Aktive Anlagestrategien, trading, hedging

  • Ersteller
        #711  

Member

Member hat gesagt:
Es ist wohl richtig dass die Finanzierungskosten bei Fremdfinanzierung im Vergleich zur Vergangenheit relativ angestiegen ist. Allerdings muss beachtet werden, je höher mein Eigenkapital Einsatz ist desto geringer fällt die Eigenkapital -Rendite aus. Eine Investition in einer A Lage lohnt sich nur, aufgrund der noch hohen Kaufpreise, allerdings mit viel EK. Die Mieten konnten und werden nicht mit den hohen Kaufpreisen mithalten. In den B und C Lagen sieht es anders aus. Ein Cashflow ergibt sich eigentlich nicht, nur ein Vermögensaufbau "im Hintergrund" (Tilgung beim Annuitätendarlehen) und das Hoffen auf eine künftige Wertsteigerung. Gegenwärtig ist zu beobachten dass ausländische Investoren wie verrückt zuschlagen ( Chinesen, Russen, Ukrainer, Türken )
Im Umkehrschluß bedeutet es das ein niedriges EK mehr Rendite abwirft, was auch so sein muss, denn du agierst mit größerem Hebel (Fremdkapital)! Ob das immer so gut ist muss jeder selber wissen. Und FK gibt es eben auch nicht gratis...
Spitzt betrachtet müsste die Refinanzierung (durch den Mieter) innerhalb der Zinsfestlegungsfrist abgeschlossen sein, denn ansonsten holst dir ebenfalls nen Zinsrisiko (bei der anschliessenden Anschlussfinanzierung) mit ins Boot... Welche zwar nicht soo extrem sein wird, trotzdem nicht kalkulierbar, man kann höchstens Annahmen treffen...

Hört man ja auch oft von Immo Leuten : "Das Ding muss in 8-10 Jahren abbezahlt sein, sonst lohnt es sich nicht!"

Kommt nicht von mir die Aussage, aber eben schon oft gehört.

Investment ohne Cashflow käme für mich nicht in Frage, denn das ist ja gerade das was dich nach vorne bringt! Nämlich permanent zu reinvestierender cashflow.
Wertsteigerung, klar, kann auch was bringen, nur weiß man das nicht unbedingt. Darauf zu hoffen ist, wie in jedem Investment, kein investieren mehr.... ;) Sagt das Wort hoffen ja eigentlich schon aus..

Vielleicht sehe ich das auch zu eng, aber hoffen und investieren hat in einem Satz eigentlich nichts verloren.

P.S.: Letzter Handelstag! Jahresrückblick und Statistik dann später hier. Werde mich kurzfassen, versprochen!
 
Zuletzt bearbeitet:
        #712  

Member

Anhang anzeigen end.jpg
86,28% Rendite

bin ich definitiv zufrieden mit. Mit unter heftige Einschläge, der im November sticht wohl raus, dazu unten mehr.

Kommen wir zu den trades :

Insgesamt wurden (was short puts angeht) 143 trades eröffnet. Es sind noch 8 offen, die laufen ins nächste Jahr und spielen in die Statistik nicht mit rein.
Verbleiben also 135 trades. Von diesen sind 113 glatt wie geplant durchgelaufen, 22 musste ich rollen.
Die durchschnittliche Haltedauer pro trade betrug 17 Tage, was beachtlich ist. Denn dort sind die gerollten trades natürlich mit einkalkuliert. Und diese liefen teils bis 85 Tage (max), 68 Tage, mehrere von den 22 trades um 50 Tage.

Trefferquote (bezogen auf erfolgreiche trades) demnach : 83,7%

auch das ist kein schlechter Wert, klar wären 85% besser. Alles über 80% sehe ich im short put Handel aber dennoch als gut an.

Alle gerollten 22 Positionen wurden ins break even oder in Plus gerollt. Verdienen tut man mit solchen "Nieten" nichts, aber man begrenzt seinen Verlust!!

Faktisch hat also in den trades kein Verlust statt gefunden! In der equity curve sieht das natürlich anders aus...
Und an hand von November kann man auch sehr schön sehen was passiert wenn ne Position ins Minus läuft (Einschlag!) und was passiert wenn man das Ding vernünftig rollt.
Der Einschlag war heftig, keine Frage, die Erholung danach aber eben so. Ne V-förmige Kurve, und so soll es sein.

