geliefert worden. Ich genoss den Geschmack und den abklingenden Tag in Gesellschaft meiner Pflegekraft, bevor es zurück zum Bungalow ging, um mich nochmal aufs Ohr zu hauen. Knackarsch wollte in ihr Zimmer, um auch nochmal zu schlafen und sich für den Abend hübsch zu machen.
Im Bungalow runtergekühlt ratzte ich dann auch ein bis zwei Stunden.....um schweißgebadet aufzuwachen. Mir blieb gar nicht lange Zeit, um mich zu wundern, denn irgendwas vom Tage wollte ganz schnell wieder raus. Gut, dass ich alleine war. So konnte ich die Schüssel "in Ruhe" sprengen. Ok, ich hatte den ganzen Urlaub keine vernünftige Verdauung, aber das war nochmal eine Nummer heftiger. Frisch erleichtert legte ich mich nochmal aufs Bett, um mich von der Klimaanlage abkühlen zu lassen. Ich kochte! (wir Männer scheinen hier im Forum ja unter uns zu sein, also kann ich ruhig wehleidig sein) Meine Stirn fühlte sich nach mindestens 40 Grad an. Zu allem Überfluss hatten sich an meinem "Spinnenbiss" wieder Blasen gebildet. Nach dem Motto "was kommt, geht auch wieder" duschte ich mich kühl ab, sprang in mein abendliches Outfit und machte mich auf den Weg zur Bar, um mich dort mit Knackarsch zu treffen.
Ich hielt mich dort an nicht-alkoholische Getränke, da mein Innerstes anscheinend einen Kleinkrieg ausfochte, ich aufgrund des Fiebers noch mehr schwitzte als sonst und richtige Feierlaune nicht aufkommen wollte. Zwischendurch bestätigten mir die Krankenschwestern in Person von meiner Kleinen und Mamasan mit gekonnten Fertigkeiten (nein, kein Finger-im-Po-Mexiko, sondern nur Hand auf der Stirn und Brust), dass ich Fieber hätte. Die erste Diagnose von Dr.Knackarsch war "Sonnenstich". Die Mittagssonne wäre wohl ein wenig zu viel für mich gewesen. Das erschien mir nachvollziehbar, aber ich hatte im Hinterkopf auch irgendwas von "Dengue-Fieber", wovon ich sowohl gelesen als auch von meinem Betriebsarzt gehört hatte...gestochen worden bin ich ja schließlich oft genug und nicht zu vergessen, dieser komische Spinnenbiss.
Der Abend an der Bar wurde nicht lang. Zum einen traute ich mir nicht zu, eine Streuladung zielgenau und unfallfrei im Stehen in das Loch auf der 3-Baht-Toilette zu versenken, und zum anderen war ich ziemlich platt. So brachen wir, für unsere Verhältnisse, ziemlich früh auf, um den jammernden Farang ins Bett, nahe einer vernünftigen Toilette, zu bringen. Während sich meine private Krankenschwester (so muss das also als Privatpatient sein) mit Handy und Fernsehen beschäftigte, richtete ich eine Pendelstrecke zwischen Klimanlagenluftstrom auf dem Bett und der Toilette ein. Somit war an bumbum sowieso nicht zu denken. Nach ein paar Stunden der persönlichen Hölle schlief ich mit der Hoffnung ein, dass nach einer ruhigen Nacht und zusätzlicher Flüssigkeitszufuhr das Ganze am nächsten Morgen erledigt sei. Frisch nach dem Motto:
"ab morgen ändere ich was..."
