Die Pheu Thai Party hat offiziell angekündigt, dass sie Srettha als Premierministerkandidaten für den nächsten Wahlgang zur Wahl des Premier Minsters am kommenden Freitag nominieren wird. Die Pheu Thai erklärte außerdem, dass sie nun die Bildung einer neuen Koalition ohne die Move Forward Party (MFP) anstrebe, da sich diese weigere, ihr Versprechen zur Änderung des Majestätsbeleidigungsgesetzes zurückzuziehen:
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Interessanterweise hat die Pheu Thai Party aber auch ein Interview vom Premier Minister Kandidaten Srettha von einem Zeitpunkt vor der Wahl online gestellt, in der er eine Koalition mit den Junta Parteien ausgeschlossen hat:
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Rein rechnerisch wird die Pheu Thai Party aber ohne Move Forward und ohne die Junta Parteien später keine Mehrheit im Parlament haben. Mein Verständnis ist demzufolge, dass die Pheu Party somit zunächst bei der Wahl zum Premier Minister (inklusive Senatoren) von nahezu allen Senatoren und / oder von Abgeordneten von Parteien Stimmen erhalten muß, die später nicht mit ihr eine Regierungskoaltion bilden.
Darüberhinaus kann sie im Parlament nur eine Minderheitenregierung bilden und ist später bei der Gesetzgebung (exklusive Senatoren) immer auf Stimmen von Abgeordneten von Parteien angewiesen, die nicht Teil der Regierungskoalition sind.
Quelle der Screenshots:
Twitter - Khaosod English
Nachtrag:
Die Gestalt der neuen Koalition soll laut dem Parteivorsitzenden der Pheu Thai Party morgen bekannt gegegeben werden:
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Erste Proteste gegen den Ausschluss der Move Forward Partei aus der geplanten Regierungskoalition fanden bereits vor dem Sitz der Pheu Thai Party statt:
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Sollte bei der für morgen von der Pheu Thai Party angekündigten Bekanntgabe der neuen Koalition doch eine Junta Partei dabei sein oder zumindest weitreichende Absprachen mit diesen bekannt gegeben werden, halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass es zu ähnlich heftigen Protesten wie 2020 kommen wird.