Rundreise AC & Pattaya - 3 Wochen Party-Tour

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Dann wirds ja wohl die letzten Tage noch ein paar schöne Erlebnisse geben. Bin schon sehr gespannt ........
 
        #342  

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Da die Schmerzen den Tag über immer weiter nachgelassen hatten und gegen Abend zu einem dumpfen Druckgefühl abgeklungen waren, war ich schon gegen 22 Uhr eingeschlummert und konnte die ganze Nacht durchschlafen.
Als ich kurz nach sieben aufwachte fühlte ich mich erstaunlich gut, nach der Dusche sogar ziemlich fit. Das Schlimmste schien überstanden, ich würde endlich das Zimmer verlassen, eventuell sogar abends schon auf die Piste gehen können. Awita war wieder im Spiel. Ich freute mich wie ein kleines Kind und wollte direkt etwas von der wiedererlangten Energie in Frühsport mit Pim investieren. Pim war zwischenzeitlich aufgewacht und sah mich neugierig an. Sie schien die gleiche Idee zu haben.
"You feel better?" grinste sie mich an.
"Yes, much better, because of your take care"
"You ready to take care me now..." antwortete Pim herausfordernd, schlug die Bettdecke zurück und legte ihren nackten Körper frei.
Pattaya war wieder schön, die Hölle fast vergessen.

Aber nur fast.
Pim gab richtig Gas und ich merkte deutlich, dass ich mich wohl etwas überschätzt hatte. Ihr schien die Aufgabe als Krankenschwester so gut gefallen zu haben, dass sie mich nun gleich ins Koma vögeln wollte. Mein Gott, war das anstrengend. Pim machte mich völlig fertig und zwar im wahrsten Sinne des Wortes und in kürzester Zeit. Nach einer halben Stunde hing ich erschöpft aber glücklich nach der ersten Runde in den Seilen.
"Me go shower ... after shower shot 2 and 3, ok?" sagte Pim lächelnd.
War die verrückt? Mein Puls raste und ich konnte mein Herz schlagen hören, als würde es gleich aus der Brust springen. Die wollte mich tatsächlich umbringen, da war ich mir sicher.

Gerettet wurde ich durch ein Klopfen an der Tür. Das konnte nur die Krankenschwester sein. Die hatten wir total vergessen. Während Pim sie einließ, versuchte ich wieder etwas runter zu kommen, was mir aber wohl nicht wirklich gelang.
Die Schwester war sehr besorgt, denn sowohl Puls als auch Blutdruck waren deutlich erhöht. Sie kannte mich ja auch nur erschöpft und schwitzend im Bett liegend und hatte auch keine Ahnung davon, dass ich gerade Frühsport hinter mir hatte. Folglich ging sie davon aus, dass sich mein Zustand verschlechtert hatte und wollte den Arzt darüber informieren.
Pims Blick war eindeutig: "Untersteh' dich ihr zu sagen woher das kommt." Ihr war das sichtlich unangenehm und sie verzog sich vorsichtshalber ins Bad.

Da das Fieber aber auf 38,2 Grad gesunken, also praktisch nicht mehr vorhanden war, glaubte die Krankenschwester mir schließlich, dass es mir viel besser ging und gab sich mit der Erklärung zufrieden, dass ich gerade Liegestütze gemacht hatte. Letzteres glaubte sie wohl eher nicht, aber das war dann auch egal.

Ich wollte keinesfalls den Tag im Zimmer verbringen. Allein der Anblick des Zimmers nervte mich schon schwerstens. Andererseits hatte mir die Runde mit Pim auch gezeigt, dass ich es besser doch nicht übertreiben sollte. Ich schlug daher vor den Tag am Strand auf Koh Larn zu verbringen und weckte erstmal Anton und Joy. Es war ja schon fast neun Uhr morgens, die perfekte Zeit um in Pattaya aufzustehen und den Tag zu beginnen. Dass Anton das nicht so sehen würde, ahnte ich schon, bevor er mich am Telefon vollnöhlte. Schließlich willigte er ein, dass es um zehn losgehen konnte. Er wollte sicher noch Joy "Guten Morgen" sagen. Soviel Zeit musste sein.
Außerdem hatte sich bei mir in den letzten Tagen Einiges aufgestaut und ich könnte so Pims Shot-Counter noch etwas erhöhen. Allerdings bat ich diesmal darum, es ganz langsam und gemächlich anzugehen. Anton und Joy hatten sich offenbar beeilt und standen teutonisch pünktlich vor der Tür. Da waren Pim und ich noch nicht mal geduscht.
"Du weckst mich mitten in der Nacht, läßt mir kaum Zeit für 'nen Quickie und gönnst dir selbst in aller Ruhe 'ne Wellness-Nummer? Was bist du denn für'n Arsch?"
Anton war wenig begeistert und hatte ja auch nicht ganz unrecht. Pim und ich hatten wirklich etwas die Zeit vergessen. Aber der würde sich schon beruhigen, er war morgens immer etwas maulig. Grundsätzlich freute er sich jedenfalls, dass es mir besser ging. Letztlich hatte ja auch seine Urlaubsfreude in den letzten Tagen etwas gelitten.

