Thailändisch lernen

Thailand Zwischen Euphorie und Abgrund --- ab morgen ändere ich was

        #181  

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gute Besserung, ich hoffe es ist nichts ernstes
 
        #183  

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auch von mir ein danke schön für diesen super bericht. ich mag deinen humor und freue mich schon auf die fortsetzung
 
        #184  

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Auch von mir ein herzliches Dankeschön. Ein erfrischender Schreibstil, sehr interessant.
:bye:
 
        #185  

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Bin jetzt endlich Up To Date! Nach wie vor ein sehr schöner Bericht. Sehr bildlich geschrieben. Die Garnelen auf dem Moped usw... Viele Geschichten kommen einem natürlich bekannt vor. Das Toilettenproblem hast du auch schön beschrieben. IDas habe ich auch meistens nach dem aufwachen. Ist ja sogar in 'Schenke in Thailand keine Blumen' verfilmt worden. Ich betätige die Dusche oder Fön gleichzeitig. Manchmal gehe ich auch runter in die Lobby auf Toilette. Hatte ja ab und zu mal zwei taubstumme Mädels. Da konnte ich es krachen lassen. Dafür hatten die aber ein ganz feines Näsechen...

Waren bei dir auch so viele Italiener in Lamai? Immer wenn ich dort war, dann kam mir gerade dieser Barkomplex vor als wäre er fest in italienischer Hand.

Warst du mal in der Disco, direkt gegenüber vom Barkomplex? Ich glaube 'Fusion' heißt das Teil.

Mit der DKB Bank kannst du von Glück sprechen, dass sie dir den Rahmen erhöht haben. Warum sollten sie das ohne Authentifizierung machen? Kann ja jeder kommen.

Lamai ist sicherlich für einen Newbie kein schlechtes Pflaster. Von Reizüberflutung kann keine Rede sein und wenn man was hübsches findet, dann kann man schön Holiday mit dem Mädel machen. Vermute nur, dass es irgendwann zu langweilig wird. Bin mal gespannt ob du wirklich mit Knackarsch so lange zusammen bleibst. Und weil dieser Barkomplex der zentrale Anlaufpunkt in Lamai ist, kannst du dir auch nicht so einfach ein Mädel aus einer anderen Bar schnappen. Zumindest nicht ohne Theater.

In Chaweng bist du in 10 Minuten mit dem Songthaow oder dem Motorbike. Und dort ist je wesentlich mehr los. Und so viel teurer dürfte es auch nicht für dich werden. Eine gute Idee wäre auch mit Knackarsch mal wo anders hinzufahren. In ihrer Bar hast du ja auch vermutlich immer LD Preise bezahlt.

In der Swing Bar kann man auch super tagsüber am Strand liegen. Nette Leute und gute Musik. Abends haben die manchmal so Moon-Party Events. Mit Feuershow. Hab noch ne CD von denen. Die haben super gute eigene Remixe. Eine Shisha auf den Liegen genießen und dann in den Himmerl und aufs Meer schauen ist Urlaub pur. Also ich fand die Swing Bar geil. Ist das kleine pondon zur Arc Bar in Chaweng.

Noch hast du ja einige Tage zu erleben. Bin mal gespannt ob du das Programm noch bis zum Ende durchziehst.

Danke für deine viele Arbeit. Es lohnt sich!

Riva
 
        #186  

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Tag 9:

Die Nacht verlief recht ruhig...was wollte denn auch noch raus?!?! Aber die Aircon auf 25 Grad und mein Anfall von Wärmebedürfnis haben dazu geführt, dass ich völlig durchgeschwitzt war. Ausschwitzen soll ja auch gut sein. Kann ich in diesem Fall bestätigen. Mir ging es deutlich besser als am Vortag, merkte allerdings auf dem Weg ins Bad, dass mein durch etliche Schlachten an Buffets und Vermeidung unnötiger Bewegung in den letzten Jahren gestählter Körper doch arg geschwächt war. Meine Krankenpflegerin schlief natürlich noch...wer weiß, wie lange sie noch in der Nacht über mich gewacht hatte. Also sprang ich fix unter die Dusche, in frische Klamotten, fuhr zu meiner Stamm-Frühstücksbar und entfernte mich somit todesmutig von der rettenden Porzellanschüssel.