Alles war in Butter und dementsprechend "geschmeidig" wachte ich auf. Meine Kleine schlief, wie immer, noch. (keine Ahnung, ob sie immer gewartet hat, bis ich schlafe, um dann die restliche Nacht mit anderen Customern zu texten, oder ich mir doch langsam eingestehen muss, dass die senile Bettflucht schleichend mit dem Alter kommt?!) Also wieder mal in frische Klamotten geschlüpft und bei strahlendem Sonnenschein in Richtung gesundem Frühstück "Koffein&Nikotin" getuckert. Die Bedienungen an der Kaffeetränke erkannten mich mittlerweile und ich brauchte ihnen nur noch zuzunicken, um meine Bestellung abzugeben. Einen Kaffee und zwei Zigaretten später brach ich wieder auf, um auf dem Rückweg nochmals meine Urlaubskasse aufzufüllen. Ich hatte zwar noch genug für den Tag, aber ich habe erstens gerne Reserven und zweitens wollte ich schon langsam an der "Altersvorsorge" für Knackarsch, sprich der ersten Rate für ihre Begleitung, sparen. Also hielt ich am nächsten ATM an. "bla bla...insufficient...bla bla" stand im Display, nachdem ich die üblichen 10.000 THB abheben wollte. "Hä? Ich habe heute doch noch gar nichts abgehoben?! Probiere ich es später nochmal!" Unverrichteter Dinge fuhr ich somit wieder zurück zum Bungalow und grübelte, warum der Automat nichts ausspucken wollte.
Im Zimmer angekommen erwartete mich eine sichtlich erholte und sich wohlfühlende Thaimaus. (heute selbstreflektierend hört es sich bescheuert an, aber ich fühlte mich immer wieder gut, wenn ich den Eindruck hatte, dass ich Knackarsch etwas Gutes täte, indem sie einfach nur in einem vernünftigen Bett und klimatisiert ausschlafen konnte) Ich fragte sie, ob sie etwas bestimmtes vorhätte. Sie würde gerne zum Markt und Krabben kaufen, die sie für sich und die anderen Mädels zubereiten wollte. Gesagt, getan...nachdem sie sich frisch gemacht hatte, machten wir uns auf den Weg. Ich dachte, sie meinte den Markt in der Nähe des Tesco in Lamai, aber da hatte ich mich getäuscht. Wir verließen Lamai in südlicher Richtung, um eine gute Viertelstunde die Ringstraße entlang zu fahren. Als Knackarsch ihren Chauffeur zum Anhalten bewegte, sagte sie mir, dass ich nicht mit auf den Markt müsste, da es dort ziemlich -vor allem nach Fisch- stinken würde. Das musste ich mir auf nüchternen Magen auch nicht antuen...eigentlich auch nicht, wenn ich gut gefrühstückt hätte. So spielte ich gerne den Wachhund am Roller. Ich wollte ihr noch Geld in die Hand drücken, aber das lehnte sie ab.
Knackarsch verschwand also zwischen zwei Häuserreihen und während ich mir einen Glimmstängel anzündete, spürte ich die heiße Mittagssonne ungeschützt durch mein lichtes Haupthaar und auf meiner edlen weißen Haut brennen. Durch den Fahrtwind hatte ich nicht bemerkt, dass die Feuerkugel für ein Kellerkind aus Mitteleuropa mit gesunder Monitorbräune ordentlich strahlte. Um nicht wie ein weiteres Opfer von Buffy zu enden, holte ich mir aus einem in der Nähe befindlichen 7/11 eine gekühlte Erdbeermilch und suchte mir ein schattiges Plätzchen am Meer. Dort hockte auf dem erhöhten Steg ein Typ, der nach "gescheiterter Existenz im LoS" aussah. Er hüpfte irgendwann runter, fragte mich nach Feuer und verschwand wieder auf seinen "Pelikan-Holzpflock". Der Angehörige des Empires zeigte dem Frischling mal wieder, dass es nicht für alle hier so rosig ist.
Ich musste nicht lange warten und da kam die Kleine stolz mit zwei vollen Tüten zurück. In der einen war irgendwas in der Form und Größe einer genmutierten Wassermelone, die andere quoll fast an Krabben über. "Ja, und wo soll ich die jetzt transportieren? Soll ich die Krabben wie Wäscheklammern an meinem Körper verteilen und die Melone auf meinem Kopf balancieren?" Knackarsch hing die Tüten über einen Minihaken über dem Fußraum des Rollers, so dass beide Tüten den Platz, wo ich eigentlich meine Füße abstellte, völlig einnahmen. "Let's go!" Als ob ich täglich mehrfach solche Einkäufe transportieren würde, schwang ich mich auf den Roller und hoffte auf dem Weg zurück nach Lamai, kein "Roller-Bowling" mit der Melone zu spielen...geschweige, dass keine der Krabben meinte, sich an meinem Bein empor die Freiheit zu erkämpfen, während ich das Gefährt mit den Füßen halb in der Luft nach Hause balancierte. Um- und unfallfrei lieferte ich schließlich sowohl meine Begleitung als auch ihre Einkäufe für die Mädels-Kompanie an der Bar ab und verabschiedete mich in Richtung Strand. Auf dem Heimweg versuchte ich nochmal mein Glück an einem Geldautomaten. "bla bla...insufficient...bla bla" "Haaaallloooo?! Ich - "reicher" Farang, Du - Geldausgabemaschine!!!" Von wegen...