Während ich duschte, bekam Pim einen Anruf von Oi, die, nachdem Pim ihr von Koh Larn erzählte, fragte, ob sie und ihre Freundin mitkommen dürften. Klar durften sie und als ich davon erfuhr, freute ich mich insgeheim auf Off im Bikini. Ich würde wohl keine Zeit mehr haben mich noch mit ihr zu treffen, aber einen nette Figur würde sie im Bikini bestimmt machen.
Wir verabredeten uns mit ihnen für elf Uhr am Strand. Zur Abwechslung waren wir mal etwas zu spät und Oi & Co. schon dort. Anton und ich hatten das "friend" aus Pims Satz "Oi come with friend" eigentlich als Einzahl verstanden, aber es war wohl die Mehrzahl gemeint, denn sie waren zu viert. Oi, Off, Nok und Lek und alle waren mit Tüten und Taschen bepackt, als ob sie auf die Insel auswandern wollten. Anton und ich waren positiv überrascht, denn langweilig würde der Strandtag mit der Truppe wohl kaum werden. Da niemand einen besseren Vorschlag hatte und wohl auch keinen anderen oder besseren Strand dort kannte, ließen wir uns mit dem Speedboot wieder an den gleichen Strand wie zuvor bringen.

An diesem Tag war der Strand jedoch deutlich stärker bevölkert, mehr als die Hälfte der Liegen war belegt. Hauptsächlich mit Paaren älteren Semesters, dazwischen einige Familien mit Teenager-Nachwuchs. Die einzigen Thais weit und breit schienen die Bedienungen des nahe gelegenen Restaurants zu sein. Dort passten wir hervorragend rein, wie uns die Blicke, die uns bei Verlassen des Bootes willkommen hießen, direkt signalisierten. Mehr Aufmerksamkeit hätten wir auch dann nicht erregt, wenn wir auf rosa Seepferdchen angelandet wären. Anton und ich mussten schmunzeln. Das würde ein lustiger Tag werden, hier würden wir Spaß haben.

Einsam war zwar anders, aber da wir schon mal dort waren, ließen wir uns wieder unter unserem Baum nieder. Wenig später waren die Liegen aufgebaut, Essen und Getränke serviert und die Boys und Ladies präsentierten ihre Bikini-Figuren. Die Mädels waren schon allesamt eine Augenweide. Off enttäuschte ein wenig. Sie war zwar hübsch, konnte aber im Bikini mit Pim nicht mithalten. Das optische Highlight war in jedem Falle Nok. Die meisten Frauen würden töten um so auszusehen wie dieser Kerl.

Vor allem Nok und Lek hatten sichtlich Spaß daran die umliegenden Gäste etwas zu foppen und offenbar auch die Mädels dazu angestachelt.
Auch ihnen waren natürlich weder die neugierigen und teils neidischen Blicke der Herren, noch die abfälligen und mißbilligenden Blicke der umliegenden Damen entgangen. Sie hatten sich noch kurz bei Anton und mir rückversichert, dass wir schmerzfrei bezüglich dem, was die anderen denken mochten, waren und begannen sich zu produzieren.
Nicht offenschtlich provozierend oder gar ordinär, sie benahmen sich einfach nur so, als wären Anton und ich nicht nur mit Joy und Pim liiert, sondern mit ihnen allen gleichzeitig und in wechselnder Kombination. Jede Einzelne bestand darauf, von Anton und mir eingecremt zu werden, bevor sie alle zusammen uns eincremten.
Für die Umliegenden musste es aussehen, als hätten wir einen Harem dabei. Anton und ich amüsierten uns köstlich und genossen das Geschehen einfach.
Alles was etwas intimer als eincremen war, wie Küssen und Kuscheln, war natürlich Pim und Joy vorbehalten. Oi und Off durften von den Mädels her nicht und Nok und Lek hielten sich von selbst zurück, da sie wussten, dass uns intime Berührungen nicht genehm wären.