"Coffee and baked beans on toast" lautete meine Bestellung. Nachdem ich noch nicht mal die Hälfte von den Bohnen gegessen hatte und ich bezahlte, fragte mich die Bedienung, ob das Essen nicht in Ordnung gewesen wäre. Ich erklärte ihr, dass ich mich nicht gut fühlte, und machte mich auf den Rückweg. Am Bungalow trat ich ein und..."täglich grüßt das Murmeltier"...in meinem Fall hieß das Murmeltier Knackarsch. Sie erkundigte sich, wie es mir ginge, und sagte, dass sie sich gestern richtig Sorgen um mich gemacht hätte. "Ach, wie süß!" Aber das meinte ich am Vorabend und auch in diesem Moment in ihren Augen gesehen zu haben. Nachdem ich ihr meinen aktuellen Gesundheitszustand schilderte, einigten wir uns darauf, wie besprochen zum Arzt zu fahren. Schließlich war meine Sorge bezüglich des Dengue-Fiebers noch nicht ausgeräumt, und als "nach einem Schläfchen in einer Höhle auferstanden" hätte ich mich auch nicht bezeichnet. Also nicht lange schnacken, Kopf in den Nacken...nee, das war was anderes.

Wir sind dann in Richtung der empfohlenen "Klinik" von Knackarsch gefahren. Zwischen den Massagesalons und Klamotten-Läden, an denen man auch Sprit kaufen konnte (schönen Gruß an deutsche Arbeitssicherheitsfanatiker), hielten wir an, aber da war nur der Rolladen unten und zumindest ein Schild mit den Öffnungszeiten angebracht. Wir kamen zu spät...oder zu früh, je nachdem wie man es betrachten möchte. In ca. drei Stunden wäre die Praxis wieder besetzt. Meine Kleine sagte, dass wir noch bei einem anderen Arzt vorbeischauen könnten. Also ging es weiter durch Lamai. Wir parkten auf dem sandigen Platz vor dem Gebäude. Knackarsch lief vor und der kleine Kranke dackelte brav hinterher. Schuhe aus und eingetreten, im Wartebereich saß bereits ein Touri...ohne Begleitung. Dr.Knackarsch führte erstmal ein Fachgespräch mit der Arzthelferin am Empfang auf Thai. "Come!" Sie deutete mir, dass wir wieder gehen sollten. "Ok, ich bin ein hoffnungsloser Fall und soll meine letzten Tage noch genießen!! Oder wir müssen in ein Krankenhaus!" Wieder draußen erklärte sie mir, dass der Arzt noch nicht da wäre und die Arzthelferin gar nicht wüsste, ob er überhaupt noch kommen würde. "Hä? Will das vielleicht jemand dem Typen da drin auch mal sagen? Naja, hätte ja auch professionelle Hilfe oder -besser gesagt- Hilfe durch eine Professionelle in Anspruch nehmen können." Und wieder war ich froh, dass ich meine Reisebegleitung dabei hatte.

Da ich zumindest zu diesem Zeitpunkt auf dem aufsteigenden Ast war, setzte ich Knackarsch an ihrer Bar ab und verabredete mit ihr, sie dort wieder abzuholen, wenn der Arzt geöffnet hätte. Ich verbrachte die Wartezeit am Strand....nein, heute ohne Donut! Rechtzeitig verschwand ich in den Bungalow, um mich frisch und auf den Weg zum Arzt zu machen. Wie abgesprochen, wartete Frau Doktor an der Bar auf mich. Ich wollte den Roller stehen lassen und zum Arzt zu Fuß weitergehen, aber die Dame bevorzugte doch die motorisierte Variante zur gut 100m entfernten Praxis. (wieder mal eine Bestätigung des hier Gelesenen: die Mädels laufen nicht gerne)

