Thailändisch lernen

Auswandern Finanzieller Rückhalt

        #31  

Member



Member hat gesagt:
Auswandern nach Thailand? Nur mit gaaaaaaanz viel und nie versiegender Asche im Rücken.

Selbst dann würde ich das nicht machen.

Nach einem Monat fängt das Land normalerweise an mir auf den Sack zu gehen. Nach 2 Monaten bin ich wieder verdammt froh wenn ich zurück in MUC bin.
Ist in Indonesien anders. Auf Bali kann ich ewig viel Zeit verbringen, die Leute sind da einfach ein wenig anders.
 
        #32  

Member



Meiner Meinung nach ist es am besten hier was vernünftiges auf die Beine zu stellen und mit dem Geld dann auszuwandern oder zumindest den Winter in Asien zu verbringen. Warum?
Ganz einfach: Hier verdient man etwa 10 mal soviel wie in Asien, also ist es 10 mal leichter soweit zu kommen wie man will (Was auch immer das für den einzelnen bedeutet).

Mein Plan ist: Genug vermietete Immobilien haben dass ich von der Miete sicher leben kann, und zwar HIER leben kann. Und dann nach Asien und rumprassen. Falls sich das Wohlstandgefälle dann langsam verschiebt kann ich jederzeit zurück und stehe hier nicht vor dem Nichts. Thailand ist ja auch nur dann spassig wenn man die Sau rauslassen kann, d.h. ca. 3000€/Monat braucht es schon, eher mehr.

Ich muss aber für mich auch sagen dass ich niemals dauerhaft in Asien leben könnte oder wollte, und schon gar nicht da arbeiten oder noch schlimmer einen Betrieb haben möchte. Daher kommen windige Ideen die darauf hinauslaufen, dass man in Asien grad so überleben kann und im Zweifelsfall Verwandte anrufen muss um sich ein Rückflugticket zu schnorren auf gar keinen Fall in Frage.
 
        #33  

Member



Member hat gesagt:
....
Sich einen Job in Thailand zu suchen oder sich gar dort selbstständig machen zu wollen,
kann nur im der Gedankenwelt derer funktionieren, die in Deutschland kaum etwas auf die
Reihe bekommen....

Das stimmt so nicht ganz. Es gibt genug ausländer, die in Thailand ein Business laufen haben. Auch bei den sonst so restriktiven Regelungen bezüglich der Arbeitserlaubnis gibt es in Thailand einige Berufe, die davon (Restriktionen) ausgeschlossen sind. Künstler, Köche und anverwandte Berufe, Lehrer zum Beispiel. Auch für erfahrene Manager aus der Hotelbranche dürfte es möglich sein, über den Mutterkonzern einer Hotelkette ein internationales Hotel zu führen. Kurt Wachveitel vom Oriental in Bangkok dürfte ja bekannt sein.:tu:Und gerade im kulinarischen Bereich bieten sich Möglichkeiten.

Nur mal so als Idee.
 
        #34  

Member



Member hat gesagt:
Klingt irgendwie nach berühmte letzte Worte bevor man seine Kohle durch eine grandiose "Geschäftsidee" verballert hat und beim Konsulat aufschlägt, um nach einem Rückflugticket nach Deutschland zu betteln.

Ich weiß nicht, warum das so klingen sollte. Hier beschäftigen sich viele Leute mit dem Gedanken, wie gebe ich ein relativ gesichertes Leben (notfalls auch unter Zuhilfenahme von Harz IV) im Kummerland auf und fange anderswo ein neues Leben zu 100% abgesichert wieder an. Wenn ich solche Gedanken wälze, bleibe ich besser im Kummerland. Eine solche Absicherung gibt es nicht und wird es auch nie geben.

Ein Risiko, in fremden Ländern noch ein besonders hohes durch verschiedene Gegebenheiten dazu, hast Du immer. Also investiere ich meine Gedanken lieber darin, wie ich das Risiko möglichst klein halten kann. Für mich persönlich lehne ich jede Art von Investition in die Tourismusbrache ab, denn ganau hier ist das Risikopotential sehr hoch. Wenn Du im Kummerland Fachmann und erfolgreich warst auf diesem Gebiet kannst Du eventuell auch diesen Schritt wagen.