Obwohl ich zwischendurch immer wieder merkte, dass ich noch nicht wieder ganz auf dem Damm war, war es ein richtig lustiger Tag, den ich keinesfalls als vergeudet verbuchen würde. Die Anstrengung hielt sich in Grenzen und wir haben viel gelacht, rumgealbert und jede Menge Spaß gehabt.

Bei Sonnenuntergang machten wir uns auf den Rückweg und verabschiedeten die Anderen am Strand von Pattaya. Wir kehrten zunächst ins Hotel zurück, um uns für den Abend vorzubereiten. Nachdem die Krankenschwester Blutdruck und Fieber gemessen hatte, machten wir uns auf in den Pattaya Beer Garden. Richtig auf die Piste konnte ich noch nicht, dafür würde es bei mir noch nicht reichen. Daher machten wir uns lediglich einen netten Abend mit leckerem Essen und einigen Cocktails. Ich beschränkte mich natürlich auf Alkoholfreies.

Kurz nach zehn machten wir uns auf. Pim und ich ins Hotel, Joy und Anton wollten noch durch die Discos ziehen.
Nach zwei Runden wirklich schönem Girlfriendsex schlummerte ich mit Pim im Arm und völlig zufireden mit dem Tag und der Welt ein.
Die Ohrenschmerzen waren nahezu verschwunden und mit 38 Grad konnte man allenfalls noch von leicht erhöhter Temperatur sprechen. Ich freute mich bereits auf den nächsten Tag, an dem ich wohl wieder ganz fit sein würde. Leider war das unser letzter Tag in Pattaya, aber einmal wollte ich es noch richtig krachen lassen.
 
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Der Tag begann perfekt mit Pims Special-Wake-Up. Einfach herrlich, so müsste jeder Tag im Leben beginnen, daran könnte ich mich gewöhnen, das würde mir nie über werden.
Die Krankenschwester konnte uns nicht mehr stören. Der hatte ich bereits am Vorabend gesagt, dass sie nicht mehr zu kommen brauchte. So ließ ich mich einfach entspannt fallen und genoß zunächst Pims Kunstfertigkeit.

Ich fühlte mich wieder topfit. Abgesehen von einem leichten Druckgefühl der Ohren, ging es mir wieder bestens und ich sprühte vor Tatendrang. Getrieben von dem Gefühl, dass ich in den letzten Tagen viel verpasst hatte, wollte ich diesen letzten Tag nochmal richtig auskosten, das Verpasste so gut wie möglich nachholen.

Pim und ich verbrachten den gesamten Morgen mit Frühsport im Bett. Erst mittags, nachdem ich Anton drei Mal abgewimmelt hatte und beim besten Willen nichts mehr ging, trieb uns Hunger und Durst aus dem Zimmer. Die Minibar hatten wir bereits gänzlich geleert, zumindest alles was diese an Snacks und Alkoholfreiem hergab.

Anton und Joy warteten bereits gegenüber in dem kleinen Thai-Restaurant und hatten bereits gefrühstückt. Pim war sehr hungrig und langte beim Frühstück richtig zu. "Tja Baby, da hat dich Awita mal richtig ausgelaugt" schmunzelte ich etwas stolz bei mir.

Anschließend gönnten wir uns eine zweistündige Massage. Pims Massagen waren zwar auch nicht schlecht, aber die Masseuse in dem Massagesalon hatte es doch um Längen besser drauf. Nach den zwei Stunden war ich nicht nur tiefentspannt, ich fühlte mich wie neu geboren.
Nachdem wir auf dem Rückweg noch einige Mitbringsel besorgt hatten, kehrten wir ins Hotel zurück um uns für die Piste fertig zu machen. Pim und Joy hatten sich richtig herausgeputzt. Beide waren eine Augenweide in ihren schwarzen Minikleidern.