Der Rolladen war oben und wir traten ein. Ein ähnlich zu der anderen Praxis riesiger Wartebereich mit vier Stühlen und dem Empfangstresen auf gefühlten 8qm erwartete uns. Kurzes Fachgespräch zwischen den beiden medizinischen Fachkräften und ich war dran, ein Anmeldeformular auszufüllen. Währenddessen entdeckte ich eine Waage vor dem Tresen und testete aus, ob diese auch für europäische Gewichtsklassen ausgelegt war. "Woow?! Da muss ich ja aufpassen, dass mich die Meeresbrise nicht wegweht!" Ich war mit ca. 97/98 Kilo angereist und die Waage zeigte nur noch 92 an. Somit hatte ich durch verringertes Ernährungsbedürfnis, "sportliche" Betätigung und die Krankheit in einer Woche gut fünf Kilo abgenommen. So versuchte ich, aus den letzten 48 Stunden noch was Positives zu ziehen.
Mittlerweile wurden die übrigen zwei Stühle durch zwei Thai-Frauen besetzt. Mit einer unterhielt sich Knackarsch angeregt, sie schienen sich schon länger zu kennen. Schließlich durfte ich zum Arzt rein. Nachdem ich mich die letzten Tage an das Thai-Bargirl-Englisch gewöhnt hatte, hatte ich erstmal Probleme das Thai-Arzt-Englisch zu verstehen. Nach Erläuterung meiner Symptome und kurzer Untersuchung bestätigte der Doc die bereits durch Dr.Knackarsch getroffene Diagnose, also eine Lebensmittelvergiftung. Ich äußerte meine Bedenken bezüglich des Dengue-Fiebers, welche der Arzt aber glaubhaft ausräumen konnte. Er verschrieb mir mehrere verschiedene Tabletten und ein paar Elektrolyt-Päckchen. "Diesmal bitte keine aus der Kotzfrucht gewonnenen!" Die Arzthelferin hinter dem Tresen zählte die Medikamente ab, verpackte sie in Tütchen und beschriftete diese, wie ich sie einzunehmen hätte. Dann kam die Rechnung...1040 Baht. Ich empfand es als völlig in Ordnung. (keine Ahnung, was hier in Deutschland dafür berechnet werden würde oder ob es für thailändische Verhältnisse recht teuer war)
Nun gut, Knackarsch wurde wieder an der Bar abgesetzt, und ich ritt zurück in meinen Bungalow. Dort knabberte ich an meinem Monatsvorrat Bananen und versorgte mich mit der ersten Drogendosis.

Zum Start des Abends wollte ich meinem Magen etwas zu tun geben, aber auch nicht gleich überfordern. So probierte ich mal einen Crêpes mit Schokosauce von der Fresszeile neben dem Barkomplex. Mit dem Crêpes auf einem Pappteller setzte ich mich dann auf MEINEN Platz an der Bar. Mamasan, Ladyboy und ein paar Mädels freuten sich, mich nach einem Tag völliger Abstinenz wieder begrüßen zu können. Dr.Knackarsch hatte es anscheinend nicht so eng mit der Schweigepflicht genommen, denn sie fragten auch gleich, ob es mir wieder besser ginge, aber scherzten auch ein bisschen über meinen persönlichen Jetski-Antrieb. Der Abend verlief dann wie gewohnt. Ich hielt mich an meiner Cola (Alkohol war vorerst gestrichen) fest, während meine Begleitung freudig ihre "Sex on the beach" neben mir schlürfte, und spielte mit den üblichen Verdächtigen. Der mMn dauerbekiffte Typ kam natürlich auch wieder vorbei, um die Mädels wieder zu begrapschen und sich eine Bar weiter niederzulassen.

Später tauchten drei Typen auf, die schon ziemlich tief ins Glas geschaut hatten. Wie sich herausstellte, waren es Franzosen, die sich links von Knackarsch und mir platzierten. Sie führten sich auch gleich wie der abgebrochene Bonaparte im Dreierpack auf. Die Mädels, die sich nach außen zu ihnen gesellt hatten, wurden direkt aufs Übelste befummelt und abgeleckt. Solche Typen habe ich ja gefressen. Knackarsch waren die Jungs wohl auch nicht gerade sympathisch, denn sie ging von ihrem Hocker runter und stellte sich in die "sichere" Zone zwischen meinen Beinen und der Theke. "I dont like those guys! They don't respect you girls!" sagte ich ihr. "But they have money!" entgegnete sie mir und die hässliche Fratze des täglichen Geschäfts der Mädels zeigte sich mir ungeschminkt. (ich möchte hier jetzt keine Diskussion hervorrufen, aber bei allem pay4sex und Alkohol hat Mann keinen Grund, sich so aufführen zu dürfen!!!)
Ich hing schon ein bisschen in den Seilen und dachte über eine Heimkehr nach, als die Franzosen zahlen wollten. Da ich direkt an der Kasse saß, konnte ich erkennen, dass alle drei deutlich unter 1000 Baht, so zwischen 600 und 900, zu zahlen hatten. Und dann ging es los: Sie weigerten sich, die Rechnung zu bezahlen. Angeblich hätten sie niemals so viel getrunken. Ihnen wurde anhand der Einzelbelege nochmal gezeigt, was sie selbst getrunken und was sie an Ladydrinks ausgegeben hatten. Ob es an mangelndem Mathematikverständnis oder am zweifelslos hohen Pegel oder an beidem lag, sie weigerten sich strikt und die Diskussionen wurden energischer. Die Mädels, die ihnen Gesellschaft geleistet hatten, wurden auch beschimpft und weggeschoben. Das schaukelte sich immer mehr hoch. Ich fragte Knackarsch, ob ich meine Argumente auch in die Diskussion einbringen sollte. Das verneinte sie aber, mit dem Hinweis, dass es öfters vorkäme und sie das schon regeln würden. Mittlerweile waren Ladyboy, ein Mädel aus der Bar und eine Frau, die auf mich den Eindruck machte, dass sie etwas höher gestellt war (ich nenne sie mal Chefin), außerhalb der Bar bei den Franzosen und standen sich mit denen teilweise Nase an Nase gegenüber. Vor allem einer war aggressiv drauf. Dieser schubste auch um sich und wollte sich mit den anderen beiden ohne zu bezahlen verziehen. Das Angebot der Chefin, sich doch ein paar Meter entfernt zu "unterhalten", schlug er aber aus. Es wurde heftigst weiter diskutiert, bis die Chefin in meine Richtung zeigte und irgendwas auf Thai sagte. Ich war nicht gemeint. Denn jemand holte aus einer Ecke an der Bar direkt neben mir drei Eisenstangen, ca. 1,80m lang und 2cm Durchmesser, und reichte sie Chefin, Ladyboy und dem anderen Mädel. Die standen dann wie altertümliche Pikeniere vor den Franzosen und verdeutlichten nochmals ihre Zahlungsaufforderung lautstark. "You want to go?" fragte Knackarsch. "No, I want to see, how they kick their asses!" sagte ich mit breitem Grinsen. Inzwischen waren auch zwei zwielichtige Typen da, die sich im weiteren Umfeld postierten. Es waren keine Thais, aber ich hatte sie vorher noch nie gesehen und sie wirkten auch nicht wie die netten Jungs von nebenan.
Alle mitlesenden Anhänger von MMA muss ich hier leider enttäuschen. Am Ende ließen sich die Franzosen durch die überwältigenden Argumente der Mädels überzeugen, ihre Rechnungen zu bezahlen und fluchend von dannen zu ziehen.