Auch hier in Kambodscha gibt es Beispiele genug, gerade auch in diesem Milieu. Die letzten Cent in ein Restaurant gesteckt, selber kaum dort drin gearbeitet, im eigenen Laden selbst der beste Gast gewesen, lieber draußen den großen Macker gespielt und die Einnahmen mit dem Verdienst verwechselt, kommt ja morgen frisches Geld rein. Pleite. Einer von vielen, jeder mit einer ähnlichen Geschichte. Überlebt haben im großen und ganzen bisher nur die, die aus dem Gewerbe kamen, erfogreich selbst einen Laden hatten oder in entsprechender Position einen geführt haben. "Wer nichts wird wird Wirt". Da ist schon sehr viel wahres dran. Aufgrund meiner Berufserfahrung und Zeugnisse könnte ich jederzeit die Leitung eines 5* Hotels übernehmen. Ich will aber mit 59 Jahren nicht mehr, der Lebensabschnitt ist für mich abgeschlossen. Natürlich haben auch Seiteneinsteiger Erfolg, es sind aber die wenigsten, besonders im jüngeren Alter.
Anders sieht es da aus, wo man auf seine handwerklichen Fähigkeiten zurückgreifen kann. Ein Metzger in Phnom Penh (Deutscher) beliefert so ziemlich alle Supermärkte in der Stadt. 1a Qualität, selbst Hun Sen lässt bei ihm einkaufen. Gutes Brot gibt es auch, ebenfalls ein Deutscher. Anderere beschäftigen sich mit Solartechnik, nicht nur in Kambodscha ein riesiger Markt. Der deutsche Arzt aus Bangkok mit 1.200 € im Monat könnte hier mit Privatpraxis oder sogar mit Privatklinik das mehrfache verdienen. Fallt mir dazu ein: "Handwerk hat goldenen Boden".

Deutschsprachige haben hier einen hohen Stellenwert. Ahh - ein Deutscher - gefolgt von einem wohlwollendem Kopfnicken. Qualität made in Germany? Ich kann das nicht genau sagen. Wenn ich das nur daran Messe, das die Reichen seit gut einem Jahr auf die dicksten Mercedes umsatteln und ihren TOP-Lexus dafür verscheuern, vielleicht. Sehr viele erinnern sich noch an die "Engel von Phnom Penh" - dem ersten deutschen Militäreinsatz im Ausland, wo die Deutschen mit einem Militärlazarett bleibenden Eindruck in der Zivilbevölkerung hinterlassen haben. Ohne jetzt übertreiben zu wollen: Bei Deutschsprachigen ist man der Auffassung, die können und wissen einfach alles.
OK, Kambodscha hat arbeitstechnisch andere Voraussetzungen als Thailand, es gibt auch noch eine ganze Menge andere Unterschiede. Selbständig machen ist hier kein Problem. Zahl Deine Tax und habe vielleicht noch eine gute Verbindung im Hintergrund und Du hast Deine Ruhe. Einfacher und besser geht es wohl in kaum einem anderen Land außerhalb der EU.

Mir selbst ging es immer gut in Deutschland und wäre das Wetter dort so wie hier in Kambodscha, ich hätte wahrscheinlich keinerlei Gedanken an einen Umzug verschwendet.

Ich mache hier nur noch deshalb etwas, weil ich sonst nicht weiß, wie ich die Zeit totschlagen soll. Ein Teil meiner Rücklagen (in etwa ein Drittel), habe ich in Land investiert. Vor sechs Jahren im Durchschnitt unter einem Dollar/qm gekauft. Heute bekomme ich locker sieben USD dafür. Wenn Du Kapital hast, beschäftige Dich in SEA mit dem An- und Verkauf von Reis. 2008 Ankauf nach der Ernte 680 Riel/kg. Verkauf einen Monat vor der neuen Ernte 1.250 Riel. 2011 Ankauf nach der Ernte 1.050 Riel, im Augenblick Verkauf ca. 1.380 Riel, geschätzt bis einen Monat vor der neuen Ernte ca. 1.700 Riel, eher höher. Für solche Geschäfte brauchst Du allerdings einen starken Mann im Hintergrund: Höheren Militär oder Politiker. 10% vom Gewinn als stille Teilhaberschaft ohne Mitspracherecht und Du hast nicht das winzigste Problem.

