Diskussion Aktuelle Politik in Thailand

  • Ersteller
        #161  

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Was glaubt ihr denn, wie sich die Lage in den kommenden Monaten entwickelt? Ist von Protesten, Aufständen oder sonstigen Unruhen auszugehen? Da es die erste demokratische Wahl in Thailand gewesen ist, wäre das je nach Ergebnis nicht ganz unwahrscheinlich, oder?
Allerdings ist die Mentalität eine andere und so könnten alle das Ergebnis auch einfach so hinnehmen.
Was sagen die "Thaikenner"? :)
 
        #162  

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Member hat gesagt:
...
Das Militär sorgt für Ruhe im Urlaub und auch gut so.

Mit allem notwendigen Respekt @Camaro , dein Denkmodell ist ein Narrenparadies, dass eine Militärdiktatur gut für den thailändischen Tourismus ist.

Vielleicht ist eine Militärdiktatur gut für dich, solange nicht eine Entscheidung getroffen wird, dass Expats, wie du @Camaro , aus Thailand gefegt werden, weil sie nicht mehr ins Konzept passen.
 
        #163  

Member

Member hat gesagt:
Vielleicht ist eine Militärdiktatur gut für dich, solange nicht eine Entscheidung getroffen wird, dass Expats, wie du @Camaro , aus Thailand gefegt werden, weil sie nicht mehr ins Konzept passen.
Leute mit Geld werden in Thailand immer willkommen sein. Niemand beißt die Hand die sie füttert.
 
        #164  

Member

Mich würde interessieren, wie die Haltung der Vertreter des Buddhismus, also der Mönche, bei der momentanen machtpolitischen Situation ist. Vor allem vor dem Hintergrund der "16 Vorhersagen des Buddha" zu den Träumen von König Pasenadi. Zur Erläuterung: Als der Buddha auf Erden lebte, regierte in der Region Kosala ein König namens Pasenadi, der grosses Vertrauen in Buddha hatte. Eines Morgens, kurz bevor er aufwachte, träumte er von 16 Omen, welche ihn erschreckten. Er war besorgt, da er nicht wusste, ob die guten oder die schlechten Anzeichen seiner Träume eintreten würden. Deshalb ging er zum Wat Jetavana Vihara , um Buddha zu den Bedeutungen seiner 16 Träume zu befragen. Buddha hatte ihm dann die Bedeutung der 16 Träume erläutert, wobei ein Traum, bzw. dessen Weissagung, zu der momentanen Unzufriedenheit der Mehrheit des Volkes passen könnte.

Die Mönche fühlen sich natürlich dem Staat und dem Königshaus sehr verbunden. Andererseits aber mit Sicherheit auch sehr dem normalen Volk, wobei gerade wohl eher die ärmeren Leute morgens um 6 Uhr den Mönchen das "Frühstück" bereiten und weniger die Vertreter der Eliten. Falls es da irgendwann einen Konsens oder Verbindung gegen eine Regierung geben sollte, frage ich mich, wie sich das Militär in einer solchen Situation verhalten würde. Ich schätze die thailändische Armee nicht so tief gesunken ein, wie die Armeen in verschiedenen südamerikanischen Ländern, auch wenn es in der Vergangenheit durchaus vereinzelte Ähnlichkeiten gab.

Ich habe in den letzten Tagen mit einigen Thai´s kommuniziert, die offen von Wahlbetrug sprachen. In einem Beitrag weiter vorne, hielt ich das nicht unbedingt für erforderlich seitens der Leute an der momentanen Spitze. Aber scheinbar waren diese sich ihres Erfolges, trotz der Vorkehrungen im Vorfeld, sehr unsicher gewesen, da geradezu unglaublich plumpe Fehler gemacht wurden (sofern sie der Richtigkeit entsprechen sollten). So lag abends in einem Wahlbezirk der Kandidat der "Future Forward Party" mit über 35000 Stimmen vor der Kandidatin der "PPRP" mit ca. 33000 Stimmen. Drei Stunden später aber hatte der "Future"-Kandidat nur noch ca. 7000 Stimmen... Hackerangriff der Russen oder realistische Zählprobleme :shock: ???

In einer deutschen Großstadt gab es vor Kurzem massive Probleme bei der Wahl eines neuen OB. Muss man dann Verständnis für Abweichungen bei der Thaiwahl haben? Oder ist das dann doch der Unterschied zwischen deutscher Schlamperei und tatsächlichem Wahlbetrug in Thailand?
 
        #165  

Member

Member hat gesagt:
Das Militär sorgt für Ruhe im Urlaub und auch gut so.

Der Witz war gut und zeigt eine absolut naive, egoistische oder unwissende Denkweise! Glaubst du ernsthaft daran, dass du Ruhe im Urlaub haben wirst, wenn es in Thailand kracht?

Wie das Militär für Ruhe und Ordnung sorgt, hat sich 1973 und 1992 gezeigt.

Und diesmal stehen wesentlich mehr Menschen gegen das Regime als nur eine Handvoll Studenten der Thammasat Universität.
 
        #166  

Member

Member hat gesagt:
Mich würde interessieren, wie die Haltung der Vertreter des Buddhismus, also der Mönche, bei der momentanen machtpolitischen Situation ist.

Schau zurück, etwa 43 Jahre, zum Massaker von 1976. Da erfährst du zumindest, wie sich Buddhismus anhört, wenn er parteiisch klingt. Der gesamte Beitrag ist lesenswert.
 
        #168  

Member

Um den nicht-friedlichen Buddhismus zu sehen, muss ich nicht bis 1976 zurück reisen.
Myanmar? Heute?
 
        #169  

Member

Wir wollen hoffen, dass sich Geschichte nicht unbedingt wiederholt. Die Zeit der Kommunismusphobie, nicht nur in Thailand, sondern damals auch in den USA, speziell durch McCarthy, sollte aktuell in Thailand keine Rolle spielen. Beängstigender ist nur der Gedanke, wie sich eine Sache in Thailand hochschaukeln und den einzelnen Beteiligten aus den Händen gleiten könnte.

Nicht friedliche Buddhismus? Den Gedanken der "christlichen Nächstenliebe" gibt es im Buddhismus nicht. Dort heißt es eher, seine Mitmenschen und auch alle anderen Kreaturen (Tiere), Wert zu schätzen, bzw. ihnen nichts Böses an zu tun. Wenn dies in der Praxis sehr oft weniger umgesetzt wird, hat es eher mit dem Wesen des Menschen zu tun, als mit dem Glauben oder einer Lehre. Muslimische Ethnien in Myanmar hätten mit Sicherheit nicht nur dort Probleme. Es ist ein praktischer Unterschied, ob das eigene Volk intern angegangen wird oder "fremde Ethnien", auch wenn das normalerweise nicht so sein dürfte.
 
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