Ok, erstmal die Erholungsphase des Tages am Strand einläuten. Dort das übliche Programm, um Kraft für den Abend zu tanken, abgespult. Zusätzlich habe ich es auch geschafft, die "Donut-Frau" abzufangen und mir einen Snack zu gönnen. Inmitten der iPod-Beschallung hatte ich dann die Erleuchtung. "Du Honk hast das Hotel mit der Kreditkarte bezahlt und mittlerweile viermal je 10.000 Baht abgehoben...das sind mehr als dein festgelegter Kreditrahmen von 1.500 €!! Is klar, dass der Automat nichts mehr ausspuckt!!" (ich hatte zu Anfang meines Berichts bereits erwähnt, dass ich das Kartenlimit knapp hielt, weil ich mal Probleme mit einem KK-Betrug hatte) Tja, was nun? Ich hatte noch gut eineinhalb Wochen Urlaub vor mir und nur noch die 200 € Bar-Reserve im Safe. "Muss ich nachher bei der DKB anrufen. In der Dienstleistungswüste Deutschland haben die doch gaaaanz sicher Verständnis für meine Lage: Hi, bin in Thailand alleine im Urlaub und bekomme mit meiner Karte kein Geld mehr. Bitte helfen sie mir, weiter zum Stich zu kommen." Na gut, vielleicht sollte ich meine Lage etwas anders beschreiben. Also ging ich etwas früher als sonst zurück zum Bungalow und wählte die Auslandsservice-Nummer der DKB...0049 usw. Kein Klingeln am anderen Ende, nur eine Dame, die mich auf Thai vollquatschte. Konnte ich etwa nicht mit der Thai-Karte ins Ausland telefonieren? Somit musste ich wohl notgedrungen meine deutsche SIM nutzen, um für teures Geld bei der Bank anzurufen. Als ich mein iPhone in der Hand hielt, fiel mir auf, dass man ja so einen mitgelieferten "Schlüssel" braucht, um die SIM-Schublade zu öffnen. Den hatte ich natürlich nicht mit. "Ne Büroklammer sollte es auch tun...aber woher nehmen, wenn nicht stehlen." Genau, sowas hatte ich ebenfalls nicht. (ja, bitte keine Ratschläge. ich weiß selber, dass es zig Möglichkeiten gegeben hätte, aber in dem Moment stellte ich mich echt dämlich an) Als Tom Hanks in "Castaway" fummelte ich mangels vorhandener Optionen an einem Touristen-Werbeheftchen, um eine Heftklammer als Werkzeug zu missbrauchen. Auch daraus wurde nichts. Ich entschloss mich, erstmal 100 € in bar umzutauschen und später meine Allzweckwaffe Knackarsch zu fragen. Notfalls müssten wir in den Tesco zu dem Handyladen fahren und dort kurz die SIM-Karten tauschen lassen. (nochmal: ich hatte zu dem Zeitpunkt ein wenig Scheuklappen bezüglich anderer Optionen)
Gegenüber der Australian Bar, in der ich immer meine Morgengeister erweckte, gab es eine Wechselstube. Dort bekam ich für meine 100 Euronen erstmal genug Bilder des Königs, um bis zum nächsten Tag über die Runden zu kommen. Mittlerweile war es in Deutschland auch schon spät abends, so dass ich meine Bemühungen bezüglich meiner Liquidität auf morgen verschoben hatte. Ich fuhr weiter zur Bar und traf dort Mamasan, Ladyboy und meine Kleine an. Diese fragte mich auch gleich, ob ich noch was essen möchte. Ich lehnte dankend ab, aber sagte, dass ich doch gerne eine frische Ananas probieren würde. Zack, rief sie quer über die Straße zu einem der Mofa-Imbisse. Ich würde gleich eine frische Ananas bekommen. "Ach, ich bin der König von Mall...aehm...Lamai !" Während mein Vitamin-Snack wohl zubereitet wurde, erklärte ich meiner Kleinen das Problem mit der SIM. Daraufhin meinte sie, dass eine Freundin von ihr ein iPhone hätte und wir sie am Abend fragen könnten. Wunderbar, mein Trumpf hatte wieder gestochen. Mittlerweile war die Ananas, scheinbar frisch aufgeschnitten, in einer Tüte mit Holzspieß geliefert worden. Ich genoss den Geschmack und den abklingenden Tag in Gesellschaft meiner Pflegekraft, bevor es zurück zum Bungalow ging, um mich nochmal aufs Ohr zu hauen. Knackarsch wollte in ihr Zimmer, um auch nochmal zu schlafen und sich für den Abend hübsch zu machen.