Als sich alles beruhigt hatte, bezahlte ich dann auch meine Rechnung...ganz freiwillig...und verabschiedete mich mit Knackarsch vom Rest. Im Zimmer wollte der Crêpes unbedingt sofort seine Reise durch die Abwasserkanäle Samuis antreten, was aber für den Tag zumindest mein letztes Treffen mit dem weißen Porzellangott gewesen sein sollte. Trotz der Besserung hatte ich noch kein Bedürfnis, mich mal wieder sexuell zu betätigen. Also blieb das auch in dieser Nacht aus. Nochmal ein paar Pillen eingeworfen, kurz den Fernseher angeschmissen und eine alte Hulk-Folge im Originalton geschaut. Da wird man glatt sentimental, und es wird einem bewusst, dass man alt geworden ist. "Egal, Du hast ja was junges, knackiges neben Dir!" Und so schlief ich nach einem ungewöhnlichen Unterhaltungsprogramm am Abend ein.
 
        #187  

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Das ist ja mal ein ausführlicher Bericht. Naja, bis auf die Szenen im Bett, die hier vortrefflich verschwiegen werden :wink0:
Aber das ist schon ok, die restlichen Eindrücke sind für mich unterhaltsam genug. Ich bin ab jetzt dabei und freue mich auf die Fortsetzung. Danke schon einmal für das bereits Geschriebene.
 
        #188  

Member

Zu dem Verhalten von manchem Kunden in Bars kann ich nur von einem Erlebnis auf Bali berichten. Dort haben sich die jungen Sonnengötter Australiens oder aus KIWI-Land auf die Tische gestellt und dann ein Weitpinkelwettbewerb veranstaltet. Dabei hatten Sie nur Glück, dass die Balinesen eine Engelsgeduld haben...ich bin jedenfalls gleich wieder raus und zur nächsten Bar. Aber ähnliche Szenen konnte ich einige Male beobachten. Einmal endete das junge australische Surferglück nach einer extremen Massenschlägerei mit einem Verlust des Auges ..auch nicht wirklich schön anzuschauen...So etwas hatte ich Thailand bisher nicht erlebt...
 
        #189  

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Member hat gesagt:
[...] Dort haben sich die jungen Sonnengötter Australiens oder aus KIWI-Land auf die Tische gestellt [...]

Dann warst du wahrscheinlich irgendwo zwischen Kuta und Legian, sozusagen das Mallorca der Aussies. Schrecklich diese Gegend. Müllstrand und die ganzen Prolltouris. Versuchs das nächste mal in Sanur oder noch besser Ubud.
 
        #190  

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Geiler Bericht, bitte weiterschreiben:yes:
 
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