Das vermeintlich Besondere am High Society vermochte ich nicht zu erkennen. Die Disco ist allerdings recht nett aufgemacht, in schwarz-weiss gehalten. Eine ca. 60qm große Tanzfläche, umgeben von diversen Sitzgelegenheiten, DJ-Pult, kleine Bar. Viel Disco- und Laserlicht und Disco/Hip Hop-Musik dröhnte aus den Boxen. Die Musik war nicht wirklich mein Fall, war aber auch nicht anders zu erwarten. Discos eben.
Alles in allem etwas klein, aber besser und auch etwas edler aufgemacht als so manche Disco in Europa oder Pattaya. Für die Philippinen sicherlich weit oben anzusiedeln.
Der Laden war auch recht voll, die Stimmung schien sehr gut und ausgelassen. Hier steckten die also alle.
Wir suchten uns erst mal einen Platz. Anna schaute sich begeistert und interessiert um. Sie war noch nie dort gewesen und schien beeindruckt.
Eve wippte bereits im Takt mit den Hüften. Sie war bereits 1-2 Male zuvor dort gewesen und schien den Laden zu mögen.
Ich fragte mich, warum die beiden bisher selten bis gar nicht im High Society waren, wenn es Ihnen dort doch so gut zu gefallen schien. Schließlich war es nur wenige Schritte von ihren Bars entfernt und Eintritt wurde auch nicht verlangt.
Hatten Ladies vielleicht nur in Begleitung zutritt? Konnte eigentlich nicht sein, dafür waren zu viele Girls offensichtlich allein dort. Jede Menge sogar. Vielleicht waren die Getränke für sie zu teuer?
Selbst wenn dem so war, hätten sie doch mal mit Kunden da gewesen sein müssen. So viele Discos hatten wir nun auch wieder nicht gesehen, als dass man die große Wahl gehabt hätte, wo man mit den Girls hingehen konnte. Insgesamt zwei, um genau zu sein.
Oder war es so außergewöhnlich mit den Mädels noch was zu unternehmen, bevor man ins Hotel ging? Keine Ahnung, war mir aber letztlich auch egal. Die Mädels schienen Spaß zu haben und Anton und ich konnten mit dem Laden bisher auch gut leben.
Ich war verwundert, dass überhaupt noch so viele Sitzecken frei waren, obwohl der Laden recht voll war und ziemlich viele Leute um die Tanzfläche herum in den Gängen standen.
Des Rätsels Lösung folgte sofort in Form eines Kellners, der irgendwas von 4000 Pesos für einen Tisch faselte. Spinnen die? Ich zahl doch keine 65 Euronen um sitzen und mein Glas abstellen zu können.
Das war jedoch ein Missverständnis und klärte sich schnell. Wollte man einen Tisch, galt ein Mindestverzehr von 4000 Pesos. Zu viert? Kein Problem, das hätten Anton und ich zur Not auch allein geschafft. Wir hatten uns während des Essens mit Eistee begnügt und waren etwas ausgenüchtert.
Wir überflogen kurz die Getränkekarte und bestellten eine Flasche Jack Daniels, die auch prompt mit mehreren Dosen Cola, Gläsern und Eis geliefert wurde. Somit waren wir Selbstversorger, was ich immer sehr praktisch finde, da man nicht dauernd durstig eine Bedienung suchen muss.
Zu unserer Überraschung entschied sich auch Anna für Jack-Coke. Von Eve wussten wir das bereits vom Bar-Hopping. Anna nun auch? Eigentlich war das ja nicht das typische Frauengetränk, aber was soll's, die werden schon wissen was sie wollen.
Wir waren zwar schon einige Stunden in Angeles, aber gedanklich noch nicht ganz angekommen, zudem leicht angetrunken. Sonst wäre uns wahrscheinlich eingefallen, dass viele Mädels, warum auch immmer, gerade zu Beginn ihre Getränkewünsche oft denen ihrer Kunden anpassen, obwohl sie eigentlich lieber etwas anderes getrunken hätten. Das hatten wir zuvor bereits mehrfach in Thailand erlebt, allerdings nie wirklich verstanden. Wir hatten dazu mehrere Theorien, die aber allesamt nicht wirklich logisch waren, so dass wir es schließlich aufgaben und als weiteres Thai-Mysterium ad acta legten.
Wie dem auch sei, jedenfalls kam uns dieser Gedanke an dem Abend nicht, was sich noch rächen sollte.
Die Stimmung stieg und wir feierten ausgelassen. Eve und Anna gingen ab wie die Flummies und waren praktisch nur am Tanzen, allerdings nicht auf der Tanzfläche, sondern immer in unserer Nähe. Auch Anton drehte langsam auf. Er war mehr der Typ Tanzbär, der bei Musik nicht stillsitzen konnte. Man muss ihm lassen, dass er für einen Mann auch auffällig gut tanzen konnte und sich daher auch gern ein wenig produzierte.
Ich bin hingegen eher der stille Genießertyp, was nicht heissen soll, dass ich weniger Spaß an Musik und Tanz habe. Ich sehe nur lieber zu, als mich und andere durch meine nicht vorhandenen Tanzkünste in Gefahr zu bringen oder gar zu verletzen.
