Thailändisch lernen

Diskussion 7. Mai 2023, Parlamentswahlen in Thailand

        #431  

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Member hat gesagt:
Dafür haben sie vorgesorgt. Ihr Programm in Kürze:
"Zu den Richtlinien gehörten jeweils 10.000 Baht in den digitalen Geldbörsen aller Wähler, ein Mindesttageslohn von 600 Baht in vier Jahren, ein Mindestmonatsgehalt von 20.000 Baht für Mitarbeiter mit einem Bachelor-Abschluss und ein Mindesthaushaltseinkommen von 20.000 Baht." Bkk-Post von heute

Es wird darauf hinauslaufen, dass MFP in die Opposition muss und Pheu Thai den neuen Regierungschef in Einverständnis mit König und Militär stellen wird. Artikel 112 (Majestätsbeleidigngsgesetz) ist vom Tisch..
Könntest du bitte die Quelle auch direkt mit verlinken? Die Übersetzung scheint mir etwas unpräzise, aber vlt ja schon im Englischen.
 
        #433  

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Member hat gesagt:
Glaubst Du ernsthaft, dass das im „großen Kanton“ so gehandhabt werden wird, falls nächstes Jahr auf Länderebene die Oppositionspartei stärkste Kraft wird?
Auf Bundesebene ist die stärkste Kraft die CDU. Ist nicht an der Regierung beteiligt.
Im grosssen Kanton gibt es die Möglichkeit Koalitionen zu bilden. Wenn so eine Koalition aus mehreren Parteien die Stimmenmehrheit im Bundestag zusammen kriegt, dann ist der Regierungschef im allgemeinen von der grössten Koalitionspartei.
Aktuell Scholz ( SPD)
In anderen Ländern wird die Regierung per Zauberformel verteilt ;-) , wodurch eine Abwahl schier unmäglich ist.
Ist natürlich dann super demokratisch , gell?

Das hier kritisiert wurde , dass die stärkste Partei nicht den Regierungschef stellt ist meines Erachtens ein wenig unsinnig. Denn wenn die stärkste Fraktion 25 % Stimmen erhalten hat, dann heist das auch , das sie von 75% nicht gewählt wurden.
 
        #434  

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Member hat gesagt:
n anderen Ländern wird die Regierung per Zauberformel verteilt ;-) , wodurch eine Abwahl schier unmäglich ist.
Ist natürlich dann super demokratisch , gell?
Ja..die "Zauberformel" wird durch das Volk gesprengt. Grösstes Beispiel ist die SVP...Die Zauberformel sagt nichts anderes als das das Volk entscheidet!
 
        #435  

Member

Member hat gesagt:
Auf Bundesebene ist die stärkste Kraft die CDU. Ist nicht an der Regierung beteiligt.
Im grosssen Kanton gibt es die Möglichkeit Koalitionen zu bilden. Wenn so eine Koalition aus mehreren Parteien die Stimmenmehrheit im Bundestag zusammen kriegt, dann ist der Regierungschef im allgemeinen von der grössten Koalitionspartei.
Aktuell Scholz ( SPD)
In anderen Ländern wird die Regierung per Zauberformel verteilt ;-) , wodurch eine Abwahl schier unmäglich ist.
Ist natürlich dann super demokratisch , gell?

Das hier kritisiert wurde , dass die stärkste Partei nicht den Regierungschef stellt ist meines Erachtens ein wenig unsinnig. Denn wenn die stärkste Fraktion 25 % Stimmen erhalten hat, dann heist das auch , das sie von 75% nicht gewählt wurden.
Ich stimme Dir in allem zu. Nur Dein Beispiel mit der CDU/CSU ist falsch, sie war bei der letzten Bundestagswahl nur zweitstärkste Kraft. Aber natürlich hätte auch sie die Möglichkeit gehabt, eine Koalition ohne die stärkste Partei zu bilden.
Das ist nach meinem Verständnis nicht undemokratisch. Genausowenig wäre es per se undemokratisch, die MFP von der Regierungsbildung auszuschließen. Man mag das bedauern, aber das Argument, dass damit der Wählerwille missachtet würde, ist nicht stichhaltig.

Den „Spiegel“ schätze ich so ein, dass sie nicht immer konsequent (wie im Falle Thailands jetzt) dafür eintreten, die stärkste Kraft an der Regierung zu beteiligen, sondern dies von ihrer Präferenz für oder gegen diese stärkste Partei abhängig machen.
 
        #436  

Member

Aus meiner Sicht geht die vorangegangene Diskussion komplett am Thema vorbei. In Thailand geht es nicht darum, ob eine Partei als Wahlsieger mit den meisten, aber nicht 50 % der Stimmen automatisch auch die Regierung stellen muss.