Mit dieser "Brot&Butter" Strategie vereinnahmte Prämie in 2023 lag bei 256K. Ich realisiere davon normalerweise 50%, auf Grund der gerollten trades liegt es eher leicht drunter.
Was im Schnitt jedoch 5 stelligen Einkommen pro Monat bedeutet. Davon kann man gut leben! Und für mehr ist die Strategie auch nicht da, sie soll meinen lifestyle finanzieren, und das tut sie gut.

Die 86% wurden nicht (nur) damit erzielt, sollte klar sein. Ich fahre nen mixed account, es befinden sich also auch noch Aktienbestände drin, und die liefen auch recht gut in 2023.
Ansonsten wurden noch 0DTE trades umgesetzt als es Sinn machte ( Frühjahr und Herbst / Winter), des Weiteren eigentlich permanent FOPs (future options), dieses Jahr natürlich im Öl und Weizen.

Das war es eigentlich auch schon!

Was short puts angeht lief es so Lala, rückblickend ja gut, aber es fühlte sich eben langsam an, da man weite strecken bis auf Frühjahr und Herbst mit angezogener Handbremse agiert hat.
Jedenfalls meine Wahrnehmung und auch Taktik.
FOPs top, wenn auch mehr Arbeit nötig da man eben in beide Richtungen handeln muss, aber lohnt.
0DTE habe ich nur gehandelt wenn ich Zeit hatte und auch nur im Frühjahr und Herbst, dazwischen gar nicht. Meiner Meinung nach nicht permanent handelbar. Und wenn dann auch nur wenn man weiß was man tut! Denn falscher Einstieg kann schnell nach hinten los gehen.

Letztendlich waren aber alle Strategien profitabel und unterm Strich führte das (für mich) zu nem guten Ergebnis!

In dem Sinne wünsche ich jedem hier nen guten Rutsch!
 
        #713  

Member

Member hat gesagt:
Ich bin seit einiger Zeit relativ inaktiv, hier und da mal ein Putchen, hier und da mal was gerollt.

Einige meiner Sorgenkinder lösen sich langsam zum Guten bzw. machen das, was sie sollen. Andere Werte tun mal wieder das Gegenteil...
Mahne mich momentan zur Geduld, hatte in den letzten Wochen auch sehr limitierte Zeit und mich daher eher aufs beobachten reduziert.
Insgesamt kann ich mich nicht beschweren, aber man hätte sicherlich mehr draus machen können.

Dicken Griff ins Klo hatte ich bei Bayer, sehr lange beobachtet und mit bescheidenem Timing hab ich aktuell Puts auf Juni 24 (schon gedoppelt und gerollt) verkauft, die weit in den Miesen stehen, bei denen es auch ein längeres Geduldspiel wird, bis die irgendwann wieder in positive Region wandern...
Mehr Licht als Schatten trotzdem, nachdem sich bis auf ein ausstehender Puma Put 60 bereits alles andere in Wohlgefallen + Prämie aufgelöst hat.

Performance Leader ist bei den Aktien dieses Jahr momentan Aroundtown, wobei Roku nur knapp dahinter steht... Looser sind die WBA, ob es mit denen noch was wird?
klingt nach einem Problem in der Auswahl der trades, in erster Linie. das kann man ja optimieren.
Ich hoffe du protokollierst deine trades, um später analysieren zu können. Ich gehe nicht jeden trade durch, wenn es gegen einen läuft weiß man ja eigentlich woran es lag.
Es geht vielmehr darum Daten zu haben. Hat man sie, kann man versuchen Jahr für Jahr zu optimieren, und das geht nicht ohne Aufzeichnungen, wenn man nicht weiß wo man steht.

Rollen ist normal und teil des Konzepts, verdoppeln jedoch nicht. Solltest du lassen, das geht streßfreier. Lieber sauberes Rollen mit oder nach Plan als verdoppeln, das kann auf Dauer nicht gut gehen.
Stimmt von vornherein die trade Auswahl wirst du auch weniger Rollen müssen. Ist der Ursprung sozusagen, bzw. der Punkt wo man mit geringstem Aufwand am meisten erreichen wird.
Führe Buch und sieh zu das du bei mindestens 80/20 liegst, gerne besser. In dem Fall rollst du jeden 5. trade, und damit kann man anfangen zu arbeiten.

Beim Rollen muss man Konsequent sein! Kein warten, kein hoffen, kein es könnte ja drehen usw.
Es ist als schwarz und weiß zu betrachten! Ist der trade zu Rollen nach den persönlichen Regeln (die man haben sollte), dann wird gerollt. Punkt. Die Position ist dann break even, jedoch mit höherer margin Anforderung. Da muss man sich jedoch nie Sorgen machen wenn das Risk management stimmt.

