Thailändisch lernen

Angeles, Schweine und Kamagra

        #91  

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28.11.2010

Die Nacht war verdammt kurz; es dauerte erst sehr lange bis ich einschlief und als ich gegen 5 Uhr wach wurde, konnte ich nicht mehr einschlafen. Mich plagten die Gedanken, wie die Beziehung zu/mit Ploy zukünftig ausehen könnte. Ich fühlte mich zwar sehr wohl mit ihr und es schien auch "alles" zu passen, allerdings wollte ich meinem obbersten Prinzip treu bleiben und nicht monatlich einen Betrag X nach Thailand überweisen. Irgendwie drehten sich meine Gedanken im Kreis...

Wir brachen zeitig auf und machten uns auf den Weg nach Kamphaeng Phet um dort wieder "alte Steine" zu sehen.

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Die Ruinen von Kamphaeng Phet wurden, wie Si Satchanalai und Sukothai Anfang der 90er Jahre zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt und lagen auf dem Weg zu unserem Tagesziel, Tak.


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Ja, es waren wieder Laterit-Ruinen. Ja, sie sind alt und historisch von Bedeutung - aber langweilig.


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Irgendwie, als hätte ich es schonmal gesehen.
 
        #92  

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Nach einer kurzen Besichtigungstour fuhren wir weiter Richtung Tak. Ploy hatte Tak als Tagesziel vorgeschlagen, weil es da schön sei und weil sie ihre Oma besuchen wollte. Doch je näher wir Tak kamen, desto schweigsamer wurde sie.

Wir besuchten also ihre Großmutter und es war eine seltsam ergreifende Stimmung, als wir diesem verschrumpelten Frauchen gegenüber saßen. Da flossen Tränen der Wiedersehensfreude...

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Die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit gestaltete sich zunächst eher schwierig. Ploy hatte zwar angekündigt, dass sie wisse, wo wir gut übernachten könnten und dass es da auch einige tolle Restaurants gäbe... Letztlich holte ich jedoch irgendwann den Loose raus und wir steuerten ein Motel an, da Ploys Gedächtnis bei der konkreten Suche plötzlich komplett versagte und wir über eine Stunde planlos umherkurvten. Ich hatte mir meinen Urlaub eigentlich anders vorgestellt und war, als wir im Motel ankamen, ziemlich angesäuert.

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Während des Abendessens saß Ploy gefühlte 3 km von mir weg und mümmelte stumm vor sich hin. Als ich sie im Zimmer darauf ansprach gab sie vor, dass alles okay sei, verließ wortlos das Zimmer und startete quasi als Beweis eine kleine Party mit Stromer und seiner LT.
Ich zog es vor, einen ausgedehnten Nacht-Spaziergang an einem nahegelegenen See zu machen, bis mich streunende Hunde zum Rückweg ermunterten.

So konnte das nicht weitergehen. Wir hatten zwar insgesamt eine gute Zeit miteinander und Weltklasse-Sex, aber die anfänglich verliebte Unbeschwertheit war uns bereits sehr früh abhanden gekommen. Alltag...?
Dazu war mir meine Zeit zu kostbar, dass ich sie autofahrend vergeude. Ich fasste den Entschluss, das Ende einzuläuten. Unumstößlich!

Als ich wieder im Room ankam, war die Mini-Party in vollem Gange. Ploy ignorierte mich. Also duschte ich und ging zornig zu Bett.

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Anhang anzeigen Nov 2010_1179.jpg 250 Baht, sehr sauber mit AC - da kann man nicht meckern

Nachdem sie irgendwann ebenfalls ins Bett gegangen war und wir eine kleine Ewigkeit schweigend nebeneinander lagen, fing sie plötzlich an zu weinen. Das machte es mir nicht gerade leicht, ihr zu erklären, dass wir am nächsten Morgen früh aufbrechen müssten, damit wir (Stromer, Son und ich) um 10 Uhr den Zug von Phitsanulok nach Bangkok erreichen könnten. Logischerweise hatte das viele Tränen zur Folge...