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Heute sollte es früher als gewöhnlich losgehen, wir hatten irgendwie das Gefühl keine Zeit verschwenden zu dürfen. So schlugen wir bereits kurz nach 19 Uhr in der Blue Sky Bar auf. Viel war noch nicht los, aber die Band spielte bereits und ganz allmählich füllte sich die Bar. Auffällig war an diesem Abend die Damenwelt, die in der Bar unterwegs war. Vermutlich war es nur ein seltsamer Zufall, aber es ließen sich ausnahmslos Paare an der Bar nieder, deren weiblicher Part optisch allenfalls grenzwertig war.
Abgesehen von Pim und Joy waren nur Häsletten dort. Etwa zwanzig Thai-Ladys, eine Deutsche und vier Russinen, eine hässlicher als die Andere. Der Ladyboy-Kellner war da schon ein Hingucker und der sah nicht halb so gut aus wie Nok oder Lek.
Nicht, dass uns das gestört hätte, obwohl man sonst natürlich auch gern mal seine Blicke schweifen ließ, aber es war doch schon auffällig.
"Gibt es die hier irgendwo umsonst, oder wo haben die alle die Kröten her?" fragte Anton irgendwann.
Wir brachen letztlich auf, als eine der Russinen unbedingt auf die Bühne musste, um die Band mit ihrem Tanz zu unterstützen. Warum mussten sich eigentlich gerade solche Frauen immer produzieren, deren Optik gar nichts hergab? Oder noch schlimmer, deren Optik zu viel hergab? Diese hatte jedenfalls mindestens 30 Kilo zu viel Optik und trug einen viel zu engen Rock, so dass ihr tanzender Hintern stark an zwei Nilpferde erinnerte, die unter einer Plane spielen.

Mittlerweile hatten wir auch wieder Hunger bekommen und schlenderten zum Marine-Seafood-Restaurant, wo wir uns einmal durch die ganze Karte futterten. Schließlich würden wir für lange Zeit kein so gutes Seafood mehr bekommen.
Gegen Mitternacht schlugen wir im Insomnia auf. Wir hatten beste Laune und die Stimmung war hervorragend, obwohl ich an dem Abend natürlich auf Alkohol verzichten musste. Die Stimmung stieg nochmals, als sich nach und nach Oi, Off, Nok, Lek und zwei weitere Freundinnen von Pim und Oi zu uns gesellten. Wir feierten bis fünf Uhr früh eine richtig geile Party im Insomnia. Nachdem wir von allen aufs Herzlichste verabschiedet wurden, waren wir erst mit Sonnenaufgang wieder im Hotel.
Der Tag endete so perfekt, wie er begonnen hatte, mit wirklich schönem Abschiedssex, der mir irgendwie intensiver als sonst vorkam. Vermutlich wurde mir aber nur etwas wehmütig klar, dass damit nun Schluß sein würde. Pim würde ich definitiv vermissen, wie so Vieles von der Reise.

Immerhin war mir mit diesem Abend noch ein würdiger Abschluß für einen sehr geilen Partyurlaub vergönnt.

Um elf mussten wir uns bereits auf den Weg nach Bangkok machen
um von dort nach Kuala Lumpur zu fliegen.
 
        #344  

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Mann, ich "fiebere immer mit" Bin froh, das Du wieder gesund bist, so halbwegs. Ich hatte mir mal ne mörderische Bronchitis eingefangen, dort. Aber an den Care Faktor meienr Ex Nam erinnerich mich auch gerne. Also wenn man(n) fitr ist, ist ne Thai schon toll. Wenn Mann krank ist, eigentlich ein MUST !!! :))
 
        #345  

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@Awita
also nochmal großes Lob und herzlichen Dank für den tollen Bericht - großes Kino, alles dabei Lachen, Heulen, Herz und Schmerz und jede Menge Einblicke in Eure Reise!!!!
Danke für deine Antwort - ja ich bin gespannt auf meine neuen Erfahrungen demnächst und wie ich mit dem LKS umgehen werde, wenn es mich gefällt - die Gefahr ist groß....obwohl meine bisherigen Erlebnisse nicht annährend mit deinen mithalten können, bin ich doch ermuntet, auch mal zu berichten. Also danke nochmal, ich freu mich auf deine nächsten Erlebnisse...
Jojan
 
        #346  

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Nur wenige Stunden später riss mich das nervige Gebimmel des Telefons aus dem Schlaf. Das konnte nur Anton sein, denn einen Wake-Up-Call hatte ich nicht bestellt. Als wir im Hotel ankamen, hatte ich nicht daran gedacht und als es mir später doch noch einfiel, schlüpfte Pim gerade nackt ins Bett. Da konnte ich sie nur noch kurz bitten ihren Handywecker zu stellen, dann war ich beschäftigt. Ihr Handyton war mindestens so nervig wie das Telefon, den konnte man nicht überhören.
Nun war ich aber doch überrascht, denn Anton war ziemlich voll gewesen. Dass er nun bereits vor dem Wecker aufgewacht war, grenzte schon an ein Wunder.