In Thailand ist es vielmehr so, dass bei einer Parlamentsabstimmung nicht nur die Abgeordneten des "Wahlsiegers", sondern insgesamt 62 % aller vom Volk gewählten Abgeordneten und somit eine deutlich über 50 % liegende Mehrheit für einen Kandidaten gestimmt hat und dieser wurde trotzdem nicht Premier Minister. Für mich persönlich stellt sich da überhaupt nicht mehr die Frage, ob so etwas noch demokratisch ist oder nicht.

Ansonsten möchte ich die betreffenden Member bitten, hier nicht auf DACH Politik zu verweisen oder über diese zu diskutieren. Dies ist Off Topic und letztendlich auch denen gegenüber unfair, die vielleicht eine andere Meinung haben, sich aber an die Forenregeln halten.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #437  

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Member hat gesagt:
Ich persönlich tue es einfach mal als Wahlversprechen ab..das dann einzuhalten kann ich mir auch nicht so recht vorstellen..Sie (Pheu Thai) geben sich ja auch eine Frist von 4 Jahren..da fliesst viel Wasser den Chao Phraya runter.
Stimmt.
Ehrlich gesagt sollen die Thais mehr Geld verdienen. Aber man muss das große ganze dabei im Auge behalten.
 
        #438  

Member

Member hat gesagt:
Aus meiner Sicht geht die vorangegangene Diskussion komplett am Thema vorbei. In Thailand geht es nicht darum, ob eine Partei als Wahlsieger mit den meisten, aber nicht 50 % der Stimmen automatisch auch die Regierung stellen muss.

In Thailand ist es vielmehr so, dass bei einer Parlamentsabstimmung nicht nur die Abgeordneten des "Wahlsiegers", sondern insgesamt 62 % aller vom Volk gewählten Abgeordneten und somit eine deutlich über 50 % liegende Mehrheit für einen Kandidaten gestimmt hat und dieser wurde trotzdem nicht Premier Minister. Für mich persönlich stellt sich da überhaupt nicht mehr die Frage, ob so etwas noch demokratisch ist oder nicht.

Ansonsten möchte ich die betreffeden Member bitten, hier nicht auf DACH Politik zu verweisen oder über diese zu diskutieren. Dies ist Off Topic und letztendlich auch denen gegenüber unfair, die vielleicht eine andere Meinung haben, sich aber an die Forenregeln halten.
stimmt, sorry
 
        #439  

Member

Member hat gesagt:
Ich stimme euch beiden zu, nur habe ich die Befürchtung, dass dieser Thread sofort wieder gehijacked wird, wenn wir mit Vergleichen zur deutschen Politik beginnen.

Ich möchte das nicht. Möchte die AfD auch gar nicht inhaltlich werten und betreffend dem thailändischen politischen System fehlt mir eh die Kompetenz.

Ich finde nur diesen missionarisch-oberlehrerhaften Ton vieler deutscher Medien sehr unangenehm, wie ohne viel Hintergrundwissen oder Wissen überhaupt die politische Situation in fernen Ländern bewertet wird. Ob Philippinen, China, Südamerkia oder jetzt Thailand. Es ist immer dasselbe und häufig merkt man, dass die Autoren einfach keine Ahnung bzw. brutale "double Standards" haben. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen revisited.

Ein brilliantes Beispiel ist auch, das Hochloben der chinesichen Covid-Politik durch die "No/Zero Covid"-Medien (Spiegel auch vorneweg), was sich plötzlich um 180 Grad gedreht hat, als hier Maßnahmen aufgehoben wurden.
 
        #440  

Member

Member hat gesagt:
Ich möchte das nicht. Möchte die AfD auch gar nicht inhaltlich werten und betreffend dem thailändischen politischen System fehlt mir eh die Kompetenz.

Ich finde nur diesen missionarisch-oberlehrerhaften Ton vieler deutscher Medien sehr unangenehm, wie ohne viel Hintergrundwissen oder Wissen überhaupt die politische Situation in fernen Ländern bewertet wird. Ob Philippinen, China, Südamerkia oder jetzt Thailand. Es ist immer dasselbe und häufig merkt man, dass die Autoren einfach keine Ahnung bzw. brutale "double Standards" haben. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen revisited.

Ein brilliantes Beispiel ist auch, das Hochloben der chinesichen Covid-Politik durch die "No/Zero Covid"-Medien (Spiegel auch vorneweg), was sich plötzlich um 180 Grad gedreht hat, als hier Maßnahmen aufgehoben wurden.
Das ist das eine Extrem. Dann gibt es aber den Steintischler dem jeden Tag bei 2 Promille die Sonne auf den Kopf knallt und dann behauptet er würde sich mit asiatischer Politik besser auskennen als jeder entsandte Korrespondent der schon viele Jahre in der Region tätig ist und auch zuvor schon Experte für diese Region war. Das sind dann oft die, die alles in den "von oben hinab Sack" packen.
 
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