Mittlerweile entzieht sich das Verhalten der Oppositionellen meinem Verständnis bezüglich Demokratie. Abhisit hat nach der verlorenen Wahl sein Amt als PM niedergelegt. Die zurzeit amtierende Regierung ist durch den Wahlsieg legal an der Macht. Wenn jetzt durch Proteste versucht wird, die Regierung zu stürzen, geht doch ein erneutes Pingpong zwischen Bauern und Bürgern los.
Solange der Thaksin-Clan in der politischen Welt mitmischt, werden sich diese Spannungen erhalten. Thaksin hat geschafft, was seit Bestehen Thailands keine andere Macht geschafft hat: Er hat Thailand gespalten.
Die Entscheidung Yinglucks, das Amnestiegesetz (vorerst) fallen zu lassen, war definitiv keine Überzeugungstat, sondern eine taktische Entscheidung mit Blick auf die bevorstehende Hochsaison in der Tourismusbranche und dem Geburtstag des Königs am 5. Dezember. Die Besetzung des Flughafens 2008 hat gezeigt, welche Auswirkungen Proteste auf die Wirtschaft haben und sie war schlau genug, dies zu erkennen. Die Umsetzung des Amnestiegesetzes wäre zu dieser Zeit einem plotischen Selbstmord gleichgekommen. Die Subventionierung der Preise für Reis um 50% war eine populistische Maßnahme aber gleichbedeutend mit einem Schuss ins Knie bezüglich des Exports von Reis.
Mal sehen, wie es weitergeht.