Nun ja, bei der Sache gibt es wohl genauso viele "Tipps" wie Kommentatoren in diesem Thread. Nicht falsch verstehen, jeder hat auf seine Weise ja Recht, aber ne Tatsache ist nun mal, dass das ganze Thema auch sehr, sehr individuell ist. Was bei einem funtzt muss beim anderen nicht zwingend auch funtzen.
Thema Anabole Ernährung: Ja kenn ich all zu gut und auch bei mir hat es früher sehr, sehr gut funktioniert. Hatte ich letztes Jahr ein paar Monate gemacht und kam sogar auf die mittlere Ketose. Als meine Hausärztin aber dann Anfang des Jahres die Hände über den Kopp zusammenschlug und mir von meiner angehenden Fettleber und wieder ansteigenden Cholesterinspiegel erzählte, hab ich das sein gelassen. Mittlerweile ist mein Cholesterinspiegel wieder im Rahmen und die Fettleber -> weiß ich noch nicht (wird erst wieder Ende des Jahres ge-ultra-shalled).
Thema Intervallfasten: Hab ich auch schon in den letzten 20 Jahren mehrfach in unterschiedlicher Weise ausprobiert und ist so gar nichts für mich.
Thema Gewicht / Körpermaße: Ich hab meiner Meinung nach ausreichend Erfahrung mit semi-professionellem Bodybuilding und mir ist absolut bewußt, dass bei Kraftsport auch Muskel wächst und damit das Gewicht steigt. Allerdings ist nach gut 3-6 Monaten bei richtigem Training zumindest das individuelle Erinnerungsvolumen der Muskeln erreicht und erst dann baut man "neu" auf. Ich weiß nicht, was sich einige hier dabei denken, aber als trainierter Mensch baut man keine 15kg Muskeln / Jahr "neu" ohne Hilfsmittelchen a la Steroide auf! Selbstverständlich nehme ich einmal im Monat Maße (7-Punkt-Messung) und mir ist natürlich auch die allg. Schwankung beim Gewicht durchaus bekannt. Die Waage behellige ich grundsätzlich nur Sonntags zwischen 9 und 11 Uhr und natürlich wenn möglich nachdem ich ordentlich einen abgeseilt habe. Fettkaliper lasse ich allerdings (will das Ding nicht kaputt machen).
Allgemein zu Diäten: Ich habe in meinem Leben schon etliche Diäten getestet. Erfolg hatte ich nur mit ketogene Diät (richtig guten Erfolg sogar 2 mal > 30kg innert 6 Monaten) und auch "Schlank im Schlaf" (einmal > 20kg innert 5 Monaten). Das war alles aber bevor ich meinen Herzinfarkt hatte vor Jahren und bevor ich die ganzen Medis (u.a. auch Betablocker, die das Abnehmen erheblich erschweren) bekam und ist u.a. auch schon etliche Jahre her. Ich bin nun > 50 J wo nun auch bekanntermaßen sich der Hormonhaushalt drastisch ändern kann (kann deshalb, weil ja niemand so genau weiß, ob und wann die Wechseljahre beim Mann eintreten).
Übrigens, @magicbiker du hast Recht, 13500 kcal war die Gesamtmenge die ich zu mir nahm in einer Woche. Sorry dafür.. wöchentliches Deffizit liegt im Schnitt bei 4-5000 kcal / Woche. Pro Tag liegt ich bei ca. 1500-1800 kcal, also von "zu wenig" kann ich keinesfalls die Rede sein. Und natürlich ist mir bewusst, dass das fehlende Abendbrot wohl die Ursache für solche Hungerattacken sind. Mich stutzt eben nur, dass selbst wenn ich Abendbrot esse (hatte ich ja geschrieben, Salat mit nem Stück Fleisch, oder auch mal zwei scheiben Brot mit Kochschinken) ich dennoch die Hungerattacken bekomme - zwar nicht so heftig, wie wenn ich nichts esse, aber eben immer noch kommen sie. Ist wie beim Rauchen aufhören... man weiß es, alle labern die dollsten Tipps dagegen, aber selbst bekommt man es nicht hin.
Das ist auch der Grund, wieso ich mich dazu entschlossen habe. Offenbar habe ich eben nicht die Disziplin, dass gänzlich durchzuziehen bzw. werde ständig weich, warum soll ich dann nicht ein Hilfsmittel dazu nutzen, wenn es das gibt?
@YamNua falls ich mit Wegovy anfangen werde, mache ich dann einen Thread im Off-Topic auf.
Übrigens, noch kurz dazu hier: Mir ist klar, dass bei den meisten es heißt, dass man einmal mit Wegovy angefangen Rest seines Lebens darauf angewiesen sein soll und natürlich ist mir klar, dass das nur funtzt wenn man seine Lebensweise ändert. Ich habe aber auch Diskussionen in Form von Videos & Text gefunden, wo es einzelnen mit Hilfe von Ozempic (keine Diabetiker, sondern adipöse) nach ein oder zwei Jahren tatsächlich nicht wieder voll hochgeschossen sind.
Die Lebensweise habe ich ja weitgehensd geändert (wenn auch nicht ganz, zumindest im Verstand ist es angekommen). Ich habe die Hoffnung, dass ich mit Wegovy diese abendlichen Hungerattacken in den Griff bekomme und nach einem Jahr dann wirklich mich an einer gesunden, normalen Ernährung gewöhnt habe, so dass ich das dann problemlos absetzen kann. Ich mache mir hier auch keinen vor... mir ist es klar, dass ich Rest meines Lebens ganz sicher nicht schlank sein werde und nach Ausschleichen des Zeugs auch wieder etwas zunehmen werde. Wenn ich es aber schaffe, von derzeit 120kg zumindest nahe an 90kg mit Hilfe des Zeugs runterzukommen und danach es schaffe, zumindest < 100kg zu bleiben, ist mein Wunsch erfüllt. Natürlich werde ich wohl immer im Sport bleiben müssen und wohl auch immer Fddb benutzen müssen, damit ich nicht wieder schleichend auseinander gehe, aber that's life.