Es war schon geil anzusehen, wie sich Anna und Eve lasziv provozierend im Bassgehämmer bewegten. Ich konzentrierte mich natürlich auf Eve. Zwischendurch etwas Fummeln, Knutschen, Antanzen (Arsch-Schwanz-Tango), ja, so liebe ich das. Das habe ich vermisst. Irgendwie sind deutsche Dissen langweiliger
Ziemlich voll, aber in bester Stimmung und spitz wie nachbars Lumpi verliessen wir das High Society erst, als das Licht anging und offenbar geschlossen wurde. Draussen war es bereits hell, es musste so gegen 6 Uhr sein. Ich fragte Anton noch nach der Uhrzeit, aber er hatte seine Uhr noch nicht umgestellt und war auch nicht mehr in der Lage, die Zeitverschiebung zu berechnen. Was soll's war ja auch nicht wichtig.
Eng umschlungen legten wir die paar Meter zum Hotel zu Fuß zurück.
Im Hotel angekommen, peste Anna erstmal staunend und mit offenem Mund durch die Suite. Sie kannte das Fields Plaza offenbar auch noch nicht. So wenig, wie sie von Angeles kannte, konnte es sogar hinkommen, dass Sie erst seit zwei Monaten dort war. Das hatte sie uns zuvor erzählt. Anton hatte aufgrund seines Alkoholspiegels sichtbar Probleme, mit ihr Schritt zu halten. Anna hingegen war erstaunlich nüchtern. Hatte sie nicht so viel getrunken? Ich hatte nicht darauf geachtet.
Auch nicht darauf, wieviel Eve getrunken hatte. Wo war die eigentlich? Ich hatte sie aus den Augen verloren und machte mich auf die Suche. Ich hörte sie, bevor ich ich sie sah.
Aus dem Badezimmer meines Schlafzimmers drangen laute Würgegeräusche. Eve kotze sich die Seele aus dem Leib. Ich ging hinein und fragte vorsichtig: "Are you OK?"
Sie wandte mir den Kopf zu. Tote Augen blickten mich durch strähnige Haare aus einem aschfahlen Gesicht an. "Yes, no problem, darling ... I'm with you in one Minute" sprach es.
Ich nahm das Mal als ein Nein und zog mich zurück, da sie signalisierte, dass sie dem nahen Tode lieber allein gegenübertreten wollte.
Ich ging auf die Veranda, eine Rauchen und beobachtete den Verkehr. Ich war mittlerweile wieder etwas ausgenüchtert. Das ist bei mir eine Art Phänomen. Sobald ich aufhöre zu trinken, werde ich sehr schnell wieder klar, egal wie dicht ich zuvor auch war. Einen Alkoholtest würde ich zwar noch lange nicht bestehen können, aber Blackouts oder Filmrisse kenne ich praktisch nicht.
Diese Gabe kann aber auch ein Fluch sein. Je klarer ich wurde, desto riemiger wurde ich auch und mir war bereits klar, dass mit Eve nicht mehr viel anzufangen war.
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt und so ging ich nach einigen Minuten nach ihr sehen. Vielleicht hatte sie ja die gleiche Gabe?
Hatte sie nicht! Eve lag bereits im Bett, noch komplett angezogen. Na toll, soviel dazu. Ich vergewisserte mich kurz, dass es ihr den Umständen entsprechend gut ging und warf einen Blick ins Bad. Naja, nicht 100%ig getroffen, aber die Sauerei hielt sich in Grenzen. Lediglich ein paar Bodenfliesen und die Ränder der Kloschüssel hatten ein wenig abbekommen.
Ich duschte und wollte mich auch hinlegen, war aber viel zu riemig um schlafen zu können. Also ging ich ins Wohnzimmer und machte den Fernseher an. Oh, toll die hatten einen Pornokanal. Das passt ja.
Plötzlich öffnete sich Antons Tür. Anna kam mit offenem Bademantel heraus und erschrack ein wenig, als sie mich sah. Sie war wirklich hübsch, keine Frage.
Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich im Wohnzimmer sitzen würde. Ich ja auch nicht.
Im Hintergrund konnte ich Antons Silhouette erkennen. Er lag rücklinks, quer auf seiner Spielwiese. Anna hatte ihre Handtasche im Wohnzimmer vergessen und verschwand mit dieser auch gleich wieder in Antons Zimmer. Wenigstens er schien Spaß zu haben.
Ich beendete den ersten Tag in Angeles mit einer Latte im Wohnzimmer vor dem Fernseher und guckte einen Porno, während ich darüber nachdachte, was zum Teufel da schief gelaufen war.
Ja, danke fuer die super geschriebene story....habe eben laut ueber die virgin-geschichte hier im netcafe lachen muessen....
gefaellt mir allerdings gar nicht, was ihr ueber die bewegungstraegheit schreibt.....aber nach 2 wochen patty werde ich das wohl aushalten koennen/muessen.....aber das das verhaeltnis in vielen bars bei 20 bis 30 zu null/hoechstens zu 5 ist......ich hoffe, es kommen noch berichte ueber bessere relationen....fliege next week erstmals nach AC und werde mir dann selbst ein urteil bilden....also auf jeden fall weiterschreiben hier....beste gruesse. Hiram