Essen müssen die Menschen immer, in Asien ist das fast zu jeder Mahlzeit nunmal Reis.
 
        #35  

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Member hat gesagt:
Anderere beschäftigen sich mit Solartechnik, nicht nur in Kambodscha ein riesiger Markt.

Wirklich? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen.....die Anzahl der Solaranlagen in Ländern ohne EEG ist ja quasi bei 0.
Man kann es für Insellösungen einsetzen, allerdings haben die Leute die Abseits des Stromnetzes leben meist gar nicht so viel Kohle für ne Anlage + Batterien.
 
        #36  

Member



@Sulawesi, ein bisschen Vorstellungskraft braucht man schon. Ich rede ja noch nicht einmal von großflächigen Insellösungen.

Es gibt hier einfache Lösungen ab 35 USD. Ein Panel, dazu ein Ladegerät mit Regler und 6 V Batterie (in einem stabilen Blechksten verbaut), zwei LED Lampen dabei, bis auf 4 LED Lampen erweiterbar, USB Anschluss zum Aufladen diverser Kleingeräte. Für den einfachen Haushalt reicht das - hab gerade vor ein paar Wochen meiner Schwiedermutter so ein Ding hingestellt.

Das Ding ist in ein paar Monaten von alleine bezahlt, da man keine Autobatterie mehr als Energiequelle braucht, die alle zwei oder drei Tage für Geld auch wieder aufgeladen werden muss. Die Anschaffung der Autobatterie ist noch gar nicht mit eingerechnet. Die alleine kostet ja schon mehr wie die einfache Anlage für 35 USD.

Hab das Ding rein zufällig entdeckt, einen halbwegs organisierten Vertrieb gibt es (noch) nicht. Und einen Vertrieb hier aufzubauen halte ich nicht für sehr schwierig. Fahren ja genug hier mit z.B. Kokosmatten durch die Landschaft und wollen die auch noch verkaufen. Wie so ein Gerät funktioniert kann ich denen auch ohne Khmer zu sprechen in 5 Minuten demonstrieren.

Bringe ich 500.000 Dinger hier in Kambodscha an den Mann (was sicher keine Utopie ist, gerade hier im Land wo es kaum Strom gibt) und habe ich auch je Stück nur 1 USD netto verdient - wieviel Geld habe ich dann wohl auf meinem Bankkonto? Kleinvieh kann am Ende auch große Misthaufen hinterlassen.
 
        #37  

Member



manchmal hat man den Eindruck die wichtigsten Vorraussetzungen fuers auswandern seien Pleite zu sein und die Sprache nicht beherrschen:tu:Dann braucht s nur noch eine gute Idee,die schlechte hatte man ja schon auszuwandern.....:hehe:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
        #38  

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@Braunschweiger, Dein Eindruck stimmt in einer Hinsicht: Wer im Kummerland schon nichts auf die Beine gebracht hat, der bringt hier zweimal nichts auf die Beine. Wer kein Tagträumer ist, Ideen hat und anpacken kann, wird hier auch sein Auskommen finden.

Nur für Kambodscha: Mit einer fundierten Ausbildung und Berufserfahrung im Rücken bist Du hier allen Kilometerweit voraus. Das ist historisch bedingt (Pol Pot und seine Khmer Rouge) und selbst diejenigen, die von den sogenannten Universitäten hier kommen, reichen an das Wissen eines gestandenen Facharbeiters nicht heran, von deren Qualität der Arbeit wollen wir erst garnicht reden. Das ist nun beileibe keine Herabwürdigung der Khmer, denn wo ein qualifizierter Wissenstransfer nicht oder nur unzureichend stattfindet, woher sollen die das dann auch lernen?

