Grobe Charakterisierung der derzeitigen Hilfsaktionen in Pattaya
Prinzipiell kann man die Hilfeaktionen in 4 Kategorien einteilen
- Private Unterstützung von Einzelpersonen
- Private Initiativen zur Ausgabe von vorgekochten Essensrationen
- Private Initiativen zur Ausgabe von Lebensmitteln
- NGO zusammen mit Pattaya City ab 20.4 Lebensmittelausgabe
zu 1)
Etliche FK sind da ja schon aktiv geworden:
zu 2) und 3)
Gibt es unsere TAF-Spendenaktion
Neben der Veröffentlichung auf Thai Social Media gibt es auch eine FB-Seite, Help Pattaya, die die meisten Ausgabeorte auflistet und auch Spenden sammelt. Wer dahintersteckt, ist mir anhand des Impressums nicht völlig klar, deswegen habe ich selbst von einer Unterstützung abgesehen - Ich nehme aber an, es ist das „Devonshire“ auf der Soi Lengkee.
zu 2)
Die vorgekochten Speisen werden meist von Restaurants und Bars ausgegeben. Das Vorkochen erfordert ganz klar die höchste organisatorische und zeitliche Anstrengung der Teams. „Mal eben so“ 100 Portionen kochen - da kommen etliche Stunden zusammen...
Von daher geben sie normalerweise je nach Kapazität 50, 100 oder maximal 200 Portionen aus.
Die Finanzierung erfolgte ursprünglich aus eigenen Mitteln, mittlerweile aber oft auch unterstützt durch Geld- oder Sachspenden von Farang oder Thai.
zu 3)
Die Ausgabe der Lebensmittel erfolgt normalerweise immer mit vorgepackten Beuteln. Dabei kommen die unterschiedlichsten Verteilpunkte zum Einsatz, wie die Dental Clinic von Dr. Ramin oder Yokki’s Hair Salon.
Das erfordert zwar auch einen hohen Aufwand der Teams, aber m.E. kann hier eine Erhöhung der Zahl ausgegebener Packs durch erhöhten Geldzufluss und durch Verstärkung der Teams leichter bewerkstelligt werden, da die Küchenkapazität kein beschränkender Faktor ist.
Ich habe auch zusätzlich die Äußerung gehört „we don’t want them only hang around the whole day - at least get them busy preparing food“.
Teilweise hat man die Zusammensetzung der Packs auch aufgrund gemachter Erfahrungen verändert und um entsprechende Sachspenden gebeten. Die Initiative am Rompho Market z.B. beobachtete, wie dreckig die Kleidung teilweise war, und versucht nun, Waschmittel dazu zu packen, um die hygienischen Verhältnisse zu verbessern.
Die Finanzierung erfolgte auch hier ursprünglich aus eigenen Mitteln, mittlerweile aber oft auch unterstützt durch Geld- oder Sachspenden von Farang oder Thai.
zu 4)
Augenscheinlich wird Pattaya City jetzt auch endlich etwas aktiv. Sie arbeiten dazu mit Sawang Boriboon, einer buddhistischen Thai-Chinese NGO zusammen.
Dazu wurde am 20.4. vor der Pattaya City Hall ein Verteilpunkt für Lebensmittel eingerichtet, der bis zum 30.4. durchgehend betrieben werden soll. In Naklua, bei Sawang Boriboon ist ein weiterer Ausgabepunkt vom 20.-29.4. vorgesehen. Zusätzlich sind weitere 8, weit verteilte, Ausgabepunkte geplant, die aber jeweils nur für ein paar Tage ausgeben.
Ob die Finanzierung -wie in den Philippinen- aus öffentlichen Mitteln erfolgt, ist nicht so klar... der Aufruf: „Pattaya City invites to donate fresh rice to help“ lässt eher Sawang Boriboon als Finanzier vermuten...
Ganz persönliche Anmerkung:
Die Planung von Pattaya City bis 30.4. halte ich für völlig illusorisch.
- Auch wenn am 1.5. die Beschränkungen gelockert werden, werden nicht durch den Tourismus sofort Millionen in die Stadt gespült.
- Die Armen ganz unten in der Hackordnung werden weiter leiden, wenn auf den großen Tischen darüber nicht genug landet, was dann als „Brosamen“ auf sie abfällt.