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Die Sache mit On nervte mich extrem und ich dachte einen Moment darüber nach, ob ich sie nicht einfach ohne ID auslösen sollte, auch auf die Gefahr hin, dass sie tatsächlich underage war und versuchte mir das Ganze schön zu reden. On war körperlich mehr als entwickelt, die konnte eigentlich gar nicht unter 18 sein. Eher schon 19 oder 20, vielleicht sogar älter. Im Hotel würde es sicher keine Probleme geben, die 300 Baht waren egal.
Aber ich wusste selbst, dass ich das nicht tun würde. Underage ging gar nicht.
Ich musste veruchen, die kleine On abzuhaken, mich abzulenken.
Ich war noch nicht mal 24 Stunden in Pattaya und war schon schwerstens genervt. Irgendwie lief seit unserer Abreise aus Angeles alles schief.
Erst Emily, jetzt On.
"Lass' mal wieder nach Angeles" sagte ich, ohne groß drüber nachzudenken, einfach aus der Stimmung heraus.
Anton wusste natürlich, dass mich das mit On nervte.
"Das wird schon. Wir suchen heute Abend eine Neue. Da wird sich schon eine finden."
Aber er konnte sich auch nicht beherrschen, da er damit natürlich auch gleich ein Revanche-Thema für meine Ladyboy-Verarschungen hatte.
"Und wenn nicht, kannst du dich morgen früh immer noch mit BonBons vor 'ne Schule stellen." fügte er hinzu.
Na Klasse, das half mir nun wirklich weiter.
Ich wollte mich ablenken und schlug vor nachzusehen, ob Piau schon in ihrer Bar war. Anton war nicht wirklich begeistert, da er erstens keine Ablenkung brauchte und zweitens die anderen Mädels dort nicht sein Fall waren. Ich sagte ihm, er könne ja in der Ladyboy-Bar gegenüber warten und stand auf.
Piau war natürlich noch nicht da, hätte ich bei meinem Glück eigentlich auch vorher wissen können. Aber eine Kollegin rief sie direkt an und weckte sie vermutlich.
In einer halben Stunde würde Piau dort sein, ich sollte auf sie warten. Da eine halbe Thaistunde in etwa 70-90 Minuten westlicher Zeitrechnung bedeutete, versprach ich später wieder reinzuschauen und wir zogen weiter, sahen uns kurz unter den Girls der anderen Bars um, aber es war noch nicht viel los und was da stand schien eher vom Vortage übrig geblieben zu sein. So nötig hatte ich es nun auch wieder nicht. Eigentlich hatte ich es gar nicht nötig, denn die letzte Nummer mit On war erst einige Stunden her. Da war er wieder, der Gedanke an On.
Ich brauchte nur etwas zu tun, eine Ablenkung, nicht zwangsläufig Sex.
Also entschieden wir uns zu einer Massage, aber dort war irgendwie auch nichts, was uns ansprach.
Einige der Salons sahen uns zu versifft aus, bei anderen schienen die Mädels eher nicht wirklich kompetente Masseusen zu sein. Wir hatten immer so die Vorstellung, dass eine gute Masseuse in Thailand dick sein müsse um ihr Handwerk zu verstehen. Daraus folgte, je häßlicher die Masseusen vor dem Laden, desto besser wird die Massage drinnen sein. Schließlich suchten wir eine richtige, entspannende Massage. Auf dieses Happy-End-Gemurkse hatten wir nicht wirklich Lust.
So trotteten wir die Beachroad entlang, ohne dass wir wirklich wahrnahmen wie weit. Das registrierten wir erst, als wir plötzlich vor der Walking Street standen und
schwitzten wir die Affen. Ich vermutete, dass Piau mittlerweile wahrscheinlich schon in der Bar angekommen war.
Aber ohne Massage wollten wir nun auch nicht zurück. Die hatten wir uns nun in den Kopf gesetzt. Außerdem, was ist schon ein Tag in Thailand, der nicht mir einer Massage beginnt?
Direkt neben der Walking Street sahen wir auch gleich einen Massagesalon, der einladend aussah. Nicht siffig und die Mädels davor waren ziemliche Gruselgusten, also rein.
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Wir orderten je eine Ölmassage zu Entspannung. Vorweg erstmal die Fußwaschung, wie sich das gehört. Dabei stellte meine Masseuse dann auch gleich fest, dass ich extrem kitzelig an den Fußsohlen bin. Wenn ich mich konzentriere, ist das schon schwierig. In dem Moment dachte ich nicht daran und schon zuckte mein Bein, die Wasserschüssel lag auf ihrem Schoß, sie war patschnaß, Anton näßte sich fast ein vor Lachen und ich wurde rot. Na, das fing ja gut an.
Aber der Laden enttäuschte nicht. Den Special Service hatte ich natürlich abgelehnt. den wollte ich eh nicht und mit der wäre das ohnehin zum abgwöhnen, gewesen. Da wäre ich wahrscheinlich schwul geworden. Die Massage war aber erstklassig und ich war anschließend tiefentspannt.
So entspannt war es nun an der Zeit für einen Besuch bei Piau. Ich überlegte kurz, ob ich es bei Shorttime belassen, oder Piau eventuell für Longtime auslösen sollte. "Das ist ja ne richtige Zeitreise die du hier machst. In ein paar Stunden von underage zu overage." frotzelte Anton.
Aber ganz unrecht hatte er nicht. Nicht wegen dem Alter, sondern weil ich selbst nicht wirklich glaubte, dass ich mit Piau dieses Mal auf Dauer wirklich Spaß haben würde. Sie war mir jetzt etwas zu professionell, hatte ihren Charme, an den ich mich zu erinnern glaubte, doch etwas zu sehr verloren.
Es blieb also bei einer wieder sehr netten Shorttime, die sich fast zwei Stunden hinzog.
Anton spielte derweil gegenüber Billard und hatte sich offenbar deutlich überschätzt. Als ich wieder da war, hatte er eine Rechnung, für die er die zwei Stunden auch problemlos mit einer Gespielin im Bett hätte verbringen können. Er hatte mit den Mädels um Drinks gespielt und jedes einzelne Spiel verloren.
"Das ist ein Scheißspiel" stellte er ernüchtert fest.
Mittlerweile war es spät genug um sich für den Abend fertig zu machen. Heute wollten wir zeitiger los, um nicht wieder auf die Reste angewiesen zu sein, obwohl der Begriff Rest nicht wirklich zu On passte. Aber die war ein Glücksgriff, vor allem um die Uhrzeit. So viel Glück würde ich heute sicher nicht haben. Ich zweifelte sogar daran, dass ich überhaupt eine finden würde. Mir ging es zwar schon etwas besser als am Mittag, aber für mich lag noch immer ein Schatten über Pattaya.
Ich eingte mich mit Anton darauf Pattaya noch drei Tage zu geben. So lange hatten wir das Hotel bereits gebucht und auch Angeles hatten wir zuvor vier Tage Bewährungszeit gegeben.
Wenn sich bis dahin kein Erfolg einstellte, würden wir wieder zurück nach Angeles fliegen.
Bereits kurz nach 19 Uhr saßen wir geschniegelt und gestriegelt im Bahtbus auf dem Weg zur Walking Street, wieder auf der Suche.