Ich hatte keine Lust mehr auf diese Posse. Ich brauchte Zeit für mich - musste mir über meine Gefühle klar werden. Da kam eine achtstündige Fahrt mit dem Bummelzug grade recht. Ich blieb dabei... unumstößlich

So lagen wir also engumschlungen in einem Motel in Tak und Ploy weinte sich in den Schlaf...
 
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        #93  

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Danke für die Vortsetzung deines absolutt "Top-Berichtes".
Doch was sollen wir machen? Fuck and Forgot???
Unsere Thailaydies lieben "Phom rack khun tao rah??? Oder jeden Tag einen super Stunner suchen a la Monsieneur Larry???
Das Königreich wird für uns immer ein Land der vielen offenen Fragen sein. Wir sind in D-land einfach anders aufgewachsen.
Haben einfach andere Werte und Ziele,

Gruss vom Bodensee

Achim der Fischer
 
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Also die Girls da auf der Bühne... Mit denen würde ich auch ganz gerne mal in den Clinch gehen... :box:
 
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29.11.2010

Als wir aufgestanden waren fragte Ploy, ob ich wirklich nach Bangkok fahren wolle. Ich war für einen Sekundenbruchteil am hadern, blieb aber letztlich dabei.

Die Fahrt nach Philo verlief ereignislos und wir erreichten um kurz nach zehn den Bahnhof. Die Stimmung war ziemlich gedrückt - was unter den gegebenen Umständen verständlich war. Ich erwartete eine tränenreiche Abschiedsszene und hatte einen mächtigen Kloß im Hals, als der Zug mit zwanzig Minuten Verspätung, um 10:40 Uhr in den Bahnhof einfuhr.
Ploy verschwand so, wie ich es bereits im Juni erlebt hatte: ich war gerade in den Zug eingestiegen, drehte mich rum um Tschüss zu sagen - und sah nur noch ihre Rückansicht.

Und wieder hinterließ diese Art des Abschieds einen faden Nachgeschmack...

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Anhang anzeigen Nov 2010_1486.jpg grün bedeutet "freie Fahrt"

Die Zugnummer RAP112 stand in krassem Gegensatz zur Reisezeit: ich erwartete siebeneinhalb Stunden tödlich langweilige, unklimatisierte Zugfahrt...

Anhang anzeigen Nov 2010_1474.jpg on board

Anhang anzeigen Nov 2010_1506.jpg Ausblicke

Anhang anzeigen Nov 2010_1508.jpg Bordservice

Kurz nach Abfahrt in Phitsanulok kaufte Stromer die erste Runde Bier von einem der zahllosen Händler an Bord und wir setzten uns bei geöffneter Waggontür auf die Stufen, ließen die Beine und die Seele baumeln und genossen den Fahrtwind.

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Anhang anzeigen Nov 2010_1497.jpg Begegnungen...

Anhang anzeigen Nov 2010_1502.jpg "lahmer Passagier" beim Broterwerb

Anhang anzeigen Nov 2010_1492.jpg Nachschub
 
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        #96  

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Komischer Abschied! War es ein Abschied auf Zeit - oder für immer? Hatte ich zu drastisch reagiert?

Die Gedanken an Ploy hatten mir die Zeit in Angeles stellenweise schwer gemacht: meine Gedanken waren häufig bei ihr gewesen und ich konnte das "jetzt und hier" nicht ungezügelt genießen. Es gab anfangs sogar Momente, in denen ich ich zu Ploy zurücksehnte, um so dem "Zirkus Angeles" zu entrinnen...

Wie mag es ihr wohl ergehen, wenn sie ohne ihren Farang-Boyfriend in ihr Dorf zurückkehrt? Unter dem Aspekt des für sie bevorstehenden Gesichtsverslustes schämte ich mich für mein Verhalten.

Ich verdrängte diese Gedanken und rief mir stattdessen die Momente in Erinnerung, in denen ich wünschte, ein freier Butterfly zu sein.