Da legt ein "studierter Elektriker mit Diplom" bei mir eine Stromleitung im Gelände und die ist unterwegs mehrfach geflickt, also aus verschiedenen Kabelstücken. Na was halte ich denn davon? Der war wohl der Meinung, fingerdickes Isolierband hält das Wasser ab... Vielleicht ja in der Sahara - aber nicht in Kambodscha.

Tüfteln können hier genug, mein Auto ist voll von Kabeln, die irgendwo her kommen und aber keinerlei Funktion haben. Eine saubere Reparatur bekommt hier kaum einer hin.
 
        #39  

Member



du warst eigentlich gar nicht mein Adressat,war allgmein gehalten,deine Idee finde ich sogar gut.Marktforschung betrieben,Nachfrage ist da,erschwinglich ist es auch....hau rein....ich wuensch dir das es klappt
 
        #40  

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Member hat gesagt:
du warst eigentlich gar nicht mein Adressat...

Macht ja nichts. Mich wundert nur immer wieder, wieviele leichtfertig etwas aufgeben (wenn sie denn überhaupt im Kummerland etwas aufzugeben haben) um in SEA leben zu können. Und dass, ohne vorher genau die Gegebenheiten und Möglichkeiten vor Ort zu studieren. Da wird hauptsächlich von Bars und Restaurants geträumt - na wird schon. Wird aber eben zu oft nichts. Ich sitze so ziemlich alleine in einer Bar in Patty, Phnom Penh oder sonstwo und frage den ausländischen Inhaber wie es ihm geht. Na blendend! Kann ja sein. Wenn dem nicht so ist wird er aber kaum zugeben wollen das er eigentlich schon lange pleite ist.

Wenn ich Rentner bin, eine halbwegs anständige Rente als monatlichen Rückhalt habe und sage ok, ich mach sowas damit ich unter Leuten bin und mir langts wenn das alles Null auf Null aufgeht, dann mag das alles ja noch in Ordnung sein.

Wenn ich aber jung bin und von was existieren muss, sollten die Überlegungen völlig andere sein. Die erste Überlegung bei mir wäre, wie kann ich meinen erlernten Beruf und meine beruflichen Fähigkeiten einsetzen. Wenn ich Handwerker bin, tun sich da schon eine Menge Chancen auf. Habe ich einen Bürojob für den ich gut ausgebildet bin habe ich es sicher nicht ganz so leicht, aber auch hier gibt es Möglichkeiten.

Nach 43 Jahren Arbeit in Deutschland wollte ich eigentlich garnichts mehr machen. Ich wollte vielmehr mit Frau und Motorrad Kambodscha erkunden, danach gäbe es da ja noch Vietnam, Laos... ansonsten hätte ich da noch meinen Garten. Was ist daraus geworden? Nichts! Ich arbeite hier mehr als in Deutschland. OK, es macht mir sehr viel Spaß, aber so hatte ich mir mein Leben hier ganz und gar nicht vorgestellt. Daran wird sich sicherlich auch was dran ändern, denn meine eigentlichen Pläne möchte ich schon noch verwirklichen - und zwar bevor ich diese Touren im motorisierten Rollstuhl unternehmen muss. :yes:

Ich halte meine Idee mit bezahlbaren Solaranlagen wirklich für gut - weil ein großer Bedarf dafür vorhanden ist. Der allergrößte Teil der Leute hier hat nur sehr wenig Geld. Da kommt alles recht, was beim Geld sparen hilft. Stell so ein Ding jemanden für eine Woche in jedem Dorf gratis zur Verfügung und sage ihm, wenn er es den Leuten vorführt und eine bestimmte Anzahl Bestellungen beibringt dann bekommt er es gratis. Ich bin mir sicher, das läuft dann auch. Man kann ja das Licht sehen wenn es dunkel ist. :yes:

Ich selber habe die Zeit nicht dazu und mir reicht mein Geld. Wenn mein Sohn schon um die 20 Jahre alt wäre würde ich ihm so ein Geschäft finanzieren - aber mit seinen 6 Jahren klappt das wohl noch nicht so ganz. :D
 
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