Nach dem Rollen ist die Panik raus aus dem trade (wenn man das so sagen kann), und man hat Luft die Sache neu zu bewerten.
Man muss ja auch nicht unbedingt aggressiv rollen, sprich das Ding ins Plus drehen! break even oder sogar geringes Defizit ist doch auch ok.

nach 80/20 Verhältnis kommen die Gewinner von allein. Selbst wenn du bei den 20 gerollten paar % Minus machst, wirst du immer noch sehr gut abschneiden.

was ich sagen will : finde dein system. arbeite am scan Prozess! mache dich mit dem rollen vertraut und sehe es als mittel zum Zweck und nicht als verkackten trade!
Achte auf niedrige spreads beim Einstieg, das macht das rollen einfacher! bevorzuge Aktien mit weekly options, denn dadurch bist du flexibler solltest du rollen müssen.
Handelsvolumen im underlying ist KEY!!!!
Du wirst nie Probleme haben eine Position zu rollen wenn die Aktie weeklies hat und sehr liquide ist. Das gibt automatisch niedrige spreads.

sollten Probleme bei der Auswahl bestehen, Handel halt Index Optionen! Muss ja nicht direkt im Index sein, kann man ja auch über ETFs umsetzen.
Das Ganze läuft weitaus gemütlicher und weniger Volatil ab, was ja nicht schlecht ist.

Denke da an SPY, DIA, QQQ, IWM ETFs. Die großen 4 Indices. S&P500, Dow, Nasdaq, Russel 2000

Kann man immer Optionen drauf schreiben solange es Sinn macht. Wann machts Sinn? Wenn sie laufen. Also SMA oder EMA 21 in den chart, solange drüber : schreiben!! (weekly chart).

Ja ist sehr simpel, aber funktioniert. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
        #714  

Member

Bzgl. Rollen, rollt man einen Kontrakt und dieser beinhaltet in der nun längeren RLZ, aber die "earnings" wie geht man da um mit? Also angenommen man rollt einen Short Put weil d. Aktie gefallen ist, man rollt ihn einfach nach unten bzw. längere RLZ, nun dümpelt der Basiswert so vor sich hin und hat kaum was von seinem Wert verloren, dann stehen die earnings an, stellt man dann die Kontrakt mit Verlust glatt?
Also um nicht zu den earnings mit der Option im Markt zu sein?

Noch was, ich habe neulich gelesen das eben genau dieses Rollen wie es oft in Büchern usw. beschrieben wird, minus 200% vom EK, sei extrem unprofessionell weil man ja noch den vollen Zeitwert in der Option drinnen hat, Widersacher dieser Theorie rollen die Option erst immer zum Ende d. RLZ, weil dann kein Zeitwert mehr in der Option drinnen ist, egal wie tief die Position im Minus steht.
Kann mMn aber auch nach hinten losgehen, denn wenn man nicht rasch genug rollt, so läuft einem das Ding noch ins Geld und man wird ev. vorzeitig ausgeübt. Wie seht ihr das?
 
        #715  

Member

Member hat gesagt:
Bzgl. Rollen, rollt man einen Kontrakt und dieser beinhaltet in der nun längeren RLZ, aber die "earnings" wie geht man da um mit? Also angenommen man rollt einen Short Put weil d. Aktie gefallen ist, man rollt ihn einfach nach unten bzw. längere RLZ, nun dümpelt der Basiswert so vor sich hin und hat kaum was von seinem Wert verloren, dann stehen die earnings an, stellt man dann die Kontrakt mit Verlust glatt?
Also um nicht zu den earnings mit der Option im Markt zu sein?

Noch was, ich habe neulich gelesen das eben genau dieses Rollen wie es oft in Büchern usw. beschrieben wird, minus 200% vom EK, sei extrem unprofessionell weil man ja noch den vollen Zeitwert in der Option drinnen hat, Widersacher dieser Theorie rollen die Option erst immer zum Ende d. RLZ, weil dann kein Zeitwert mehr in der Option drinnen ist, egal wie tief die Position im Minus steht.
Kann mMn aber auch nach hinten losgehen, denn wenn man nicht rasch genug rollt, so läuft einem das Ding noch ins Geld und man wird ev. vorzeitig ausgeübt. Wie seht ihr das?
Einen Tod wirst du sterben müssen. Rollen ist Verlustbegrenzung und somit ein Kompromiss, jedenfalls in Bezug auf den ursprünglichen Gedanken. In der Praxis wird das oft vorkommen, da earnings nun mal quartalsweise kommen und man oft recht lang rollt. Die chance ist also recht groß das das passiert. Ich würde weit über die earnings rollen und die Situation neu bewerten wenn es soweit ist.