Bangkok, ich komme...!

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Anhang anzeigen Nov 2010_1532_e.jpg Bordentertainment

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Anhang anzeigen Nov 2010_1537.jpg Eis gefällig?

Ich saß die meiste Zeit auf der Treppe, ließ die Landschaft und zahllose Provinzbahnhöfe an mir vorbeiziehen und fotografierte.

Anhang anzeigen Nov 2010_1188.jpg Die Bordküche

Anhang anzeigen Nov 2010_1186.jpg Reisen dritter Klasse

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Anhang anzeigen Nov 2010_1554.jpg
Anhang anzeigen Nov 2010_1190.jpg kurz vor Bangkok

Anhang anzeigen Nov 2010_1196.jpg vertraute Skyline
 
        #97  

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Ich genoss meine neugewonnene Freiheit und wurde lediglich von aus- und einsteigenden Reisenden gestört. Und von Zeit zu Zeit vom "Bordservice" - wenn Stromer wiedermal eine Runde Bier geordert hatte.

Gegen kurz vor Sechs erreichten wir Hualamphong, den Hauptbahnhof von Bangkok. Wir stiegen gerade aus dem Zug, als die Nationalhymne erklang und alle Menschen für eine Minute innehielten. Wir waren so dreckig, dass ich es kaum erwaten konnte, im Boss Suites zu duschen. Doch zunächst lernte ich die Bedeutung von "rot tid" kennen: wegen des abendlichen Staus dauerte die Taxifahrt vom Bahnhof zur Soi 4 knappe 90 Minuten. Für eine Distanz von 8 km Luftlinie (21 km Straße)...

Anhang anzeigen Nov 2010_1573a.jpg in der Soi 7

Nachdem ich ausgiebig geduscht und mich etwas ausgeruht hatte, ging ich zum Abendessen in den Biergarten. Die Bratwurst mit Rösti und Zwiebelsoße war wie die anwesenden Damen: einfach nicht nach meinem Geschmack.

Ich war fix und fertig; sowohl körperlich, als auch emotional ausgebrannt. Das Werben der Damen ging mir auf den Zeiger! Ich wollte einfach nur in Ruhe ein paar Bier trinken und meinen sentimentalen Gedanken nachhängen. Ich widerstand dem Verlangen, Ploy anzurufen...

Stattdessen ging ich zu Mint, um dort die dringend notwendige Ablenkung zu finden. Und die fand ich - oder fand sie mich?

Anhang anzeigen Nov 2010_1572a.jpg auf der Suk

Anhang anzeigen Nov 2010_1573.jpg Yo

Jedenfalls blies in den frühen Morgenstunden des letzten Novembertages Yo die Gedanken an Ploy förmlich weg und ich vögelte mir anschließend das letzte bisschen Hirn weg.

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30.11.2010

Während der Zugfahrt des Vortages hatten wir ausgemacht, am heutigen Nachmittag bei Son zu Hause ein BBQ mit ein paar Freunden zu veranstalten. Ich stand also gegen 2 Uhr auf und machte mich auf der Suche nach etwas essbarem auf den Weg Richtung Sukhumvit Road.
Kurz nachdem ich in die Soi4 abgebogen war, schallten mir von der anderen Straßenseite Rufe entgegen, wie ich sie an dieser Stelle schon x-mal gehört hatte: "Welcoooome, Mista! Massaaaaage". Die Masseurinnen des "Naree" saßen vor der Tür und warteten auf Kundschaft.

Da die Zugfahrt ihre Spuren hinterlassen hatte und es noch dauerte, bis das BBQ losgehen sollte, entschied ich mich, meinem geschundenen Körper eine traditionelle Thai-Massage angedeihen zu lassen. Die geforderten 300 THB für 90 Minuten konnte ich akzeptieren.