Noch mehr überrascht war ich dann, als nicht Anton, sondern der Front-Desk am anderen Ende der Leitung war und sich erkundigte, wann wir denn auschecken würden. Ein kurzer Blick auf die Uhr bestätigte meine Befürchtung. Es war kurz nach eins, wir hatten verschlafen.
Pim war von dem Anruf ebenfalls geweckt worden, hatte zwischenzeitlich ihr Handy inspiziert und festgestellt, dass der Akku leer war. Damit war auch das Ausbleiben des Handyweckers geklärt. Ich erklärte dem Front-Desk noch kurz, dass wir einen Late-Checkout bräuchten und sie diesen auch gleich für Antons Zimmer buchen konnten. Dann wandte ich mich Pim zu.
Die war völlig fertig, lief gänzlich aufgelöst im Zimmer auf und ab, faselte Entschuldigungen auf Englisch und Flüche auf Thai und war den Tränen nahe. Ganz so, als hätte sie gerade ihren Flug verpasst.

Den 15 Uhr-Flug konnten wir vergessen, das war klar, aber abends würden sicher noch mehr Maschinen fliegen. Selbst wenn nicht, morgen war zur Not auch noch ein Tag, denn wir hatten ohnehin einen Tag in Kuala Lumpur eingeplant, weil Anton unbedingt seine Orang-Utans sehen wollte.
Ich kannte Kuala Lumpur zwar auch noch nicht, musste die Stadt aber auch nicht wirklich sehen. Wenn wir schon mal da waren, konnte man sich die Stadt auch ansehen, aber einen besonderen Reiz hatte Kuala Lumpur für mich nicht.
Pim hingegen schon. Die lief immer noch aufgelöst vor dem Bett auf und ab, und schien verzweifelt nach einer Idee zu suchen, wie sie das Ganze noch retten konnte.
Das fand ich richtig niedlich ... und geil, denn sie hatte sich in der Aufregung nichts übergezogen.

So dramatisch fand ich das Alles gar nicht. Ganz im Gegenteil, irgendwie gefiel mir der Gedanke recht gut noch einmal eine Abschiedsnummer zu schieben. Ich musste schmunzeln und gab Pim Zeichen wieder zu mir ins Bett zu kommen.
Ihr irritierter Blick verriet, dass sie nun gar nichts mehr verstand. Sie hatte sich offenbar für das Wecken verantwortlich gefühlt und eher Vorhaltungen als Liebkosungen erwartet.
Nachdem ich ihr erklärt hatte, dass das Ganze halb so schlimm war und ich mich freute noch ein paar Stunden mehr mit ihr verbringen zu können, war sie entsprechend erleichtert und überfiel mich regelrecht.

Nach der ersten Runde tat ich Anton den Gefallen ihn zu wecken. So voll wie er war, würde er zwar totmüde sein, aber sicherlich würde er die letzten Stunden mit Joy auch lieber wach verbringen.
Anton brauchte jedoch ein paar Minuten um das Positive an der neuen Situation zu erkennen.
"Wann geht die nächste Maschine?" fragte er.
"Keine Ahnung, hab' noch nicht geguckt." antwortete ich.
"Warum nicht?" drängte Anton.
"Bin beschäftigt."
"Spinnst du? Fahr' den Lappi hoch und guck' nach, verflucht." Anton sah das Positive noch immer nicht.
"Ich bin beschäftigt, aber du kannst dir gerne kurz den Lappi rausholen und selbst gucken, wenn du mit den letzten Stunden Pattaya nichts Besseres anzufangen weißt." antwortete ich.
Es folgte eine Pause. So langsam schien der Groschen zu fallen. Vermutlich drehte er sich gerade zu Joy um, lupfte die Bettdecke etwas an um sich vor Augen zu führen, was darunter verborgen war.
"Nö, lass' mal, das kannst du besser als ich. Eilt ja auch nicht so. Bis nacher." hörte ich noch bevor Anton auflegte.