Im Bungalow runtergekühlt ratzte ich dann auch ein bis zwei Stunden.....um schweißgebadet aufzuwachen. Mir blieb gar nicht lange Zeit, um mich zu wundern, denn irgendwas vom Tage wollte ganz schnell wieder raus. Gut, dass ich alleine war. So konnte ich die Schüssel "in Ruhe" sprengen. Ok, ich hatte den ganzen Urlaub keine vernünftige Verdauung, aber das war nochmal eine Nummer heftiger. Frisch erleichtert legte ich mich nochmal aufs Bett, um mich von der Klimaanlage abkühlen zu lassen. Ich kochte! (wir Männer scheinen hier im Forum ja unter uns zu sein, also kann ich ruhig wehleidig sein) Meine Stirn fühlte sich nach mindestens 40 Grad an. Zu allem Überfluss hatten sich an meinem "Spinnenbiss" wieder Blasen gebildet. Nach dem Motto "was kommt, geht auch wieder" duschte ich mich kühl ab, sprang in mein abendliches Outfit und machte mich auf den Weg zur Bar, um mich dort mit Knackarsch zu treffen.
Ich hielt mich dort an nicht-alkoholische Getränke, da mein Innerstes anscheinend einen Kleinkrieg ausfochte, ich aufgrund des Fiebers noch mehr schwitzte als sonst und richtige Feierlaune nicht aufkommen wollte. Zwischendurch bestätigten mir die Krankenschwestern in Person von meiner Kleinen und Mamasan mit gekonnten Fertigkeiten (nein, kein Finger-im-Po-Mexiko, sondern nur Hand auf der Stirn und Brust), dass ich Fieber hätte. Die erste Diagnose von Dr.Knackarsch war "Sonnenstich". Die Mittagssonne wäre wohl ein wenig zu viel für mich gewesen. Das erschien mir nachvollziehbar, aber ich hatte im Hinterkopf auch irgendwas von "Dengue-Fieber", wovon ich sowohl gelesen als auch von meinem Betriebsarzt gehört hatte...gestochen worden bin ich ja schließlich oft genug und nicht zu vergessen, dieser komische Spinnenbiss.
Der Abend an der Bar wurde nicht lang. Zum einen traute ich mir nicht zu, eine Streuladung zielgenau und unfallfrei im Stehen in das Loch auf der 3-Baht-Toilette zu versenken, und zum anderen war ich ziemlich platt. So brachen wir, für unsere Verhältnisse, ziemlich früh auf, um den jammernden Farang ins Bett, nahe einer vernünftigen Toilette, zu bringen. Während sich meine private Krankenschwester (so muss das also als Privatpatient sein) mit Handy und Fernsehen beschäftigte, richtete ich eine Pendelstrecke zwischen Klimanlagenluftstrom auf dem Bett und der Toilette ein. Somit war an bumbum sowieso nicht zu denken. Nach ein paar Stunden der persönlichen Hölle schlief ich mit der Hoffnung ein, dass nach einer ruhigen Nacht und zusätzlicher Flüssigkeitszufuhr das Ganze am nächsten Morgen erledigt sei. Frisch nach dem Motto:
"ab morgen ändere ich was..."
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