Punkt 2 : Sehe ich komplett anders!

Unprofessionel wäre den Verlust laufen zu lassen und somit in eine Situation zu kommen wo Rollen in der praxis unmöglich ist. Man kann ja mal versuchen ne Position mit 600% Minus zu rollen.....
Natürlich ist noch Zeitwert drauf, na und? Den hast du in der gerollten Position aber wieder...
 
        #716  

Member

Danke @fax, kenn mich aus.
Ich sehe das genauso.
Den Beitrag über diese Art dds Rollens habe ich v. Buchautor Eric Ludwig, der Kasseltrader (hat einen eigenen Youtube Channel) macht das übrigens genauso.
Wie denkst du @pat3.0 darüber?
 
        #717  

Member

Da gibt es kein falsch oder richtig. Ich persönlich handel nur Optionen auf Indices und Future Options daher habe ich mit den earnings nichts am Hut.

Wenn du rollst sind ja immer die folgenden Fragen für dich zu beantworten
1.) Geht es mit der Aktie noch viel tiefer daher komme ich vielleicht wieder ATM mit der Option die OTM verkauft habe
2.) Kann es sinnvoller sein lieber wo anders eine Option zu schreiben daher ich nehme den Verlust und versuche ihn wieder dort hereinzubekommen
3.) Mache ich einen Spread aus der naked Option
4. Lasse ich mir die Aktie andienen und schreibe dann calls

Hat alles vor und nachteile das kannst du nur selber für dich beurteilen. Am besten ist es wenn du eine Software wie Option Net Explorer zum Beispiel hast da kannst du backtesten und einfach alles ausprobieren dann bekommst du ein Gefühl was am besten zu dir passt.

Beispiel es läuft gegen dich du verkaufst dann einen call Spread und kaufst ne Put option. Da könntest du mit Option Net explorer jetzt das backtesten und schauen bringt mir das was oder nicht wie hätten sich die Greeks verhalten etc. Da bekommst du dann einfach ein super Gefühl für die Greeks und die Second Order Greeks sich auswirken.

Es ist natürlich auch immer eine Frage wie komplex ich es halten will. Nur weil es komplexer ist muss es nicht besser sein
 
        #718  

Member

Danke @pat3.0.
@fax du handelst ja auch 0DTE Optionen.
Gib mal ein paar Einblicke please, was du da so handelst vor allem wie?
Nimmst du den SPX her da dieser ja nicht vor Ende d. RLZ ausgeübt werden kann ausserdem wird dieser Cash gesettelt. Oder?????
Wie funkt. dieses Cahs Settlement genau? Ich bitte um Erklärung. Wird da einfach der Differenzbetrag errechnet?
Welche Strategien, naked short Puts?
Od. Bull Put Spreads, weil diese ja wesentl. Margin schonender sind.
Oder Short Strangles od. Iron Condors dann bist du ja quasi nach oben u. Unten durch die Long Positionen abgehedgt, sehe ich das richtig?

Noch eine andere Frage, bzgl. Risk Management, wenn du Short Puts schreibst, also Brot u. Butter Trades (wen ist den dieser Ausdruck eigentlich eingefallen??) besteht dein Risk Management simpel gesagt im weiterrollen falls d. Trade gegen dich läuft. So weit klar
Meine Frage schreibst du auch öfters Bull Put Spreads, die bringen zwar weniger Prämie ein aber du bist ja quasi v. Anfang an nach unten abgehedgt?
Das bedeutet das Rismanagement is ja schon im Trade miteingebaut?
Sehe ich das richtig?
Ich bitte sehr herzlich um Informationen.
 
Zuletzt bearbeitet:
        #719  

Member

Schau dir einmal Tastytrade bei Youtube an die machen nen Menge backtests auch bei 0DTE.

Cash Settlement ist einfach Beispiel SPX 4500 close du hast einen 4600 Put geschrieben daher differen ist 100 Punkte. Daher dir werden 10,000 USD vom Konto abgebucht. Verlust 10,000 minus eingenommene Prämie + Commissions.

Vorteil dir kann halt beim Opening nichts passieren wenn du das mit SPY machst bekommst du ja den ETF angedient daher wenn es beim Opening noch einmal richtig runtergehen solltest stehst du erst einmal da.
 
  • Standard Pattaya Afrika Afrika Phillipinen Phillipinen Amerika Amerika Blank
    Oben Unten