Ich hatte später zwischendurch nach neuen Flügen geschaut und die letzte Maschine um kurz nach acht gebucht. Pim hatte den Wagen entsprechend bestellt. Der Fahrer war erst etwas angenervt, denn er war bereits am Morgen da gewesen, hatte aber weder Zimmernummern, noch Namen, sondern nur Pims Handynummer. Und das war tot, also musste er unverrichteter Dinge wieder abziehen.

Die letzten Stunden mit Pim waren klasse und hatten sich mehr als gelohnt. Wir lümmelten noch bis etwa fünf Uhr im Bett herum. Dann duschen, packen und Check-out kurz vor sechs. Der Wagen wartete bereits, wir waren schon wieder etwas spät dran.
Pim und Joy verabschiedeten uns sehr herzlich, ohne jeden Love-You-So-Much- und Never-Forget-You-Scheiß. Einfach nur sehr lieb und herzlich. Beide würden sich freuen, wenn wir wieder von uns hören ließen und bestanden darauf, dass wir sie in jedem Falle besuchen sollten, wenn wir wieder nach Thailand kämen, selbst wenn wir dann andere Ladies haben sollten.
Ich hatte den Eindruck, dass Beiden die Zeit mit uns wohl wirklich recht gut gefallen hatte. Da fiel mir plötzlich ein, dass ich ganz vergessen hatte Pim ihr Geld zu geben.
Vor allem wunderte mich aber, dass sie nichts gesagt hatte. Konnte sie das vergessen haben, oder hätte sie mich tatsachlich ohne Bezahlung abfahren lassen? Beides konnte ich mir nur schwer vorstellen. Andererseits saß ich praktisch schon im Wagen. Zehn Sekunden später wäre die Tür zu und ich unterwegs gewesen. Anton saß bereits im Wagen.
Ich hatte aber auch nicht mehr die Zeit darüber groß nachzudenken. Der Fahrer lud meinen Koffer nochmal aus und ich fingerte nach dem Sparfach, dass ich für Pim angelegt und so wie ich es mir vorgenommen, auch immer brav gefüllt hatte. Auch den Bonus, den sie sich aufgrund ihres Take-Care verdient hatte, hatte ich bereits hineingetan, so dass ich nun nicht auch noch zum ATM musste. Ich drückte ihr das Geld so unauffällig wie es die Situation hergab in die Hand, gab ihr noch einen Kuss und düste ab.

Pim hatte sich nur bedankt, aber nicht nachgesehen, wie viel es war, geschweige denn gezählt.
Das wunderte mich nun wirklich. Nicht, dass sie entäuscht sein würde, wenn sie es später zählte, eher im Gegenteil, aber das konnte sie unmöglich wissen. Ich war mir auch ziemlich sicher, dass sie nicht wusste, dass und wo ich das Geld für sie beiseite gelegt hatte.
Ich kam zu dem Schluß, dass sie mich wohl auch ohne Bezahlung hätte abreisen lassen. Ich konnte es kaum glauben, aber eine andere Erklärung fiel mir nicht ein.

 
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Der Fahrer hatte ziemlich Gas gegeben und so kamen wir gerade noch so rechtzeitig am Flughafen an, dass wir am Gate keine zehn Minuten mehr zu warten brauchten, bis die AirAsia-Maschine nach Kuala Lumpur geboardet wurde. Den Flug verpennten wir komplett, wir hatten ja noch viel Schlaf nachzuholen. Trotzdem waren wir noch immer totmüde, als wir um halb zwölf in Kuala Lumpur landeten. Natürlich war der Flughafen mitten in der Pampa, so dass wir erst nach ein Uhr nachts im Shangri-La ankamen. Eigentlich wollten wir uns noch Essen aufs Zimmer bestellen, aber das schafften wir nicht mehr. Kaum geduscht, fielen wir ins Koma. Pattaya hatte uns ziemlich ausgelaugt.

Am nächsten Morgen schliefen wir uns erstmal richtig aus. Erst Mittags trieb uns der Hunger aus dem Zimmer ins Restaurant. Anschließend machten wir uns nach einem kurzen Rundgang im Hotel auf um uns Kuala Lumpur anzusehen. Das Hotel können wir nur empfehlen, falls es jemanden mal nach Kuala Lumpur verschlagen sollte. Für Anton und mich sind die ShangriLa-Hotels, wo immer verfügbar, stets erste Wahl. Im Gegensatz zu anderen Ketten wie Marriott, Sheraton oder Hilton wurden wir dort noch nie enttäuscht. Auch in Kuala Lumpur war das ShangriLa, wie erwartet, sehr gut.