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Ich bekam eine erfahrene Masseurin zugewiesen, da ich eine kräftige Massage gewünscht hatte und wenig später waren wir in einem sauberen, funktionell aber nett eingerichteten Zimmer im ersten Stock. Ich genoss eine schöne, kräftige Thai-Massage von einer erfahrenen Therapeutin. Als ich nach der Halbzeit auf dem Rücken lag, überzeugte mich die Masseurin, dass etwas Öl nicht schaden könnte. Quasi beiläufig streifte sie mehrfach meinen kleinen Nixus und schaute mich jeweils fragend an. Ich lehnte dankend ab, da ich mich nach der letzten Nacht ziemlich leer fühlte. Irgendwann hatte sie mich doch überredet, dass es mir in jedem Fall guttun würde und wir vereinbarten 500 THB für einen oily HJ. Sie musste sich ihr Geld hart erarbeiten und ich verließ das Etablissement um ein paar Milliliter erleichtert.

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Da die Massage erheblich länger gedauert hatte, kam ich eine knappe dreiviertel Stunde zu spät in der Soi 48 an. Die "Party" hatte bereits verhalten begonnen: die ersten Bier waren getrunken und auf dem Grill brutzelten die ersten Spieße. Beim Anblick der riesigen Menge ungebratener Spieße fragte ich, wer denn noch kommen würde...

Wir aßen und tranken reichlich, die Nachbarschaft wurde großzügig versorgt und als noch drei weitere von Sons Freunden kamen, hatten die auch noch mehr als Genug auf ihren Tellern. Wir köpften zwei Flaschen Whisky und um kurz nach zehn fuhr ich - reichlich angeschiggert - mit dem Bus Richtung Soi 4. Es war meine Premiere, mit dem Bus in Bangkok zu fahren - und ich stieg promt in den verkehrten Bus.

Anhang anzeigen Nov 2010_1592.jpg Der Inbegriff eines räudigen Köters - Hinterhofhund in der Soi 48

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Anhang anzeigen Nov 2010_1595.jpg Ein langjähriger Kumpel: Aao

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Kurz nachdem er auf die Ratchada abgebogen war, stieg ich aus und beschloss von der Kreuzung Asoke zum Hotel zu laufen. Starker Harndrang zwang mich, nach einer geeigneten Möglichkeit ausschau zu halten; ich musste pissen wie ein Stier und kehrte ins Thermae ein.

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Das Thermae ist ein großer, schmucklos eingerichteter Raum im Keller des Ruamchitt Plaza in der Nähe der Soi 15. Die Atmosphäre ist änlich einer Bahnhofwartehalle, Musik spielt nur, wenn jemand die Jukebox bedient und die Damen stehen aufgereiht im Außenkreis. Insgesamt also sehr speziell :wink0:

Ich setzte mich an den Tresen (im Innenkreis) und trank ein Bier. Es waren unheimlich viele Koreaner unter den Gästen, die die Reihe der Dienstleisterinnen abschritten und alle sichtbaren Qualitäten ausgiebig begutachteten. Es fehlte nur noch, dass der Zahnstatus kontrolliert wurde...

Entgegen meiner Absicht verließ ich das Thermae kurz vor Mitternacht - mit Begleitung...

Im Hotel folgte schnörkelloser ST-Sex, der mir 1.000 THB wert war. Nichts Erinnerungswürdiges. Weder im positiven, noch im negativen Sinne.

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Als ich am nächsten Tag die Bilder durchsah, fragte ich mich, wie ich bei so viel weißer Pampe im Gesicht überhaupt einen hochbekommen hatte und auch noch liefern konnte.
 
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        #99  

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vielen Dnal für diesen Reisebericht. man könnte meinen, dass man eine Broschüre von einem Reisebüro auf dem Laptop flimmern hat. was ist eigentlich aus Stromer und seiner LT geworden?
 
        #100  

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Da Stromer ein halbes Jahr in SOA unterwegs ist, hat er sich ein Appartment in der Soi 22 gemietet. Er wird am 02.12. wieder im Bericht auftauchen.

Aktuell ist er noch in Laos...
 
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