Unser erster Weg führte uns zu den Petronas Twin Towers. Die musste man ja gesehen haben, wenn man schon in Kuala Lumpur war. Dachten wir zumindest, bis wir dann dort waren. So toll waren die nun wirklich nicht, solche Hütten stehen in Dubai oder HongKong an jeder Ecke. Den Hype um die beiden Türme konnten wir nun wirklich nicht nachvollziehen.

Dem Taxifahrer erklärt, dass er uns zur besten Einkaufsgegend fahren sollte und los ging es. Nach kaum fünf Minuten waren wir schon angekommen und wurden an einer Kreuzung abgesetzt, die auf den ersten Blick recht vielversprechend aussah. Allerdings konnte man in jede Richtung nur zwei- bis dreihundert Meter gehen, dann hörten die Geschäfte auch schon wieder auf. Für ein paar Mitbringsel reichte es zwar, aber toll war das alles nicht. Wenn das schon die beste Gegend zum Shoppen sein sollte, wollte ich die Anderen gar nicht sehen.

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Anton bestand auf seine Orang Utans. Den Zoo in Kuala Lumpur musste ich ihm versprechen, um ihm vor der Reise einen Abstecher nach Borneo auszureden. Der Zoo war zwar nicht groß, aber bei weitem besser als der von Pattaya. Hier sah wenigstens alles wie ein richtiger Zoo aus und Anton hatte nun auch endlich seine Orang Utans zu Gesicht bekommen.

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Den Abend wollten wir in der Skybar des Traders-Hotels verbringen. Ein Bekannter von Anton hatte diese als "Spitzenklasse mit atemberaubendem Ausblick auf KUL" empfohlen. Der hatte aber wohl noch nicht viele Bars gesehen, zumindest nicht viele gute Bars. Der Ausblick war zwar wirklich gut, vor allem auf die Petronas Towers hatte man einen guten Blick. Aber die fanden wir schon am Tage langweilig. Nachts waren die zwar schön beleuchtet, dadurch aber nun auch nicht viel spannender. Die Skybar selbst war ein zur Bar umgebauter Hotel-Pool. Das Wasserbecken in der Mitte, drum herum einige Sitzgelegenheiten. Das war es. Nicht wirklich schlecht, aber eben auch nichts Besonderes. Die Arthurs's Bar im Shangri-La war jedenfalls deutlich besser und so zogen wir weiter.

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Von Kuala Lumpur waren wir ziemlich enttäuscht. Konnte man sich mal angucken, musste man aber nicht gesehen haben. Aus unserer Sicht eine Stadt, die die Welt nicht braucht.

Wir liessen den Abend und somit zugleich die Reise in Arthur's Bar beim Dinner und anschließenden Cocktails ausklingen.

Früh am nächsten Morgen saßen wir bereits in der Emirates, die uns via Dubai zurück nach Deutschland brachte.

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Während des Fluges ging es noch, aber als wir in Hamburg die Maschine verliessen, das elendige Wetter spürten, die ersten Büffelhüften passierten und in die ersten Gesichter ohne Lächeln blickten, kam sofort Wehmut auf. Noch bevor wir das Taxi bestiegen, hatten wir uns auf Anfang Mai als Termin für die nächste Tour geeinigt.
Seitdem hangeln wir uns von Tag zu Tag und zählen jeden Einzelnen wie einen Countdown bis zur nächsten Tour.


 
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        #348  

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Super Bericht :tu:awita. Vielen Dank dafür.

Hat mir sehr, sehr gut gefallen. Sehr spannend geschrieben und immer wieder lustige Passagen zwischendurch, wo ich wirklich herzhaft lachen mußte.

Nach SO einem Urlaub..........die Ankunft zu Hause. DAS ist die Höchststrafe. Ich denke mal, das geht leider jedem so.........
 
        #349  

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Grosse Klasse, der Bericht!!

Auch ich sage herzlichen Dank.

Super geschrieben, interessante Erlebnisse und eine Riesenportion Komik.

Eine echte Freude.

Ich bin sicher, mit mit freuen sich schon einige Kollegen auf Eure nächste Reise! :tu:
 
        #350  

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Neeeeiiiiin... es darf nicht Endeeeeeen :hehe:
 
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